Feuerwehr LF-Logistik?
Hallo,
ich bin selber bei der frewilligen Feuerwehr.
Wir hatten letztens ein Feldbrand und da kam eine Ortswehr aus einer benachbarten Gemeinde. Unterwandertem mit einem LF-Logistik.
Was das für Fahrzeuge sind weiß ich ja grundsätzlich, also die Kombi aus GW-L und LF.
Aber wie genau sind die aufgebaut? Also vorne Geräteräume und hinten Ladebordwand und Platz für Rollcontainer. Aber wo genau ist die Pumpe und der Wassertank und nach welcher Norm werden die Gebaut MLF oder LF 10 oder sogar LF 20? Oder entsprechen die keiner Norm?
Könnt ihr mir weiterhelfen?
Und was haltet ihr von den Fahrzeugen?
3 Antworten
Meistens sind LF-L LF 20 mit Logistikkomponente. Der Löschwassertank ist innenliegend verbaut, so wie jedem LF und befindet sich dann im Bereich der Geräteräume. Die Pumpe ist Midship, also mittig im Fahrzeug verbaut. die Abgänge sind oft dort wo sie auch bei normalen LF zu finden sind, also in den Traversenkästen links und rechts am Heck. Die Füllleitungen und Ansauganschlüsse befinden sich in der Regel zusammen mit der Pumpenbedienung im Geräteraum G2.
Beim Varus Castra von Schlingmann befinden sich die Ansaug- und Füllanschlüsse ebenfalls im Traversenkasten und die Pumpenbedienung ist seitlich am Heck, so wie man das teilweise auch beim normalen Varus ordern kann, wenn der Varus ohne klassischen GR gefertigt wird.
Die ersten LF-L sind von der Fa. Schlingmann für die Dortmunder Feuerwehren entwickelt worden - vor dem Hintergrund, dass jede FF dort eine Sonderaufgabe zugewiesen bekommen hat, deren Ausrüstung dann in einem standarisierten Fahrzeug untergebracht werden sollte.
Auf der Website der Fa. Schlingmann findest Du zahlreiche Infos und Fotos zu den Fahrzeugen: https://www.schlingmann112.de/fahrzeuge/lf-logistik/
Ich persönlich finde das Konzept gerade für kleinere Feuerwehren interessant, die mit wenigen (einem oder zwei) Fahrzeugen ein breites Einsatzspektrum abbilden müssen. So kann das am häufigsten gebrauchte Material verladen und bei Bedarf gegen seltener oder für den zweiten Abmarsch benötigtes Material in Rollcontainern ausgetauscht werden. Zudem steht der Wehr dann auch noch ein großes Logistikfahrzeug zur Verfügung (wobei es in dem Moment ggfs. nicht zeitnah als LF zur Verfügung steht).
Der Nachteil: Be- und Entladen über Rollcontainer und Ladebordwand geht langamer, als bei einem normalen LF, wo man schnell das Rollo öffnet und das benötigte Gerät und Material entnimmt. Deshalb sehe ich es eher als Zweitfahrzeug im Stall, dass dann je nach Bedarf und Einsatzlage entweder als vollwertiges LF, als Sonderfahrzeug oder eben Logistikfahrzeug eingesetzt werden kann.
Wie wäre es, wenn du dazu einfach zur entsprechenden Feuerwehr fährst und dir das Teil aus der Nähe ansiehst?
Ich weiß aber ja nicht, wann jemand da ist und näher als an dem Einsatz bekomme ich das Ding durch die Scheiben von der Fahrzeughalle auch nicht.