Fotokamera oder iPhone Kamera?

4 Antworten

Die Frage ist doch nicht, was besser ist, sondern was für deine Zwecke am besten und einfachsten ist. Als guter Fotograf erzielst du die besten Ergebnisse natürlich mit einer Vollformat-Kamera im RAW-Format und relativ aufwendiger Nachbearbeitung der Aufnahmen. Ist für dich aber vermutlich kaum praktikabel, wenn du das nur als Hobby machst.

Das iPhone 14 hat für Smartphone-Verhältnisse eine gute Kamera, mit der du bei guten Lichtverhältnissen auch sehr gute Fotos machen kannst. Wenn du dich dann noch etwas in die Einstellungen einarbeitest, wirst du tolle Ergebnisse erzielen. Empfehlen würde ich dir auch eine leistungsfähigere App wie bspw. ProCamera, für die es auch ein kostenlose E-Book gibt.

Für 500 Euro bekommst du sicherlich auch schon eine ganz passable Bridge-Kamera, die vom Prinzip natürlich in allen Belangen einem Smartphone überlegen ist. Die Frage ist aber auch, ob du dann überall mit der Kamera rumlaufen willst?

Am wichtigsten ist sowieso da Gefühl für das Motiv und da hilft keine noch so gute Kamera. Obwohl ich eine sehr gute Vollformat DSLM habe, fotografiere ich sehr gerne mit dem iPhone 14 Pro Max, da man sich damit viel besser auf das Motiv konzentrieren kann und man irgendwie näher dran ist.

Und ist es „besser“ wenn ich am Handy fotos mache, die Fotos zu schießen während ich ein Video in 4K aufnehme?

Komische Frage aber nein, das ist nicht besser.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Nutze Apple-Geräte seit über 20 Jahren beruflich und privat.

Je größer die Objektivlinse, desto besser die Bilder. Das ist eine ganz einfache Grundregel der Fotografie.

Je mehr Licht man beim Fotografieren einfängt, desto schärfer, rauschärmer und besser aufgelöst werden Bilder.

Die vordere Objektivlinse einer Handykamera hat einen Durchmesser von weniger als 1 cm. Das ist sehr wenig, verglichen mit einem Objektiv, das z.B. 55 mm Durchmesser hat, also 86 mal so viel Fläche.

A propos Fläche:
Bei den Handykameras sind Fotosensoren verbaut, die nur wenige Millimeter groß sind, selbst eine Bridge-Kamera hat einen vielfach größeren Sensor, was zwangsläufig mehr Empfindlichkeit und bessere Auflösung gibt. Bei einer DSLR Kamera ist der Sensor dann richtig groß. Der hat alleine schon hundert mal mehr Fläche als ein Handy-Sensor und bekommt sein Bild durch ein großes Objektiv.

Wenn man mehr Licht hat, kann man z.B. auch die Blende kleiner stellen, um die Schärfentiefe zu verbessern.

Es ist also physikalisch bedingt, dass eine größere Kamera grundsätzlich bessere Bilder macht als eine kleine.

Die Handykamera wird mit was weiß ich wie vielen Megapixels beworben und was dann am Ende raus kommt, ist immer von minderer Qualität; unscharf, grobkörnig und verrauscht.

Und gerade bei Autos gibt es jede Menge an wichtigen Details, die möglichst scharf abgebildet sein sollten. Denk nur mal an Spiegelungen in Chromteilen oder fein strukturierte Kühlergrills.

Es lohnt sich auf jeden Fall, eine »richtige« Kamera zu kaufen.

Tipp:
Suche nach einer gebrauchten Kamera auf dem Gebrauchtmarkt und kaufe am besten nur von gewerblichen Händlern. Da bekommst Du Gewährleistung und kannst die Kamera zurück geben, wenn was nicht funktioniert.

Leider kann ich Dir keinen konkreten Tipp für eine gute Kamera geben, aber Du solltest auf jeden Fall darauf achten, dass der Sensor das Format 35 mm und etwa 16-20 Megapixel hat. Du brauchst dann noch ein Standardobjektiv und evtl. ein Makroobjektiv für Detailbilder. In dem Preisrahmen solltest Du was echt Gutes finden können.

Das Foto macht der Fotograf, nicht die Kamera!

Sie dir mal die ProCamera App an https://www.procamera-app.com/de/ und liest das kostenlose eBook dazu https://www.procamera-app.com/de/blog/besser-fotografieren-das-procamera-begleitbuch/

Das sollte dich einiges weiterbringen. Und ja, eine "echte" Kamera hat immer noch eine Berechtigung. Auch wenn man ein sehr gutes Smartphone hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich weiß es einfach

Habe kein Mobile aber ich bezweifel' mal, dass man am Mobile all das einstellen kann, was ein gutes Bild aus fototechnischer Sicht ausmacht: Blende, Belichtungszeit, Brennweite, Empfindlichkeit...

HeinzHubert  01.07.2023, 16:36

Es gibt verschiedene Apps, die ein Ändern/Anpassen dieser Werte am iPhone anbieten.

Im Endeffekt macht aber immer der Fotograf das Foto und wenn der sein Handwerk beherrscht, ist es egal, welches Werkzeug er nutzt.

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antiaes  01.07.2023, 16:46
@HeinzHubert

Haben die den Range wie bei einer SR? Also Iso 50 - 25600, 1/4000 bis 30 Sek + Dauerbel. ? Zzgl. Brennweite und Blende des Objektivs. Gibt ja auch noch Fisheyes, Makro...

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HeinzHubert  01.07.2023, 17:03
@antiaes

Es geht nicht um technische Werte, sondern um fotografisches Handwerk.

Wenn du die Grenzen deines Smartphones kennst, weißt du ob und wie du ein Motiv aufnehmen kannst.

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Gegsoft  01.07.2023, 17:04
@antiaes

Da braucht es aber vernünftige Bildsensoren, die für ein scharfes Bild viel mehr Fläche haben und mehr Licht einfangen. Das gibt ohne Weiteres Zutun schon die besseren Bilder.

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antiaes  01.07.2023, 17:05
@HeinzHubert

Hab halt keins deswegen meine bloede Frage: Die 'Wahrnehmung' einer guten SR liegt halt weit ueber der des menschlichen Auges - da kann man Wahrnehmungsgrenzen weit ausdehnen...

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Gegsoft  01.07.2023, 17:12
@antiaes

Beim James Webb Space Telescope haben die auch so riesige Kameras verbaut. Warum denn, wenn da 'ne App genügen würde — Weil die Physik die Regeln vorgibt und nicht der Wunsch der Benutzer nach Miniatur.

Es ist ganz einfach: Größere Kamera – Besseres Bild.

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HeinzHubert  01.07.2023, 17:47
@antiaes

Na ja, ein analoges Foto kannst du nicht mit einem digitalen vergleichen. Da liegen Welten zwischen. Der Sensor einer analogen Kamera ist ja zB der Kleinbildfilm. Dessen Abmessungen erreichen zwar digitale Vollformatkameras, aber trotzdem eben nicht dessen Qualität.

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