Findet ihr strenge Erziehung vorteilhaft oder nicht?

grundsätzlich lassen sich vier Erzihungsstile beschreiben. dabei werdne 2 Dimensionen berücksichtigt. Das Maß an Kontrolle und das Maß an Zuwendung und Unterstützung.

Studien zeigen, dass ein hohes Maß an Kontrolle mit einem hohen Maß an zuwendung kombiniert, der so genannte Autoritative Erziehungsstil das beste Outcome hat. Kinde rbrauchen also ein gewisses Maß an Struktur. Dazu gehören klare Tagesabläufe ( Aufstehzeiten, gemeinsame Mahlzeiten, Bettgehzeiten) sowie gewisse Regeln. Die Regeln sollten für die Kinder immer nachvollziehbar sein und können auch im Sinne einer demokratischen Regelführung gemeinsam ausgehandelt werden. Dann sollten sie aber für alle bindend sein. ( Führung durch Vorbild!) Strafen sind nicht angemessen, Konsequenzen jedch schon.

Was meine ich damit? Wenn ein Kind verbotener Weise auf dem Schulhof Fußball spielt und es geht ne Scheibe kaputt, ist es nicht sinnvoll, wenn die Eltern das Kind schlagen, aber es ist sinnvoll, dem Kind eine Zeitlang das Taschengeld zu kürzen und damit zu beauftragen dem hausmeister beim Hof fegen zu helfen ( Schulden abarbeiten). Das Kind muss also lernen, wenn ich Mist baue, dann muss ich die Konsequenz des Schadens zumindest Teilweise mittragen.

Gleichzewitig sollte ich mein Kind aber auch Unterstützen. dabei sollte ich allerdings nur so viel unterstützung geben, wie das Kind wirklich braucht. Also erstmal zuhören und dem Kind dabei helfen, Problemlösestrategien zu entwickeln. wenn die scheitern, dann kann ich dem Kind vielleicht Ratschläge geben was noch klappen könnte. und wenn das auch niicht ausreicht, dann kann ich auch aktiv mit Lehrergesprächen oder hausaufgabenunterstützung helfen. Wie viel unterstützung das Kind braucht, ist abhängig von seinem Alter ud Entwicklungsstand. ich sollte es dabei nicht überfordern, aber ich sollte ihm auch nicht alles sofort abnehmen um seine Lernerfahrung nicht zu blockieren.

Ich finde das kommt auf den Bereich an. In manchen Bereichen sollte man seinem Kind Freiraum und Entscheidungsfreiheit lassen in anderen wiederum sollte man selbst „die Zügel in die Hand nehmen“, weil Kinder nicht komplett alleine klar kommen können und man schauen sollte, dass ihr Leben nicht außer Kontrolle gerät. Wenn die Kinder dann älter sind (so ca. 12) sollte man mit der Strenge auch nachlassen und ihnen immer mehr selbst überlassen.

Eine strenge Erziehung schadet dem Kind, zerstört die Seele des Kindes und hat negative Auswirkungen bis in die Erwachsenen Jahre ;)

Es kann dazu führen, dass das Kind Angst hat sich in der Umgebung der Eltern zu bewegen und zu handeln...weil eine Furcht da ist wegen Fehlern bestraft zu werden. Außerdem greift es das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühlt vom Kind an und schadet diesem auf Dauer.

Diese strenge Erziehung führt auch zum kompletten Gegenteil von diesen machtgeilen Eltern: Die Kinder distanzieren sich komplett von ihren Eltern, das ist bei diesem Erziehungstyp keine Seltenheit.

Das sag nicht nur ich, da ist man sich auch in der Erziehungspsychologie einig....also wie manche diese ultra strenge und regressive Erziehung auf Mittelalterniveau gutheißen können versteh ich nicht.

Natürlich...komplett soft und lieb auf Helikopter Eltern Niveau zu sein ist auch sehr schlecht für das Kind...ich will jetzt keinen Erziehungsstil vorgeben aber gut wären klare Regeln und Grenzen die relativ Konsequent sind erstmal die aber mit der Zeit individuell gestaltet werden und auch lockeren Raum für Autonomie des Kindes bieten...welche mit der Zeit kommen sollte. Selbstbewusst. Unabhängig. Das will doch jedes Elternteil. Ein gegenseitig Respektvolles Verhalten und kein einseitiges...

so bewerte ich deine Frage

Routine ist wichtig, ab dem ersten Lebenstag. Vorbildwirkung ebenso. Erziehung ist harte Arbeit und streng ist hier nicht definiert.

Ich mag das Wort "streng" nicht, es klingt so lieblos und ich habe damit unschöne Erfahrungen gemacht. Ich bin in einem Kinderheim aufgewachsen, indem es sehr streng zuging. Die Erzieherinnnen waren Nonnen und nicht alle waren freundlich.

Ich ersetzte deswegen das Wort "streng" immer mit "konsequent". In der Erziehung sollte an erster Stelle immer "Liebe" stehen, sonst kann man sie gleich vergessen.

Dann hört sich "eine konsequente Erziehung" schon nicht mehr schlimm an. In der Erziehung sollte man klare Regeln vorgeben, damit sich die Kinder besser orientieren können, sie wissen dann, was sie dürfen und worauf sie achten müssen. Diese Regeln können den Kindern verständnisvoll und liebevoll vermittelt werden, aber eine gewisse Konsequenz ist gerade bei kleineren Kindern erforderlich, denn es hilft ihnen überhaupt nicht, wenn sie heute was dürfen und morgen nicht mehr. Dafür fehlt noch das Verständnis.

Wenn die Kinder größer sind, kann man eher mal eine Ausnahme machen, denn Ausnahmen, bestätigen die Regel, das lockert das Eltern-Kind-Verhältnis auf und stärkt sie Beziehung.

Beispiel: am Wochenende gelten andere Regeln, wie an Schul- und an Kindergartentagen. Da darf länger geschlafen werden, am Abend darf man länger aufbleiben, mal einen Film zusammen anschauen...