Fluchtgefühle in der Beziehung?
Hallo allerseits :D
Ich hab so ein richtig ernstes Problem in meiner Beziehung und brauche Rat.
Meine Freundin hat eine Vorstufe zu Schizophrenie und extreme Verlassenängste.
Ironischer Weise war das nie ein Problem in der Beziehung. Was aber ein Problem ist/war, sind ihre extremen Fluchtgefühle.
Sie hat sich 9 mal in 3 Monaten von mir getrennt weil ihr Verstand empfand sie müsse aus diesem Käfig (eine Beziehung) ausbrechen. Sie hat sich geschworen dass sich das nicht wiederholt und ein 10tes mal passiert, aber die Gefühle gibt es noch immer.
Als nächstes kam ein extremes Bedürfnis für eine Poly Beziehung. Nach 4 Monaten Probleme hab ich es ihr mit einem Mädchen gestattet, jedoch meint sie immer noch dass sie mich immer an erster Stelle liebt.
Rückblickend vermute ich dass der gesamte Grund für diese extra Beziehung nur war aus Mono zu fliehen.
Heute nach langem hin und her hat sie mir erklärt dass sie ein starkes Bedürfnis für eine ganz offene Beziehung hat.
Ich will den Ursprung (die Fluchtgefühle) irgendwie angehen und hätte gerne Rat dazu.
Ps: Ich projeziere nichts auf sie. Sie hat mir selber gestanden dass diese Bedürfnisse wahrscheinlich rein aus Fluchtgefühlen entstanden und wir haben ausgemacht eine Paartherapie bei ihrer Psychotherapeutin zu beginnen.
2 Antworten
Was ist mit ihrer Schizophrenie und den Ängsten, verlassen zu werden? Ist sie in Therapie? Bzgl. der Schizophrenie medikamentös eingestellt?
DU kannst ihr nicht helfen. Du bist nämlich kein Psychologe und kannst gar nicht so auf sie eingehen, wie sie es vermutlich braucht. Sie braucht eine Behandlung und einen geduldigen Partner, der ihr dabei hilft, ihre Angst in den Griff zu bekommen. Dafür müsste sie aber zunächst einsehen, dass diese Ängste irrational sind und die Bereitschaft, an sich zu arbeiten.
Hat sie das nicht, kann auch keine Therapie der Welt ihr helfen. Du leider erst Recht nicht.
Und wegen der offenen Beziehung: geh mal tief in Dich und frag Dich, ob Du das wirklich möchtest. Nicht ihr zu liebe, sondern ob DU das möchtest.
Ist die Antwort nein, steh dazu. Ansonsten wirst Du nur unglücklich.
Ich glaube ich habe vergessen das klar zu stellen.
Sie ist sehr wohl in Behandlung, sowohl Medikamentös als auch in Sitzungen.
Ich bilde mir nicht ein dass ich all ihre Probleme lösen kann, auch wenn ich mein bestes tue wo ich doch was bewerkstelligen kann.
Ich hab mich zuvor erkundigt und hab gehört dass wenn ein Teil des Paares in Behandlung ist eine Paartherapie auch sehr von vorteil ist, deshalb will ich sie.
Ich stehe absolut dazu dass ich gegen eine Offene Beziehung bin, ich würde an dieser Beziehung auch nicht mehr Teil haben wollen wenn sie offen werden würde. Meine Partnerin hat aber selber eingestanden dass sie glaubt ihr Zustand treibe sie in dieses Bedürfnis weil sie das Ausleben nicht mal Wünscht, sondern eher aus dem Gefühl keine Offene Beziehung haben zu dürfen fliehen will.
Ihr IST bereit bewusst dass dieses Bedürfnis nicht von ihr selber kommt (Ich glaube vergleichbar mit was du mir erkennen der Irrationalen Angst meinst)
Dann besprich' das alles dort. Hier auf Zurufe zu hoffen, bringt meines Erachtens gar nichts.
Für Dich ist die Frage, ob Du es aushälst auf Dauer. Tun die wenigsten. Klar will man den anderen nicht im Stich lassen. Doch bevor man selbst daran zerbricht, ist es besser, man geht.
Frage das alles in der Therapie.