Findet ihr den Genderzwang an deutschen Unis sinnvoll?

Das Ergebnis basiert auf 71 Abstimmungen

Nein 85%
Ja 15%

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein

mir ist nicht bekannt, dass es ein Gesetz dafür gibt.
Das ist nichts weiter als strafbare Nötigung.

Zensuren sollen fachliche Leistungen widerspiegeln nicht aber Menschen zu Befehlsempfängern machen.
Solange die deutsche Rechtschreibung (gehört Gendern dazu?) nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, kann das Nichtgendern auch nicht bestraft werden.

Bertold34 
Fragesteller
 27.12.2022, 11:18
gehört Gendern dazu?

Es ist halt ein radikaler Gesellschaftsdruck der immer größer wird und den man sich als Student nur unterwerfen kann.

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guenterhalt  27.12.2022, 11:26
@Bertold34

hab's gerade geschrieben, Gendern zementiert die Reihenfolge 1. männlich , dann ein Stern oder Doppelpunkt und ganz hinten die weibliche Form.
Das ist mehr Diskriminierung als die bisherige Benutzung der Sprache.

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Adomox  27.12.2022, 11:28
@guenterhalt

Wenn Sprache für dich nur oberflächlich funktioniert, ja, haste recht.

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TomBS99  03.01.2023, 02:36
@guenterhalt

Das ist nicht wahr.
An der Uni Bremen dürftest Du bspw. statt "Lehrer*innen" auch "Lehrerinnen, Lehrer*innen und Lehrer" schreiben.
Das ist zwar unübersichtlich, aber erlaubt. ;D
Und mit dieser Schreibweise hättest Du Dein Ziel erreicht: Cis-Frauen werden zuerst genannt.

Du könntest auch "Lehrer*innen, Lehrerinnen und Lehrer" schreiben, wenn Dir lieber ist, Trans-Personen zuerst zu nennen.

Das kannst Du handhaben, wie Du willst. :)

Aber Deine Behauptung, "Gendern zementiert die Reihenfolge", die Du Dir ausgedacht hast (und Deine frei erfundene Reihenfolge wäre diskriminierend), entspricht nicht der Wahrheit.

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guenterhalt  27.12.2022, 11:24

während meiner Tätigkeit in der Lehre an einer Hochschule gab es die Gender-Stotter-Sprache nicht. Da hat auch niemand beim Begriff Student angenommen, man würde nur die Männlichen meinen. Im Hörsaal gab es natürlich immer schon Damen und Herren, wobei Damen immer zuerst genannt wurden.
Ganz im Unterschied zum heutigen Gendern, bei dem die weibliche Form so als Anhang benutzt wird.

Kein Wunder, denn das geht doch auf die Kirche zurück, die immer sagt "die Frau sei dem Manne Untertan" , ist ja logisch, denn sie wurde ja aus einer Rippe von Adam gezogen.

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Lamanini  28.12.2022, 12:53
Das ist nichts weiter als strafbare Nötigung.

Also komm. Man mag es nicht mögen, aber das ist halt einfach nur falsch.

Solange die deutsche Rechtschreibung (gehört Gendern dazu?) nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, kann das Nichtgendern auch nicht bestraft werden.

Ich habe Punkte für einen falschen Zeilenabstand abgezogen bekommen. Steht auch nicht im Gesetz.

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guenterhalt  28.12.2022, 13:29
@Lamanini
Ich habe Punkte für einen falschen Zeilenabstand abgezogen bekommen.

wenn es dabei um Syntax von Programmiersprachen oder um Gestaltung von Textseiten ging, dann ist das o.k. , Bei Programmen u.U. sogar falsch.

Alles andere ist Kinderei.

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Lamanini  28.12.2022, 14:14
@guenterhalt

Nein, ist es nicht. Es gibt halt Formatforlagen, die man benötigt.

Ansonsten schreibe ich in Schriftgröße 11, ein anderer aber in 13. Dann habe ich mehr geleistet, weil ich mehr Text auf eine Seite kriege. Genauso ist auch durch Zeilenabstand.

Es gibt halt Sachen, die man regeln muss, wenn tausende Leute die gleiche Prüfung ablegen sollen. Und diese formalen Anforderungen sind nicht in einem Gesetz festgelegt, die denkt sich die Uni halt aus. Es geht auch eher darum, dass sie für alle gleich sind.

Ob jetzt gendern in diese Formatvorlagen gehört, darüber kann man sich streiten. Ich denke das sollte keine Anforderung sein, das finde ich nicht richtig. Aber gesetzlich strafbar, das ist Unsinn. Uniformatvorlagen sind kein Gesetzestext.

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Nein

Hey!

Gendern nervt schon extrem. Zumindest dieses "SchülerINNEN"-Gendern. Angenehmer ist da ein "Schülerinnen und Schüler", was ich auch viel flüssiger finde. In meiner Uni sollen wir auch gendern, was ich dementsprechend auch mache. Gendern hat vielleicht irgendwie irgendwo eine Daseinsberechtigung, aber es nervt so dermaßen ab, dass Unis (und teilweise Schulen) sagen, dass man es machen muss, um Frauen zu integrieren. Ich, als Frau, fühle ich mich auch in einem normalen "Schüler" mit angesprochen, solange nicht offensichtlich nur männliche Schüler gemeint sind.

Dass man Schüler und Studenten dazu zwingt ist in meinen Augen nötigend.

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Claud18  16.02.2023, 09:13

Jahrhundertelang galt das generische Maskulinum für beide Geschlechter. Wenn man jetzt den Kindern beibringt, es wären damit nur Jungen bzw. Männer gemeint, zementiert man die Unterschiede und grenzt Mädchen bzw. Frauen aus.

(32) Genderpolizei - YouTube

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Nein

Der Rechtschreibrat hat dieses Deutsch mit Punkten und Sternchen als noch nicht vereinbar mit der deutschen Grammatik erklärt. Die Unis setzen sich einfach darüber hinweg.

(32) Genderpolizei - YouTube

Nein

Ich kann nur allen Betroffenen raten, bei einer solchen Benachteiligung durch die Genderisten vor Gericht zu ziehen. Ich würde auch noch gleich in die Offensive ziehen und nicht nur Recht behalten wollen, sondern auch noch zusätzlichen Schadensersatz einklagen und dann noch Strafanzeigen wegen Nötigung stellen.

Ja, genau !!!! Verwende am besten noch mehr Ausrufezeichen. Dann wird noch klarer wie wichtig deine Meinung ist..

Mit dem gendern ist es doch so:

Einige finden es gut und allen anderen schadet es nicht.

Wo ist also das Problem? Es ist keine emotionale Debatte.. rein sachlich ist diese Debatte innerhalb von 3 Sekunden mit: "Ja, ich respektieren alle Menschen und möchte alle ansprechen" beantwortet.

Wenn Respekt für dich ein Fremdwort ist, dann denk da mal drüber nach.

Ist es wirklich so wichtig, andauernd übers gendern zu sprechen?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
spelman  27.12.2022, 11:22

"und allen anderen schadet es nicht" - "dir wird doch nichts weggenommen" - das sind immer die Totschlagargumente für alle Vertreter des Genderns. Es stimmt aber nicht. In dem Augenblick, wo ich für meine Sprache bestraft werde, schadet es mir. Es wird mir etwas weggenommen, nämlich eine normale verständliche Sprache. Ich könnte jetzt noch erläutern, warum Gendern der normalen gleichberechtigten Beziehung der Menschen sogar schadet, aber Du wirst das ohnehin nicht lesen, also verkneife ich mir das an dieser Stelle.

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Paul3001  27.12.2022, 11:50
@spelman

Siehst du, dass ich hier irgendwo gendere oder das gendern in der Form, wie es diskutiert wird befürworte?

Meine Position ist da ganz klar. Es ist kein großes Thema, die Aufregung darum ist eines der peinlichsten Dinge, die unsere Gesellschaft zu bieten hat.

Ich selbst gendere im privaten nicht. Wenn es jedoch um offizielle Veröffentlichungen auf der Arbeit, der Wissenschaft oder nicht fiktive Literatur geht, die direkt Leute ansprechen oder informieren soll, dann ist gendern angebracht. Denn es geht darum alle Leute anzusprechen. Undzwar auch nur darum.

Der Rest der Diskussion ist von Befürwortern und Gegner dazugedichteter Ideologiequatsch um den es eigentlich gar nicht geht.

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Photon123  27.12.2022, 11:22
Einige finden es gut und allen anderen schadet es nicht.

Billige Parole, die auch falsch ist. Natürlich schadet es wem in den genannten Beispielen oder etwa nicht?

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Elementarer  27.12.2022, 17:25
@Photon123

Ein einziger deutschlandweit bekannt Fall, der letztlich zu keiner Benachteiligung führte.

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Photon123  27.12.2022, 18:11
@Elementarer

Selbst wenn sollt man das ernst nehmen und alles in der Richtung gleich im Keim ersticken

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Paul3001  28.12.2022, 00:30
@Photon123

Das einzige, was du im Keim erstickst, ist die sachlich neutrale Betrachtung.

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Photon123  28.12.2022, 08:47
@Paul3001

Warum sagen dann viele Sprachexperten, dass man gar nicht gendern muss im Deutschen, weil man u. a. eh jeden anspricht und gendern eigentlich nur benachteiligt?

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Elementarer  28.12.2022, 09:52
@Photon123

Die Frage wäre dann zu klären, warum man "alles in der Richtung gleich im Keim ersticken" sollte. Wie heißt es in der Prüfungsordnung der Uni:

"Vorgaben zur Verwendung geschlechtergerechter Sprache in Prüfungen können unter bestimmten Voraussetzungen zulässig sein. Voraussetzung ist allerdings immer, dass dabei ein hinreichender fachlicher bzw. berufsqualifizierender Bezug bei der konkreten Prüfung gegeben ist."

Also ein fachlicher Bezug. Fachliche Bezüge sollen also im Keim erstickt werden? Und durch ideologische ersetzt werden oder was meinst du?

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Paul3001  28.12.2022, 10:01
@Photon123

Weil das Meinung ist. Der Deutsche geht davon aus, dass alle Wissen, dass bei der männlichen Form alle mitgemeint sind. Das tun auch alle. Wenn man aber letztlich spricht, sind die Bilder die im Kopf erzeugt werden häufig männlich.

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OmasgegenLinks  28.12.2022, 11:52
@Photon123

So ist es, so funktioniert es nämlich.

Immer ein Stück mehr und mehr.

Deshalb muss man es mit Stumpf und Stil ausreißen.

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horribiledictu  28.12.2022, 11:51

 "Ja, ich respektieren alle Menschen und möchte alle ansprechen"

genau das tut man im deutschen auch ohne zu gendern - und wenn die Gender-Idioten 100x das Gegenteil behaupten!

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Paul3001  28.12.2022, 11:57
@horribiledictu

Und genau da ist das Problem.. Wenn das so wäre, würde ja im Kopf auch ein solches Bild erzeugt und nicht nur ein männliches

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horribiledictu  28.12.2022, 12:04
@Paul3001

in einem NORMALEN, sprachkompetenten Kopf wird ja auch - kontextabhängig - ein geschlechtsindifferentes Bild erzeugt:

"Student" kann eben im Deutschen sowohl alle Studierenden bezeichnen, oder die männlichen Studierenden, ist also, wenn du so willst, ein Homonym - was es genau im Einzelfall bedeutet, sagt der Kontext:

Studententicket: logischerweise für alle, die Studieren

"...Hodenkrebs bei mehreren Studenten diagnostiziert..." = männliche Studierende.

...ich weiß, das ist für mache zu schwierig, mitzudenken, einen Kontext bei der Wortbedeutung zu erkennen... komisch nur, das sie es bei andren Homonymen aber sehr wohl schaffen...

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amareno84  30.12.2022, 01:19

Leider ist es so, dass „Respekt“ für viele Menschen ein Fremdwort ist. Ich verstehe auch die Aussagen einiger nicht, die behaupten, dass das Gendern nicht nötig ist, weil „sowieso“ jeder weiß, dass es sich entweder um einer Frau oder einen Mann handelt. Aber genau das Gegenteil soll doch eigentlich mit gendergerechter Sprache zum Ausdruck gebracht werden. Nämlich, dass die angesprochenen Personen selbst entscheiden dürfen, ob sie sich mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren wollen oder nicht. Mit Gendern soll doch eine möglich geschlechterneutrale Sprache stattfinden, die Menschen nicht auf stereotypische Rollen von „Mann“ und „Frau“ einschränkt, da es auch Menschen gibt, die sich mit keinen der beiden Geschlechter identifizieren und geschlechtsneutral leben wollen. Das haben viele noch nicht begriffen!

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