Feilen (Metall) wie geht es richtig?

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Doch, da steckt schon ein Sinn dahinter. Ich habe selber den Beruf des Industriemechanikers erlernt und war dann ein paar Jahre nach der Facharbeiterprüfung selber für einige Monate Ausbilder. Daher mein Rat: eine Flachfeile hat immer eine ziemlich gerade Fläche und eine, die leicht gebogen ist. Für einen Anfänger empfehle ich, zum Feilen der Grundfläche des berühmt-berüchtigten U-Stahls die gebogene Fläche zu verwenden. Warum? Der Bewegungsablauf beim Feilen bringt es leider in den allermeisten Fällen mit sich, dass die Feile nicht genau eben geführt wird, sondern mal vorne mal hinten stärker belastet wird. Das Ergebnis ist, dass du unmerklich einen großen Radius feilst oder zumindest die Ränder des Werkstücks stärker heruntergefeilt werden. Dem wirkt man mit der gebogenen Fläche der Feile einigermaßen entgegen, weil die gebogene Seite der Feile eben diese ungleichmäßige Belastung der Feile und die dadurch erzeugte unmerkliche Wippbewegung zwar nicht vollständig aber doch in etwa ausgleicht. Wenn du die gefeilte Fläche mit einem Lineal prüfst (die Kante der Schieblehre reicht dazu aus) wirst du feststellen, dass die Ränder dieser Fläche stärker abgefeilt sind und diese Fläche des U-Stahls nicht vollkommen eben ist. Das ist bei Ausbildungsanfängern ganz normal. Aber wie @julian718 schon sagt: es ist alles Übungssache. Wenn du nämlich genügend Übung hast, wird dir vielleicht dasselbe gelingen wie mir, dass dann die gefeilte Fläche in der Mitte eine ganz leichte Vertiefung hat. Ich wünsche dir viel Erfolg.

gerd47  19.09.2015, 09:46

Danke für das Sternchen. Und weiterhin viel Erfolg bei deiner Ausbildung. LG Gerd

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Die "gebogene", also halbrunde Seite einer Feile benutzt man dazu, Rundungen in einem Werkstück herzustellen. Hier würde man mit der "geraden" Seite immer wieder kleine Kanten  und Ecken einarbeiten und den geforderten Radius nicht "rund" sondern eher "kantig" herausarbeiten. Ich hoffe, dass ich das verständlich ausgedrückt habe.....

Das erinnert mich an meine Jugend, wochenlang einen U-Stahl feilen bis er kurz und klein ist. Da ist hauptsächlich Übung angesagt und bloss nicht versuchen den Prozess irgendwie verschnellern zu wollen, das wird dann nähmlich nichts. Das Werkstück sollte in einer Höhe sein dass Feile und Unterarm eine Linie bilden, mit der zweiten Hand die Feile vorne beschweren. Beim Feilen bewege ich die Feile in einer kontinuierlichen Bewegung von links nach rechts während der Vorwärtsbewegung und gebe noch einen leichten Drehdruck nach links drauf. Während dem Feilen sollte die Feile waagrecht bleiben und stets die gesammte Fläche erreicht werden damit es grade bleibt. Natürlich zwischendurch kontrollieren wie es sich entwickelt und ggf beim Weiterfeilen korrigieren. So lange die Feile mit dem Unterarm in einer Linie bleibt und durch schräges Feilen stets die ganze Fläche bearbeitet wird bleibt die bearbeitete Fläche glatt, deshalb bringt es nicht viel Stellenweise runterzufeilen, das bekommt man hinterher schwer ausgeglichen. Ach ja, ich mache gern einige Kerben rein durch die die Späne rausfallen können. Damals war ich der Schnellste, also das Mass am Schnellsten erreicht und musste auch kaum Feinarbeit leisten die Unebenheiten auszugleichen. Aber eben hauptsächlich Übungssache.

Die gebogene seite weil du später in dem stück zb ein Rohr einlegen must oder das ein aufsatz ist um zb ein rohstück anzuschweißen.  Würtest du nur die grade seite benutzen würde das material nur heruntergefeilt werden und grade bleiben wen du es richtieg machst.Aber Das u-stück wird teil eines anderen werkstücks werden deswegen diese Form zb ein t-stück. oder ein Aufsatz für ein anderes teil.