Fleisch von der Freibank
Moinsen Gemeinde!
Früher gab's in jeder Stadt mindestens einen Freibank-Laden, wo du Fleisch von notgeschlachteten Tieren bekommen hast.
Sind die jetzt alle weg? Besser kontrolliertes Fleisch gab's nirgendst!
3 Antworten
Das Fleisch wurde nur schlecht verkauft, weil es doch einige Defizite hatte. Z.B. war durch die Notschlachtung das Blut noch in den Adern geronnen. Es ist einfach günstiger, das Fleisch direkt in eine Verwendung zu geben, die da besser läuft, wie z.B. eben Tierfutter
Ich kannte einen Metzger, der mußte immer raus, notschlachten. Auf der Weide Bein gebrochen usw. Also an sich kerngesundes Tier. Nur eben nicht "ordentlich" geschlachtet. Es hat dann eben qualitative Defizite, die durch das Notschlachten entstehen. Und heutzutage ist das Fleisch bei den Discountern so günstig, daß die Freibanken sich einfach nicht mehr lohnen.
Ja, das landet heute in Ravioli und Tortellini, oder wird in hochqualitatives Fleisch untergemengt. Es könnte aber auch als Tierfutter enden. Alles ist möglich.
verstehst du nicht, gell. Freibankfleisch ist (war?) von verunglückten Tieren, nicht von kranken Tieren. Und das wurde immer peinlichst genau von Veterinären untersucht.
Ja, klar, aber es ist eben nicht 1a Qualität.
Außerdem ist, was damals einfach nur 3. Wahl war, heute bedenklich, nach mancher Leute Meinung. Ich meine mich auch erinnern zu können, dass EU-Vorschriften Notschlachtungen bzw. deren Verwertung versuchte zu erschweren, was aber nicht funktionierte, weil Tierärzte kranke Tiere einfach in Unfallopfer umdeklarierten.
Anyway, im Zeitalter von TTIP von hormongepowerten Maismast-Kühen würde ich mir um Freibankfleisch die geringsten Sorgen machen.
aha. wenn sich der Reus n Bein bricht, ist er nur noch 3.Wahl und verseucht? Denk doch mal nach, McFly, denk nach!
3.Wahl
das ist optisch, geruchlich und sonstwie nicht ganz so attraktives Fleisch. Es ist definitv essbar. Ob es genießbar ist, darf bezweifelt werden, wenn man den "Genuss" dabei hat, es mit voller Wirkung wahrzunehmen.
Der tote Bock lag ja auch nicht erst seit vier Minuten sterbend am Straßenrand...
typisch unwissendes Geschwafel. Wie lange liegen die in Massentierhaltung gehaltenen Viecher in der vollgekoteten Brühe rum, bevor der DrÖtker- oder Iglo-Stempel draufkommt, McFly?
"der tote Bock am Straßenrand" fand ohnehin nicht den Weg in die Freibank. Das waren Tiere, die durch Unfälle etc. notgeschlachtet werden mußten, eigentlich immer unter Bedingungen, die eben nicht denen im Schlachthof entsprachen.
Der letzte große Freibankbetrieb der Bundesrepublik ( VESTIA ) gab seine Produktion 1995 auf !
Die Freibank ist / war eine, als Selbsthilfe der Landwirte zugelassene Einrichtung, um den Verlust bei Notschlachtungen zu minimieren. Das Fleisch durfte / darf nur privat oder in sozialen (zugelassenen) Küchen verwendet werden. Wieviele "kleine Landwirte" haben heute noch Vieh und dass eine solche Einrichtung in jedem Ort rentiert?