Frage an Christen: Warum lässt Gott Ernährungsregeln aufschreiben nur um sie dann wieder abzuschaffen?

8 Antworten

Gegenfrage: Warum nicht?

Es gibt in der Bibel verschiedene Heilszeiten (Dispensation), in denen anderen Regeln gelten und Gott anders gehandelt hat. Trotzdem haben die Menschen immer wieder versagt und es nicht geschafft, sich an Gottes Gebote zu halten. Deshalb ist Gott schließlich selbst Mensch geworden, um das Problem von Sünde und Vergebung selbst zu lösen, da die Menschen das nicht geschafft haben...

Wenn man sich diese Heilszeiten (Dispensationen) mal genau anschaut, wird das klarer:

  • Im Garten Eden gab es nur ein Gesetz (nicht vom Baum der Erkenntnis zu essen) und Gott ist im Garten gewandelt. Leider schafften es die ersten Menschen nicht, dieses eine Gebot einzuhalten.
  • Danach gab es kein Gesetz, da die Menschen ein Gewissen und die Erkenntnis, Gutes und Böses zu unterscheiden, hatten. Anstatt das Gute zu tun, wurden die Menschen immer böser und taten fürchterliche Dinge, weshalb es zur Sintflut kam.
  • Nach der Sintflut erhielt Noah ein paar ganz wenige Gesetze (nicht töten usw.). Wieder schafften es die Menschen nicht, sich daran zu halten.
  • Das Gesetz des Mose sollte Israel von anderen Völkern abgrenzen, weshalb es als Theokratie dieses umfassende Gesetz mit 613 Einzelgeboten bekam. Die Israeliten hätten vielleicht darüber verhandeln können, stimmten aber begeistert zu, obwohl Mose sie warnte, denn das Gesetz war an Fluch bei Ungehorsam und Segen bei Gehorsam geknüpft. Leider klappte das mit dem Gehorsam nicht so gut. Aber das war nicht der Fehler von Jesus, sondern der Fehler der Menschen, die sich für dieses Gesetz entschieden haben, es aber nicht eingehalten haben.
  • Seit Jesu Auferstehung und Himmelfahrt leben wir in der Heilszeit der Gnade und Gemeinde. Es gelten die Regeln, die für Christen vor allem im Neuen Testament zu finden sind. Während der Heilige Geist im AT nur vereinzelt und zeitweise auf bestimmte Menschen kam, erhalten wir bei unserer Bekehrung den Heiligen Geist, der uns hilft, leitet und führt (wenn wir Ihn lassen).
  • Nach der Entrückung gibt es dann die Zeit der Trübsal.
  • Anschließend das 1000jährige Friedensreich Jesu.
  • Schließlich Gottes neue Schöpfung, in der wir dann leben werden (2. Petrus 3,9-14 und Offenbarung 21,4-5a).

Das passt m. E. alles sehr gut zusammen, da es sich wie ein roter Faden durch die Bibel und die Geschichte der Menschheit zieht...

Hallo Reddington,

Schon im alten Testament bei Jesaja steht, dass die Menschen viel zu sehr übertrieben haben mit den Essens-Regeln, auch mit den Schlachtopfern, außerdem haben die Juden eigenmächtig die Essens-Regeln erweitert nach eigenem Gutdünken.

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Im alten Testament hat Gott erstmal die Gebote gegeben, und weil es noch keine Vergebung durch Glauben gab, musste es einen alternativen Weg geben um sich von der Sünde reinzuwaschen, eben durch ein Opfer.

Weil die Hygiene, die gesundheitsbedienungen und alles einfach anders war… im alten Testament musste man auch Tiere schlachten um die Sünden vergeben zu bekommen? Wieso macht man das nicht heute?

zudem: wenn alle Tiere damals schon gegessen wurden, welche Tiere wurden dann geopfert? Die sind dann ja schneller ausgerottet als sonst was.

man kann die Zeit im alten Testament einfach nicht in allen Punkten mit heute oder später vergleichen. Weil es einfach so viele Unterschiede gab.

selbsg die Menschen waren ja unterschiedlich groß wie heute, vor der Sintflut haben Menschen mehr als 900 Jahre gelebt. Es gab eine andere luft, andere Verhältnisse, anderen Lebensraum. Das kannst du auch nicht vergleichen mit der Zeit von heute

Das liegt an dem gesellschaftlichenund zeitlichen Kontext. Im AT hat zB das Verbot von Schweinefleisch einfach (medizinisch gesehen) Sinn gemacht. Das Volk war ein Nomadenvolk, die haben in der Wüste gelebt, und die Hygiene usw. war da nicht besonders gut (deswegen hatten sie auch diese Reinheitsvorschriften). Schweinefleisch, was sehr anfällig für Bakterien bzw. Krankheitsübertragung ist, wäre da echt gefährlich geworden.

Im NT, also schon ein paar ordentliche Jahre später, waren die Umstände ganz anders. Die Hygiene, bsp. bei der Zubereitung der Speisen, die Medizin usw. Deshalb hat Gott das aufgehoben, da die Menschen das ohne größere Bedenken essen konnte. Gleichzeitig hat er das auch genutzt, um ihnen zu erklären, dass nicht das unrein macht, was wir essen, sondern das, was aus unseren Herzen kommt, wie die Sünde

🙋🏻‍♀️❤

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️
hartmutschoen  18.04.2024, 17:10

Dürfen Christen auch in beispielsweise islamischen Ländern Schweinefleisch essen ?

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Epilz  18.04.2024, 17:19
@hartmutschoen

Würde ich sagen, natürlich. Sie sollten zwar die Muslime in ihrer Ernährung respektieren (in der Bibel steht auch, wir sollen niemanden von seinem Glauben abhalten), aber ich wüsste nicht, warum wir das nicht dürften.

Leztes Jahr haben ich und vier weitere in unserer Schule mit der Migranten-Klasse eine Projektwoche gemacht. Am letzten Tag haben wir auch ein Frühstück organisiert, mit deutschem und iranischen, türkischen usw. Essen. Wir hatten sowohl Pute, Hähnchen als auch Schwein, wir haben ihnen aber gesagt, was was ist, damit sie nicht ausversehen das Falsche essen. Eine von ihnen hat zum Beispiel ein Gericht mit Lammfleisch, Reis Karotten usw. mitgebracht und das war echt sehr lecker. Also in dieser Woche war der gegenseitige Respekt sehr wichtig und es war auch echt schön, mit den Leuten Zeit zu verbringen🙋🏻‍♀️

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Die Stelle die erwähnt, dass das was rein kommt nicht unrein macht, sondern das was raus kommt bezieht sich eigentlich auf Wörter, denn so ist der Kontext.

Wenn unreine Speisen nicht unrein machen würden, dann könnten wir ohne Probleme verdorbenes essen, ohne dass es dem Körper schaden würde. Das Schwein frisst seinen Kot und kann die Toxine nicht ausschwitzen und speichert sie im Fleisch.