Feriencamp übertreibt mit Sicherheit?

18 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Während vor ein paar Jahren (~20 Jahre) alles noch weniger Eng betrachtet wurde ist es heutzutage leider so das Eltern gerne zum übertreiben neigen und jede Gelegenheit wahr nehmen den Anwalt von der Leine zu lassen.

Sollte also etwas in einem solchen Camp passieren das hätte anderweitig verhindert werden können (egal wie Hirnlos es erscheinen mag) sind die Veranstalter dran und dürfen dafür gerade stehen.

Nein, solche "übertriebenen" Sicherheitsmaßnahmen sind durchaus gerechtfertigt, auch wenn man sich selbst affig damit vorkommt. Spätestens wenn das "aber man hätte es mit [...] verhindern können" stehen der Phantasie kaum Grenzen im Weg. In Vergangenheit hatte man beim Wandern ein paar feste Stiefel und wetterfeste Kleidung und hat überlebt, heutzutage braucht es teuren Technik-Müll sowie penibler Vorbereitung für halb so lange Strecken.

Ich kann die Veranstalter verstehen, schließlich wollen sie sicher gehen das a) wieder jeder nach Hause kommt und ihnen b) nicht wegen jeder Kleinigkeit ans Pein gepisst wird.

Du kannst ja mal mit den verantwortlichen Reden ob es Formulare gibt die dich davon befreien (gleichzeitig auch von jedweder Haftung des Veranstalters befreien). Du kannst wohl auch den Bedingungen trotzen aber dann bleibst du halt im Camp während die anderen tun wofür sie bezahlt haben.

Bedanke Dich bei den Eltern, die - wenn irgendwas passiert - wegen jeder kleinsten Kleinigkeit vor Gericht ziehen!

Helm bei Slackline macht Sinn.

Helm beim Radfahren ebenso (über die Schützer läßt sich streiten)

Wandern in einem Ganzkörperklettergeschirr? Maßlos überzogen!

Du bist 18 und somit Volljährig - es steht Dir frei, die Vorgaben zu erfüllen. Natürlich auch mit der Gefahr, dass Du an bestimmten Aktionen nicht teilnehmen darfst.

Maxi568 
Fragesteller
 23.07.2018, 08:25

Danke.

wenn ich bei der nächsten wanderung sage ich will diesen Gurt nicht anlegen. Was kann dann möglicherweise passieren?

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kugel  23.07.2018, 08:27
@Maxi568

Das Du den Veranstalter wegen evtl. Vernachlässigung der Sicherheit nicht in Regress nehmen kannst und bei einem Unfall für dein Handeln (nichtanlegen des Gurtes) selbst verantwortlich bist.

Oder eben, dass sie dich nicht mitwandern lassen weil du ihren "Auflagen" nicht nachkommst.

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Fuchs94  23.07.2018, 15:47
@Maxi568

Dann bleibst du vermutlich zusammen mit einem Betreuer im Camp, während alle anderen wandern gehen.

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Das Geschirr tragen beim Wandern ist sicher arg übertrieben.

Über den Rest könnte man geteilter Meinung sein.

Einiges mag überzogen klingen, aber wer weiß? Vielleicht gab es schon Fälle, wo übervorsichtige Eltern Terror gemacht haben? Ihr habt den Kindern gegenüber eine Vorbildfunktion. Tragt ihr keine Helme, tragen die Kids auch keine. So würde ich das sehen. Und wenn es dir keinen Spaß macht, dann war es halt das letzte Mal für dich. Denn wenn du solche Anweisungen bekommst, solltest du sie nicht hinterfragen, sondern ausführen. Irgendwer hat sich schon was dabei gedacht.

Maxi568 
Fragesteller
 23.07.2018, 08:48

danke muss ich ja eh. Wir gehen morgen Tretboot fahren an einem See. Ich denke mal mit Rettungsweste, Helm etc. könnte ja was passieren

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Kabeltante1266  23.07.2018, 08:52
@Maxi568

Hättest du selber Kinder, würdest du dann nicht wollen, dass sie - wenn du nicht dabei bist - die größtmögliche Sicherheit erfahren? Du vertraust dein Kind fremden Menschen an und gehst davon aus, dass sie sicher nachhause kommen und die Betreuer Vorbilder sind, oder? Also ist es logisch: Wasser = zumindest Schwimmwesten. Und Helm ggfs. gegen Sonnenstich.

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Caila  23.07.2018, 18:45
@Kabeltante1266

Der Helm wird nicht gegen Sonnenstich sein
Gegen Sonnenstich reicht eine herkömmliche ordentliche Kopfbedeckung.

EIn Helm wird höstens sein falls sie von Bord gehen das sie sich nicht den Kopf irgendwo anschlagen. Halte ich beim Tretboot aber für überzogen. Würden sie Kanu fahren würde ich es eher verstehen.

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Die Kinder wurden von den Eltern in die Obhut des Camps gegeben. Es ist somit Aufgabe des dortigen Personals, auf die "körperliche Unversehrtheit" hinzuwirken. Sofern die Eltern keine schriftliche Erlaubnis zum Verzicht auf ("Extra")Sicherheitsmaßnahmen gegeben haben (sofern Eltern das "einfach so" generell machen können, ich kenne mich mit den rechtlichen Aspekten jetzt nicht so aus, vermute aber, daß es in ihrer "Weisungsbefugnis" oder so liegt), werden die da kein Risiko eingehen, weil es in ihrer Verantwortung liegt, sollte tatsächlich was passieren und z.B. kein Helm getragen worden sein. Es kann auch sein, daß das irgendwo im Vertrag/AGB geregelt ist und auch durch Erlaubnisse nicht aufgehoben werden kann. Mit 18 könnt ihr grundsätzlich selbst entscheiden (es könnte für euch aber auch eine verbindliche anderweitige vertragliche Regelung evtl. auch durch AGB geben), aber das ist nicht empfehlenswert, da auch Minderjährige da sind, die dann vielleicht "Terror machen" (die brauchen nicht warum dann ich?) und es nicht schadet als "gutes Beispiel" voranzugehen.

Wie gesagt: Ich kenne mich mit diesen rechtlichen Dingen nicht aus. Das ist aber meine starke Vermutung.