Fernbeziehung und Eltern dagegen?

4 Antworten

Ob deine Mutter oder deine Eltern generell diese Beziehung gut heißen oder nicht, muss dich nicht interessieren. Du bist volljährig und triffst deine eigenen Entscheidungen.

In dem Alter ist es mitunter recht schwierig mit den Eltern auszukommen. Eltern fälltes schwer zu sehen, dass das eigene Kind immer mehr auf eigenen Beinen steht. Dennoch wollen sie es natürlich weiterhin beschützen und überschreiten nicht selten dabei eine rote Linie. Natürlich kann man sagen, dass Fernbeziehungen nicht immer einfach sind. Das bedeutet aber nicht, dass sie nie funktionieren.

Deine Eltern empfinden den Freund eventuell auch als störend auf deinem Weg zum Abi. Sie befürchten vielleicht die allzu große Ablenkung. Anstatt zu lernen, wird dann stundenlang am PC oder Handy gesessen. Aber selbst wenn es so ist, so ist es am Ende dein Problem! Viele Eltern schieben da einfach unnötig Panik. Sie sehen das "Kind" an der Schule scheitern und bereits arbeitslos die nächste Jahre verbringen... Das natürlich überspitzt gesagt ;-)

Aber Eltern müssen eben auch lernen los zu lassen und wenn die Kinder "Fehler" machen, dann machen sie eben Fehler. Wenn die Beziehung scheitert, dann scheitert sie eben. Und wenn sie deinen Freund, aus welchen Gründen auch immer ablehnen, dann sollen sie es doch tun.

Nur diese ewigen Diskussionen, Vorhaltungen, Mutmaßungen etc. sind etwas, was Eltern tunlichst unterlassen sollten. Denn sonst sind die Kinder bei der ersten sich bietenden Gelegenheit aus dem Haus.

Mit deiner Mutter kannst du dennoch klar kommen. Spare das Thema Freund aus. Sie will es ja nicht anders...Also erzählst du nichts mehr von ihm. Wenn du ihn besuchen fährst, dann tue es. Sage einfach, du fährst das Wochenende nach Berlin und tschüss. Du musst dich nicht rechtfertigen und du bist auch kein Kleinkind mehr, so dass du ihr erzählen musst, dass du die Schule deswegen nicht vernachlässigen wirst.

Gerade Mütter und Töchter haben oft ein schwieriges Verhältnis zueinander. Normalerweise beginnt es bereits im Teeniealter. Mütter sehen ihre Töchter dann schon voller Panik mit 17 den Kinderwagen schieben, weil die Tochter einen Freund hat. Manche Mütter sehen die Tochter gar als Konkurrenz. Die Tochter ist nun in einem Alter wie es einst die Mutter war. Jung, Jungs, Party, unbeschwert... Mutti hat das bereits hinter sich und wie bei deiner Mutter, bereits eine gescheiterte Ehe. Dann wird das Ganze so ein Ding zwischen Beschützerinstinkt und Neid. An dir erkennt sie ihr Alter.

Manchmal schaffen es Mütter auch die beste Freundin der Tochter zu sein. Aber dazu bedarf es enorm viel Akzeptanz durch die Mutter. Keine Vorhaltungen, sondern sachliche Gespräche. Keine nervigen "Mutti - Tipps", sondern ein lockerer Umgang auf Augenhöhe.

Für deine Mutter ist es sicherlich auch nicht ganz einfach. Du wirst eines Tages deiner Wege gehen und was ist mit ihr? Wenn sie womöglich keinen neuen Partner hat, dann hinterlässt du natürlich eine Leere. Was aber nicht bedeutet, dass sie das zu deinem Problem machen darf und sollte.

Wenn sie mal wieder beginnt über ihn zu lästern, dann sage ihr, sie soll das bitte lassen. Sie muss mit ihm weder leben, noch zusammen sein. Verteidige ihn nicht vor ihr. Dazu besteht gar kein Grund! Ihre Vorbehalte sind alleine ihr Problem. Du solltest dich gar nicht auf irgendwelche Diskussionen mit ihr einlassen. Sage zu ihr, freundlich aber bestimmt, dass es dich nicht interessiert wie sie ihn findet, weil sie dich diesbezüglich auch nicht beeinflussen kann. Dann beende die Diskussion.

Und sage ihr bei nächster passenden Gelegenheit, dass du mit ihr keine Gespräche mehr über deinen Freund führen wirst. Du bist mit ihm zusammen und das möge sie bitte auch respektieren.

Versuche mindestens einmal im Monat einen Mutter-Tochter Tag zu machen. einen Tag wo sie für dich die Hauptperson ist. Frage nach was ihr zusammen unternehmen wollt. Museum, Kino, Zoo, einen langen Spaziergang, ein Tag am See / Meer, kocht zusammen etc.

Lasse dabei das Handy aus und höre ihr zu! Wie geht es ihr eigentlich? Was beschäftigt sie? Spart das Thema Freund dabei komplett aus.

In den meisten Fällen wird das Verhältnis wieder besser werden. Dann, wenn die Mutter dich als Erwachsene akzeptiert.

Ich weiß es hilft vielleicht nicht viel aber ich würde ihr einfach mal die Meinung sagen und das sie sich da nicht einmischen kann. Das er dich auch in schwierigen Zeiten zum Lachen bringt und sie ihn doch gar nicht richtig kennt würde ich auch sagen.

Ich hoffe das hilft dir ein bisschen.

Tschüss🙋‍♀️

Marleni825 
Fragesteller
 21.03.2023, 21:39

Danke das ist mega lieb. Ja erst recht sie muss ihn ja nicht kennen, es ist ja mein Freund. Ich mische mich ja bei ihr auch nicht ein.

Aber mega lieb. Ja das hab ich auch vor. Weil so geht das doch nicht weiter

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Fernbeziehungen sind schwierig auf die Dauer, das wird deiner Mutter ein Dorn im Auge sein. Aber unmöglich ist es nicht, dass daraus was fürs Leben wird. Immerhin muss man was wichtiges lernen: Geduld. Wenn man das schafft, ist vieles geschafft. Du brauchst nicht die Einwilligung deiner Mutter für deine Entscheidung. Versuch vielleicht ihr das so zu beizubringen, dass dich das halt glücklich macht, wenn es weiterhin so sein darf wie es ist.

Marleni825 
Fragesteller
 21.03.2023, 21:46

Dankeschön mega nett;)

ja es ist halt wirklich so, dass es jetzt schon relativ lange hält, dafür dass ich immer wieder im Krankenhaus bin.

Ich kann mir da halt echt auch ne Zukunft vorstellen und es ist nicht meine erste Beziehung. Denn er ist realistisch und hilft mir. Er versucht immer da zu sein auch über die Ferne.

Dankeschön an dich;)

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Nube4618  21.03.2023, 23:10
@Marleni825

Bleib dir selbst treu bei dem was dir wichtig ist. Ich wünsch dir / euch das Beste.

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Es wurde bereits alles gesagt in den Kommentaren, aber ich finde vor allem diesen Aspekt wichtig, dass es nicht darum geht, deiner Mutter klar zu machen, dass die Beziehung halten wird und er der richtige für dich ist, sondern dass du deine Wahlen triffst, ohne dass jemand das Recht hat, diese in Frage zu stellen.

Du machst deine Erfahrungen in deinem Leben, gute und schlechte, Kommentatoren oder gar Kontrolleure sind da fehl am Platz. Die Eltern sollten Berater sein, Ansprechpartner, aber erst dann, wenn sie gefragt werden! Ungefragtes Einmischen mit der Intention der Kontrolle ist Gift für Eltern-Kind-Beziehungen. Spätestens, nachdem die Kinder ausgezogen sind, bekommen sie möglicherweise so schnell nicht mehr eine präsente Position im Leben des erwachsenen Kindes. Oft ist es leider auch so, dass man den eigenen Eltern lange erfolglos in den Ohren liegt mit dem Versuch, sie auf die abnehmende Relevanz bei der Steuerung des eigenen Lebens hinzuweisen. Denn Kinder verändern sich sehr schnell, zuerst sind sie klein und abhängig, dann wild und wechselhaft und dann plötzlich erwachsen, ziehen aus und tun, was ihnen beliebt. Da ist plötzlich Ende mit Reinreden. Dieser gefühlt viel zu schnelle Kontrollverlust ist zwar schmerzhaft für Eltern, es sollte aber nicht Aufgabe des Kindes sein, diesen Abnabelungsprozess bei den Eltern wie ein Therapeut zu begleiten. Sollte es möglich sein und leicht von der Hand gehen, dann ist es jedoch hilfreich.

Ich bin da bestimmt etwas gezeichnet und daher sparsam mit dem Verständnis deiner Mutter gegenüber. Und da mein Wettern dir ja auch nicht hilft (aber eventuell die Relevanz des Aspektes darlegt), würde ich empfehlen, wie schon von jmd erwähnt, die Thematik mit deiner Mutter ab sofort zu meiden und das auch so zu kommunizieren. Sie wird quasi des Platzes verwiesen, auf dem sie ein Mitspracherecht über dein Beziehungsleben beansprucht. Denn das ist dein Raum und du bestimmst da. Sie muss lernen, dass du kein Teenager mehr bist, sondern langsam die Flügel ausbreitest und das Nest bald verlässt. Erwachsen und souverän-bestimmt ist bei der Wahl des Tons bei einem Gespräch sicher am effektivsten. Sie braucht mal einen hörbaren Hosenreißer, der sie in diesem Punkt zum Schweigen bringt.

Soweit so gut, sehe diesen Kommentar bitte einfach nur als Inspiration aus Sicht einer Tochter. Vielleicht kannst du eine Prise davon gut verwenden ;-)