Feuchter Keller mit ausblühungen?
Hallo,
unser Haus von 1971 hat einen Keller der eigentlich trocken ist - Luftfeuchtigkeit ist grad so bei 50 Prozent.
nur in heizungsraum am kaminschacht gibt es Putzabplatzungen. Diese stören mich nicht, das ist schon seit wir das Haus vor 8 Jahren gekauft haben.
kann man das so lassen? Sind das eigentlich ausblühungen / Salpeter oder ist das nur Farbe die da abgegangen ist durch Feuchtigkeit?
ich vermute dass die Feuchtigkeit vom Kamin kommt, denn es läuft im Winter ab und zu Kondensat aus.
2 Antworten
Wenn es Dich nicht weiter stört... dann lass es doch so. Wegen der kleinen Ecke wird Dir die Hütte nicht unterm Hintern zusammen brechen.
Bei den Häusern aus dieser Zeit, fand gerade so ein Umschwung in der Bauweise statt. Ab da hat man dann langsam angefangen, Fundamente zu verputzen und mit Bitumen dicht zu machen, Eine Drainage hat dass ihr übriges getan, damit kein Wasser an und durch die Fundamente kommt.
Genau genommen bleiben Dir so ca. 3 Möglichkeiten:
- Du gräbst außen herum auf, Fundamente reinigen, verputzen und mit Bitumen spachteln. Dann mit Noppenfolie abstellen und eine Drainage mit Schotterschicht zum entwässern verlegen. Dann wieder zu füllen...
- Du kannst eine hinterlüftete Vorsatzschalung in dem Heizraum einbauen. Das trocknet die Mauer besser, ist Streich- und verputzbar, kannst Fliesen verlegen... oder
- Du läßt es, wie es ist.
Nein, in dem Fall wird das auch nicht vom Erdreich kommen sondern vom Kamin. Da läuft Kondenswasser an der Wand herunter und sammelt sich im Boden. irgend eine Fuge ist nicht so dicht, wo dann das Wasser durch sickert.
Du solltest Dich vielleicht mal mit Deinem Kaminkehrer in Verbindung setzen. Denn wenn der Querschnitt des Kamin zu groß ist, wird er nicht warm genug, damit er auch wieder trocknet. Dann versottet der. Vielleicht ist auch eine Kaminsanierung nötig, bei der ein durchgehendes Rohr in den Kamin eingelassen wird. Dein Schornsteinfeger wird Dich da beraten und informieren.
es ist ein edelstahlrohr drin aber scheinbar wurde dieses nicht fachgerecht im Jahr 2005 eingebaut. Das heißt ich denke das ist schon lange so..
deshalb stelle ich mir die Frage: ich möchte irgendwann auf eine wärmepumpe umsteigen und bräuchte den kaminzug ja dann nicht mehr.
wenn ich die feuchte jetzt so lasse, zersetzt sich dann Mauerwerk oder so und hat das auf die Substanz Auswirkungen? Es sind nirgendwo Risse oder so zu sehen? So lange kein Schimmel entsteht könnte das auch noch ein paar Jahre so bleiben? Es war die letzten Jahre mal für 1 oder zwei Wochen bei Kälte eine Pfütze auf dem Boden eben durch viel komdensat denke ich ansonsten ist es das ganze Jahr augenscheinlich trocken. Auch bei Starkregen oder so hatte ich nie Pfützen somit denke ich auch das es vom Kamin kommt. Mit einem billigen baumarktgerät messe ich aber eben das die Wand stellenweise feucht ist
würde jetzt ungern Geld in die Kamin Sanierung stecken - die Ölheizung soll noch 5 maximal 10 Jahre drin bleiben, sofern sie nicht kaputt geht.
Der Wand passiert nicht gleich so viel. Aber dennoch zersetzt das Salpetersalz auch Mauerwerk. ist denn mit dem Einsatz kein Ablaufrohr für Kondensat installiert worden? Ich glaube das auf den Bildern zu sehen... Das Rohr sollte natürlich frei sein und der Boden des Edelstahlrohres sollte dicht sein....
Ist das bei mir denn wirklich Salpeter? Ich habe eig gelesen das sowas nur in Gebieten mit Gülle und fäkalien vorkommt.
müsste sonst nicht jeder Altbau mit feuchten Keller mit Zersetzung zu kämpfen haben? Oder gibt es hier einen Unterschied?
Schwer zu sagen. Die abplatzende Farbe spricht für Feuchtigkeit ebenso wie für Salpeter. Salpeter blüht in weißen Kristallen aus, die die Wand ähnlich wie Spinnenweben überziehen und salzig schmecken. Allerdings wirklich sehen, kann ich das nicht...
Also wenn ich über die Wand streiche ist da nichts. Fühlt sich relativ glatt an.
ist eine feuchte kellerwand denn immer vom Salpeter betroffen?
Für die Salpeterausblühungen können sehr unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen. Das ist hier doch recht gut erklärt: https://www.isotec.de/ratgeber/salpeter.html
ok, aber wenn es ganz normale Aufblähungen ohne Salpeter sind sprich einfach nur Feuchtigkeit wäre das für die Substanz ungefährlich?
Und ich gehe mal davon aus, dass wir bei mir von einem eher kleinen Ausmaß, wenn überhaupt sprechen? Die Bilder von Salpeter sind ja doch erheblich stärker ausgeprägt als das bei mir der Fall ist, oder?
Bzw das ist ja jetzt mindestens 8 Jahre so, zu diesem Zeitpunkt haben wir das Haus gekauft. In der Zeit hätte sich, falls Salpeter vorhanden ist, dieser deutlicher zeigen müssen?
Wie gesagt... Die Bildung, vor Allem der Ausblühungen, hängen stark davon ab, wie stark das Mauerwerk, der Boden außen... mit entsprechenden "Schadstoffen" belastet sind und wo wieviel Wasser her kommt. Das Wasser löst das Salz, innen verdunstet es und die Salze bleiben über...
Ok. Und was bedeutet dann das die Substanz geschädigt wird? Entstehen Risse, die zum Einsturz führen können?
ich lese immer dass das gefährlich ist, habe aber im Internet noch nichts dazu gefunden, dass deshalb tatsächlich ein Haus eingestürzt ist , oder suche ich an der falschen Stelle?
Salpetersalze zersetzen langsam aber sicher die Steine bzw das Mauerwerk. das dauert bei beton oder Schwerbetonsteinen recht lang. Kalksandsteine werden schneller zerstört. Tonziegel werden nach und nach regelrecht pulverisiert. Aber das dauert. und wenn Du keine Ausblühungen siehst und die wand nicht salzig schmeckt (Wischprobe mit feuchtem Finger) dann ist auch die Belastung als sehr gering einzustufen. Von daher nicht ganz so tragisch.
Ist das bei mir überhaupt Putz der da abgefallen ist?
das ist ja nur eine hauchdünne Schicht - sieht aus wie die Farbe? Denn wenn der Putz abfallen würde, dann müsste ich doch Mauerwerk sehen, oder? Tue ich aber nicht.
habe gestern mal versucht mit einem Hammer den Putz abzuklopfen und bin gescheitert. Dieser scheint also noch fest zu sitzen.
Es sieht tatsächlich (bisher) nur nach Farbe aus. Ob und wann der Putz abfällt hängt davon ab, ob und wieviel Salpeter in der Wand ist.
Hi,
zur Erhaltung der Bausubstanz müssen feuchte Wände fachgerecht trockengelgt werden.
Darüberhinaus braucht dein Heizungsraum eine sachgerechte Ent- und Belüftung.
Und warum kann ich die Wand nicht lassen wie sie ist? Ältere Häuser mit feuchten Keller stürzten doch auch nicht ein und es ist nur der kleine Bereich in der Ecke? Kann der wirklich größere Probleme bringen? Der restliche Keller ist komplett trocken
Keiner zwingt dich. Noch nicht.
Du musst allerdings bedenken, dass die Schäden mit der Zeit immer größer werden und dadurch auch immer teurer.
Aber das ist seit über 8 Jahren so, und ältere Häuser lässt man doch sogar feucht.
was könnte denn passieren? Denn der Bereich ist nicht größer geworden und auch nur messbar feucht, man sieht nie Wasser oder so. Selbst nach Starkregen ist es nicht fruchtet als nach Trockenzeiten
Die Bausubstanz nimmt immer mehr Schaden.
Das ist wie beim Auto das anfängt zu rosten ... manche lassen es auch einfach rosten und entsorgen es dann.
Ok, also stürzten bald alle 100 Jahre alten Häuser ein?
komisch hab ich noch nie von gehört.
bin erschrocken das ich mein Haus für mehrere 10 t Euro wegen der kleinen Stelle ausbuddeln muss
Ok. Der andere Kommentar hier meint ja, dass die Bausubstanz schaden nimmt und es teuer wird wenn ich nichts mache.
da es aber nur die kleine Ecke betrifft und der sonstige Keller trocken ist mit luftfeuchte zwischen 40 und 60 Prozent ganzjährig, wäre es doch übertrieben, dass ganz Haus aufzugraben und für 10 tausende Euros neu abzudichten.
kann das denn wirklich der Bausubstanz etwas anhaben? Ich bin jetzt Mitte 30 und möchte gerne Bode Rente in meinem haus verbringen. Feuchte Keller von alten Häusern, die wirklich sehr feucht und im gesamten Keller feucht sind stürzen doch auch nicht ein oder ist das bei meinem Haus etwas anderes?