Flugzeug fliegen?

8 Antworten

Einfach nur in einer bestimmten Höhe in eine bestimmte Richtung zu fliegen, ist nicht schwer.

Der schwierige Teil ist, die Ankunft am Boden so zu gestalten, dass der Flieger an einem Stück und die Insaßen unverletzt bleiben.

Also u.a. Fehler zu vermeiden, die einen ungewollt harten Bodenkontakt verursachen können. Notfallverfahren zu kennen und ohne nachzudenken sofort abrufen zu können, damit der Bodenkontakt nicht ungewollt hart wird.

Nur ein Beispiel: Wenn in 35.000 ft Flughöhe ein plötzlicher Druckabfall stattfindet, hast du als Pilot ggf. nur ein paar Sekunden, bevor du das Bewusstsein verlierst und das Flugzeug dann halt abstürzt. Deshalb musst du darauf trainiert sein, auch aus dem Nichts, wenn du gemütlich mit dem Kollegen plauderst, auf diesen Alarm mit einem Griff nach der Sauerstoffmaske zu reagieren.

Ein anderes Beispiel: Wenn gerade viel los ist und dich die Flugsicherung eine Warteschleife nach der anderen drehen lässt und dir irgendwann der Sprit ausgeht, musst du der Flugsicherung mitteilen dass du wegen Spritmangels sofort landen musst. Dazu musst du im Funk bestimmte Satzbausteine verwenden - tust du das nicht, geht keiner davon aus dass es ein Notfall ist, also hast du keine Priorität, wirst in die nächste Warteschleife geschickt und dann knallst du halt irgendwo mit ausgefallenen Triebwerken in den Dreck.

Das ist der komplizierte Teil an der Fliegerei. Du musst tausende Regeln und Vorgehensweisen beachten und Dinge ständig im Kopf haben.

Wieso besteht den Eignungstest nur einer von 100.

Grüße von der Crew aus Lissabon.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fliegen ist mein Job

Zuerst einmal, sieht so ein Cockpit sehr komplex aus. Allerdings können wir das ganze schonmal in der hälfte Teilen, da viele Instrumente und Bedienelemente doppelt, für den First Officer und den Kapitän, vorhanden sind.

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Denk dir einfach wie hier in diesem A320 Cockpit eine Linie, welche einmal durch die Mitte des Bildes geht.

Du siehst schonmal das die Sidesticks, die Ruderpedale, ND und PFD (diese beiden Displays vor den beiden Piloten) sowie die MCDU und die RMP and Audio Control doppelt vorhanden sind. Diese Elemente braucht jeder von beiden Piloten, da diese für das Fliegen essenziell sind.

Um ein Flugzeug zu fliegen sind rein theoretisch nur ein paar dieser Instrumente nötig.

Müsstest du die Kontrolle während eines Fluges übernehmen würdest du das ganz einfach mit den Steuerelementen schaffen.

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Um ein Flugzeug zu steuern sind drei Achsen wichtig. Die Hochachse, hier in blau dargestellt, die Querachse, in grün, und die Längsachse in rot dargestellt.

Um zu sinken oder zu steigen, brauchst du die Querachse, welche durch die beiden Tragflächen führt. Um so ein Flugmanöver einzuleiten musst du entweder leicht an deinem Sidestick ziehen, um zu steigen, oder leicht drücken um zu sinken.

Möchtest du nun eine Kurve nach Links fliegen, musst du die Hoch, sowie Längsachse bedienen. Dazu drückst du deinen Stick leicht nach links, und trittst mit Gefühl in dein linkes Pedal. Wenn du nun auch noch leicht - und auch nur wirklich leicht - an deinem Stick ziehst, befindest du dich quasi auf einer gedachten Steilkurve wie beim Radrennen.

Das wars eigentlich auch schon.

Allerdings kommen bei der Fliegerei noch Anzeigen für die Flugdaten, die Transpondereinstellungen, die Navigationsgeräte sowie Funk und noch vieles mehr dazu. Deshalb gibt es auch so viele Knöpfe im Cockpit.

Ich hoffe ich konnte helfen!

LG

Woher ich das weiß:Hobby – Segelflieger aus Leidenschaft - Traumberuf Pilot
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Bei schönem Wetter und wenn man dafür sorg das man das man das einzigste Flugzeug weit und breit ist dann is das nicht so schwer.

80 Prozent der Ausbildung da geht es um "Verhalten im besonderen Notfall"

  • Also was macht man bei einem Triebwerksausfall
  • Was macht man wenn es keine Bodenkommunikation gibt
  • Was macht man bei Treibstoffmangel
  • Was macht man bei Seitenwinden
  • Was macht man bei dichtem Nebel

Ansonsten so eine Airbus oder Boein die haben Autopilot und automatiche Landeanflugssysteme

Ist Flugzeug fliegen schwer?

Offenbar nicht. Als mir - als absoluter Fluglaie - etwas blümerant wurde im schlingernden Motorsegler, wurde mir angeboten, das Teil zu fliegen, mein Platz hatte auch ein Steuerhorn (heißt das so?). Dann geht angeblich die Übelkeit vorbei. Beschäftigungstherapie mag wohl helfen.

Schwer wird's beim Landen.

Kein Scherz: Der Pilot rührte an einem Hebel zwischen den Sitzen rum, wo beim Auto der Gang geschaltet wird. Als ich fragte, was das bedeutet, meinte er seelenruhig: „Das Fahrgestell hakt immer beim Ausfahren“.