Findet ihr Bordellbesuche als Single ok?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

Ja, ist ok 59%
Nein, auf keinen Fall!! 29%
Eher nicht 12%

5 Antworten

Ja, ist ok

Prostitution ist in Deutschland eine legale Dienstleistung, die man daher höchstens "aus moralischen Gründen" ablehnen und deren Nutzer "verdammen" kann.

Um es mit Nietzsche zu sagen:

Moralische Entrüstung besteht meist aus 2% Moral, 48% Hemmung und 50% Neid!

In einem schönen FKK- oder Saunaclub stimmen nicht nur Hygiene und Ambiente, Dienstleisterinnen und Gäste können sich hier auf Augenhöhe begegnen - fern der Klischees von Schmuddel und Zwang. Eine Session ist meist erotischer, wilder, zärtlicher, verschmuster, alberner und schöner, als es sich die Theoretiker und Moralapostel überhaupt vorstellen können.

Wirklich verwerflich finde ich persönlich lediglich die Inanspruchnahme der Dienste Minderjähriger (verboten!) und Zwangsprostituierter (auch verboten!). Dabei ist es allerdings so, dass die ständig wiedergekäute Parole "Die meisten Prostituierten sind Zwangsprostituierte" schlicht Quatsch und von Fachleuten auch längst widerlegt ist.

Da allerdings einige Feministinnen selbst die Notwendigkeit Geld zu verdienen als Zwang auslegen, kann man hier endlos diskutieren (so gesehen bin ich auch Zwangsarbeiter, denn ich gehe nicht ins Büro weil mir langweilig ist!).

Wer Prostitution verurteilt bedient sich oft einer Doppelmoral, denn bei der gerne empfohlenen Alternative "Such Dir doch einen One-Night-Stand" wird oft gelogen bis sich die Balken biegen ("Natürlich bin ich Single", "Ich suche etwas Festes...", "Ich bin schon so gut wie geschieden..." usw.) um das Opfer ins Bett zu bekommen. Warum der angeblich so verwerfliche "Sex ohne Liebe" in einem solchen Fall moralisch wertvoller ist, als bei einem fairen Geschäft, ist mir nicht klar. Auch eine Versorgungsehe, bei der der Braut die finanzielle Ausstattung des Gatten wichtiger war, als die Liebe zu einem "armen Schlucker" wird selten wirklich beanstandet.

Frauen sind Prostituierte natürlich meist suspekt, da die Möglichkeit jederzeit unkompliziert Sex kaufen zu können, die Damen eines beliebten Belohnungs- und Steuerungsinstruments beraubt... .

Frage also besser nicht die Menschen, die Ihr Wissen über Prostitution von RTL oder dem Stammtisch haben, sondern eigene Erfahrungen sammeln konnten. Viele Details über die verschiedenen Geschäftsmodelle findest Du in den Ratgebern, wie sie der einschlägige Buchhandel zum Stichwort "Paysex" liste - dann kannst Du Dir ein besseres Bild machen... .

Lass Dir jedenfalls nicht die Moral eines anderen aufzwingen...

Seid nett aufeinander!

R. Fahren

Ja, ist ok

Die Mädchen freuen sich doch, wenn Du kommst. Und Dir macht es genau so Spaß. Weshalb soll das dann nicht ok sein?

Warum nicht .

Obwohl ich es mir für mich irgendwie nicht vorstellen kann. Mir fehlt da der Mut dazu


DepressionMann2  16.08.2019, 06:38
Mir fehlt da der Mut dazu

Wieso Mut?

0
Soul76Shaker  16.08.2019, 06:40

Oder besser....es wäre schwer mich dazu zu überwinden.

Mit wildfremden Frauen zu verkehren

1
Ja, ist ok

würde aber kein geld dafür ausgeben wollen, dass ne frau einen ran lässt und dann was vorspielt. aber an sich klar warum nicht, solange die das freiwillig machen.

Bin mir unsicher. Deutschland ist ja auch Hochburg der zwangsprostitution in Europa. Wenn die Frau es freiwillig macht sehe ich es als ok an, wenn aber irgendwelche kriminellen Hintermänner die Fäden ziehen und das ganze nicht seriös ist finde ich es nicht ok


RFahren  16.08.2019, 07:47

Die Sexworkerinnen in Deutschland sind nur in seltenen Fällen Zwangsprostituierte.

Undine de Riviere - eine studierte Physikerin, Mitbegründerin des bundesweiten Berufsverbands erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD) und schon über 20 Jahre in der Branche tätig - hat in ihrem lesenswerten Buch "Mein Hurenmainifest" einmal nachgerechnet, was an der Aussage "Die meisten Frauen werden gezwungen" dran ist: 

In den letzten Jahren kam es im Schnitt zu ca. 100 Verurteilungen pro Jahr wegen Menschenhandel und Co. - Tendenz rückläufig. Bei einer angenommenen Dunkelziffer von 95% (ähnlich wie bei Vergewaltigung und ähnlichen schambehafteten Delikten) entspräche dies rund 2000 Fällen. Da die Schätzungen für die Anzahl der Sexworker zwischen 80.000 und 400.000 schwankt, nehmen wir mal 200.000 an. Dann entsprächen die 2000 Fälle genau EINEM PROZENT! 

Zwar ist jeder Fall ein Fall zuviel - aber wer behauptet, dass die meisten Prostituierten gezwungen/verprügelt/eingesperrt werden, VERLEUGNET DIE REALITÄT um die eigenen moralischen Maßstäbe der Gesellschaft aufzuzwingen. 

Seid nett aufeinander! 

R. Fahren 

0
Mickerig  16.08.2019, 08:15
@RFahren

Ich wage das zu bezweifeln. Ich kenne Leute aus dem Rotlicht Milieu die von Drogen auf Prostitution gewechselt sind. Der Grund es müssen nur Drogen gefunden werden und bei der richtigen Menge bist du weg. Mit prostituierten lässt sich das besser regeln. Man kann Ihnen Druck machen um ihre Aussage zu verändern oder eine Kooperation zu verhindern. Es ist schwer nachzuweisen ob ein zuhälter sie gezwungen hat oder nicht insbesondere dann wenn die Damen aus dem Ausland kommen.

Ob es viele gibt die zwangsprostituiert werden weiß ich nicht aber ich kann mir schon vorstellen dass die Dunkelziffer sehr hoch ist.

Wie dem auch sei, wenn alles auf freiwilliger Basis passiert finde ich es ok

0
RFahren  16.08.2019, 09:06
@Mickerig

Ich kenne auch eine ganze Menge Menschen aus dem Milieu - Sexworkerinnen, Pornostars, Bordellbetreiber, Ex-Prostituierte usw.

In der Prostitution wird viel Geld umgesetzt - das zieht natürlich auch den einen oder anderen Spitzbuben an. Der Zuhälter aus dem TV-Krimi, der ein Dutzend Frauen aus dem Ausland einschmuggelt, hier mit Gewalt und Nötigung zum Anschaffen zwingt und dazu in ein Bordell einsperrt, ist trotzdem ein Klischee!

Gefühlte 95% der Dienstleisterinnen, stammen aus anderen EU-Ländern und reisen hier ganz legal ein und fliegen auch regelmäßig zurück in die Heimat - und kommen auch immer wieder. Weder wird diesen "der Pass abgenommen" (sonst könnten sie weder ein Zimmer mieten, noch im Club einchecken), womit sich ohnehin niemand wirklich aufhalten ließe, noch werden sie "isoliert und eingesperrt". Ich habe noch nie ein Girl ohne eigenes Smartphone getroffen, mit dem sie jederzeit um Hilfe rufen könnte - wenn sie denn Hilfe bräuchte.

Meist wissen die Familienmitglieder in der Heimat zwar nicht so ganz genau, womit die Mädels in der Fremde ihr Geld verdienen - aber um sie damit zu erpressen, damit sie ihre Einkünfte zum größten Teil abgeben, dürfte es kaum reichen.

Gefährlicher sind da die sog. "Loverboys", die einem Mädel die große Liebe vorgaukeln, aber "leider" einen "Berg Schulden" haben, die sie helfen soll abzutragen damit man endlich heiraten kann... . Wenn solchen Typen ein Mädel mal ein paar Jahre ihr Geld anvertraut hat, lässt dieser sie fallen und sucht sich das nächste Opfer... Diesen Subjekten ist allerdings schwer beizukommen, da lange Zeit selbst die Mädels nicht wissen, dass sie eigentlich einen Zuhälter haben, da sie ihn ja "lieben"... 

Wir sehen uns im Puff!

R. Fahren

0