Fehlerrechnung bei Konzentrationen?

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Formel für die Konzentration aufstellen und dann nach allen fehlerbehafteten Größen ableiten.

https://www.ipc.kit.edu/download/Messwerte_und_ihre_Fehler_April2016.pdf

Auf Seite 5 ist es die oberste Formel welche du verwenden solltest.

silvioatwork 
Fragesteller
 17.08.2017, 09:17

Danke. Kannst Du es vielleicht auch an meinem Beispiel etwas ausführlicher erklären?

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labmanKIT  17.08.2017, 09:25
@silvioatwork

c1V1=c2V2 => c1V1/V2=c2

das nach V1 und V2 ableiten. Du brauchst auch die Messungenauigkeit deiner Kolben und Pipetten.

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silvioatwork 
Fragesteller
 17.08.2017, 09:33
@labmanKIT

Wenn ich das ableite, bekomme ich beim Ableiten nach V2 => -c1V1*(1/V2²) und nach V1=> c1/V2, oder? Wie gehe ich dann weiter vor? Momentan verstehe ich eigentlich nur Bahnhof.

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silvioatwork 
Fragesteller
 17.08.2017, 10:07
@labmanKIT

Müsste das dann für den ersten Verdünnungsschritt so aussehen? 

delta c = wurzel( (c1/V2)² * (delta V1)² + (-c1V1 * (1/V²))² * (delta V2)² + ....)

also partiell nach Ausgangs- und Endvolumen ableiten und man bekommt für einen Verdünnungsschritt immer diese 2 Terme mit den verschiedenen Volumina und Messmittelfehlern?

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silvioatwork 
Fragesteller
 18.08.2017, 15:31
@labmanKIT

Ok, aber mir ist etwas noch nicht ganz klar. Im 1. Schritt gehe ich ja davon aus, dass die Konzentration der verwendeten Ausgangslösung die wahre Konzentration ist. In einem 2. Verdünnungsschritt nutze ich ja die Lösung mit der fehlerbehafteten Konzentration aus dem 1. Das wird da doch dann aber überhaupt nicht berücksichtigt, oder? Ich steige da noch nicht so ganz durch. 

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labmanKIT  19.08.2017, 07:40
@silvioatwork

Im ersten Schritt muss du die Konzentration als absoluten Wert annehmen wenn du keine Angabe hast im 2. Schritt kannst du es in die Formel einbauen indem du nach c ableitest und den im ersten Schritt für c berechneten Fehler einsetzt.

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silvioatwork 
Fragesteller
 19.08.2017, 19:07
@labmanKIT

Ok, das habe ich dann auch rausgekriegt. Die Formeln werden dann aber sehr unhandlich. Ich habe jetzt noch eine Näherungsmethode gefunden, in der man einfach die relativen Fehler addiert. Als Beispiel: c2 = c1V1/V2 => delta c = (delta c1 / c1) + (delta V1 / V1) + (delta V2 / V2). Kannst du mir sagen, wann es erlaubt ist, das so zu rechnen und wann nicht?

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labmanKIT  20.08.2017, 03:45
@silvioatwork

Was erlaubt ist hängt immer davon ab was erwartet wird. Aber mit der Gauß'schen Fehlerfortpflanzung liegt man eigentlich immer richtig. Vermutlich sind die berechneten Fehler sehr groß das ist aber normal.

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silvioatwork 
Fragesteller
 20.08.2017, 11:35
@labmanKIT

Sind sie, ja. Noch eine Frage. Bei den Pipetten sind Inaccuracy und Imprecision angegeben. Es ist doch richtig, dass ich bei der Fahlerrechnung auch beides berücksichtige, oder? 

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