Fasten als Christ?
Klar fasten Christen auch, manche an Ostern, Karfreitag, Orthodoxe an Samstagen zum Teil, manche zur Weihnachtszeit. Das ist sehr kulturell bedingt, da Jesus zwar zum Fasten aufruft, um sich zu besinnen und Gott näher zu kommen. Dies jedoch nicht zu machen, um anderen zu zeigen, dass man fastet, sondern für sich selbst und die Beziehung zu Gott. (Matthäus 6, 15-16) Er beschreibt also ,,unwahres Fasten" und er fastet auch selbst nach seiner Taufe 40 Tage lang in der Wüste, während der Teufel ihn zur Probe stellt. Dennoch gibt er keine Regeln vor, wann man fasten sollte oder ähnliches.
Ich finde den Grundgedanken vom Fasten sehr schön und würde ihm gerne folgen. Nur eine kurze bestimmte Zeit, finde ich ist für mich zu wenig, da ich aktuell Gott näher kommen will. Natürlich kann ich auch nicht zu viel fasten, weil das sicher einige gesundheitliche Probleme mit sich bringen würde, wie Unterernährung oder Essstörungen. Deshalb hoffe ich eine Struktur finden zu können, in dem ich in gesunden Abständen immer mal wieder faste für beispielsweise eine Woche.
Habt ihr vielleicht Bibelverse, die hilfreich wären, wie oft man fasten sollte? Oder kennt ihr christliche Kulturen, in dem es so eine Struktur gibt? Habt ihr andere Vorschläge? Gerne auch mit Begründungen
3 Antworten
Am besten ist das Fasten genau nach den Regeln der jeweiligen Kirche.
Dann ist das aber ein Weg, der meines Erachtens Gott nicht näher bringt. Dazu gibt es nur den Weg, den er uns geschenkt hat. Dieser führt aber über die Kirche.
Das ist Schwachsinn. Der Weg zu Gott führt nicht über die Kirche, Menschen lange bevor es Kirchen gab haben zu Gott gefunden. Zu Jesu Zeit gab es auch keine Kirchen. Und heute ist die Kirche wenig, aber vorallem kein Wegweiser zu Gott. Es sind nur Menschen, die die Regeln der Kirche aufstellen, ich aber lebe nach Gottesregeln und nach der Interpretation die mir Gott schenkt. Nicht nach der die irgendein Mann bemacht hat.
Die eigenen, selbst aufgestellten Regeln sind niemals Gottes Regeln. Das ist eine Anmaßung und sündhaft. Die eigene Interpretation des Glaubens als diejenige Gottes auszugeben ist genau so anmaßend und sündhaft.
Ich stelle keine eigenen Regeln auf das ist was du nicht verstehst. Jeder interpretiert die Bibelverse anders. Katholiken anders als Evangelische. Und ich interpretiere Gottes Wort, so wie ich es fühle. Das ist nicht sündhaft und auch keine Anmaßung. Jesus hatte auch eine andere Interpretation des Gesetztes als die Juden. Es macht doch viel mehr Sinn an das zu glauben, was man selbst fühlt, als an das was die Kirche dir sagt , was du glauben sollst.
Ich bin eben überzeugt, daß diese Herangehensweise leider falsch ist. Meines Erachtens hat Gott uns einen, aber auch nur einen, Weg geschenkt, welcher über die Kirche führt. Und erwartet nun, daß wir diesen annehmen. Das ist unsere Aufgabe. Stimmen wir dem zu, oder nicht? Auf die eigenen Gefühle kann es nicht ankommen. Denn nur das ist der Weg der Demut, anzunehmen, was gegeben ist. Sich selber etwas aussuchen zu wollen, scheint mir eher das Gegenteil davon zu sein. Weswegen ich das oben, etwas hart formuliert, geschrieben habe. Wenn ich hier in der Form hart formuliere, will ich damit aufrütteln. Weil ich überzeugt bin, daß der selbst ausgesuchte Weg nirgendwo hin führt. Weil wir dann nämlich an der uns gestellten Aufgabe gescheitert sind.
Du weißt aber schon das es hunderte von verschiedene Kirchen gibt mit allen verschiedenen Auslegungen
Und es hat nicht mit aussuchen zutun, was verstehst du daran bitte nicht? Zum Beispiel steht nirgends in der Bibel etwas von der Trinität, sie ist nur eine Interpretation. Es gibt viele Debatten darüber. Es gibt auch Kirchen, die die Trinität nicht anerkennen. Da es eben nicht in der Bibel steht und es eine interpretationsfrage ist.
Wenn etwas anders interpretiert werden kann, ist es abhängig von den Menschen die das tun. Ich glaube aber nicht an das Wort von Fremden Männern, ich glaube an Christus. Das hat nichts mit selbst aussuchen zutun.
Ich werde darauf nicht mehr antworten, weil ich denke, dass es keinen Sinn hat.
Das ist sehr kulturell bedingt,
Auch , bzw. in Konfessionen verschieden "geregelt".
da Jesus zwar zum Fasten aufruft,
nein, daß hat er nicht, er hat jüd. Gläubige auf ihr Fasten angesprochen.
Ansonsten - "Fasten" soll nur aus dir selbst kommen, es ist keine Pflicht und bringt keine "Verdienste" (wie bei den Muslimen). Wer fragt wie er das machen soll, liegt schon verkehrt.
Sehe ich nicht so, denn ich hab nicht gefragt, wie ich es machen soll. Gott wird es mir schon sagen. Ich habe nach einer Struktur gefragt oder Erfahrungen, die andere gemacht haben. Ich habe für mich schon entschlossen wie ich es mache, die ,,Hilfe,, nach der ich fragte waren lediglich bibelverse oder eben Erfahrung oder wissen von anderen Kulturen. Da das meinen Weg beeinflussen könnte und neue Gedanken anregt.
Ich unterstütze auch nicht, die Aussage man solle es nur für sich tun. Ich tue es vorallem weil ich an Jesus Worte Glaube und für die Liebe an Gott und seine Menschen. Im Christentum geht es nie um einen selber, sondern immer darum das Leben der anderen zu verbessern.
Ich faste nicht, damit Gott mit mir zu Frieden ist oder nur damit ich rein mit mir selbst sein kann, beides wäre egoistisch. Und nach meiner Interpretation nicht was Jesus Werten entspricht
Ich tue es vorallem weil ich an Jesus Worte Glaube und für die Liebe an Gott und seine Menschen.
Nein - Gott braucht dein Fasten nicht und mit Gottesliebe hat dies schon mal garnichts zu tun.
beides wäre egoistisch
Doch - Fasten solltest du nuŕ für dich, das hat mit Egoismus Nichts zu tun sondern ist Hilfe zur eigenen Vervollkommnung (z. Bsp. auch Willenstärkung, Gesinnungspflege) welche Jesus angemahnt hat.
eben Erfahrung oder wissen von anderen Kulturen.
Nein, damit liegst du völlig daneben - als Christ !
Mit ,,für die liebe an Gott und seinen Menschen" meine ich seine Liebe an uns alle, die ich erwiedere. Als Metapher : Ich liebe meine Freunde, also beschütze ich auch die die diese lieben.
Ich sehe das anders, Fasten tut man auch für sich, wie du gesagt hast ist Willensstärkung und Gesinnungspflege da wichtig, aber das ist eben nicht meine Haupt Intention. Ich gebe sehr viel von meinem Eigentum an andere, ich bezahle immer und jeder der etwas von mir braucht, bekommt es. Ich bin nicht materialistisch und genau deswegen will ich fasten. Um mich auch wenn es nur paar Tage sind, in die Situation eines Hungernden zu versetzten. Ich will Hunger spüren, wie sie es tun. Es soll meinen Horizont erweitern und meine Nächstenliebe stärken. Denn wer weiß wie es ist nichts zu haben, kann besser abgeben und besser mit wenig klarkommen. Deshalb sehe ich das Fasten für mich als Akt der Nächstenliebe.
Gott liebt alle Menschen, alle Kulturen, es wäre töricht zu denken, dass nur ich die Wahrheit kenne und nicht auch andere Menschen Erfahrungen gemacht haben, die ihnen auf eine Weise die Augen geöffnet haben. Gott offenbart sich uns allen, auch wenn verschieden und wir müssen das nicht so interpretieren wie sie es tun aber wir müssen ihnen zu hören. So wie Jesus es tat, er horchen jenen die keine Stimme in der Gesellschafft hatten, er horche Sündern und Kranken. Wenn Jesus jeden liebt und jedem zu hört, wieso sollte ich das nicht tun?? Deshalb finde ich deine Aussage unzutreffend , dass ich damit als Christ daneben legen würde.
Aber ich habe dir zugehört und verstanden was du sagt, du hast mich mit deiner Antwort dennoch weiter gebracht, auch wenn wir verschiedene Ansichten haben. Du scheinst sehr intelligent zu sein, deswegen wünsche ich dir alles gute und danke dir für deine Antwort und deine Zeit!
Um mich auch wenn es nur paar Tage sind, in die Situation eines Hungernden zu versetzten.
Nun - das ist etwas ganz Anderes , hat mit "christlichem Fasten" Nichts zu tun sondern nur mit Nachempfinden von Hunger - zu Studienzwecken.
Wenn Jesus jeden liebt und jedem zu hört, wieso sollte ich das nicht tun??
Das hat mit Fasten eben Auch Nichts zu tun.
sehe ich das Fasten für mich als Akt der Nächstenliebe.
Du kannst dir zusammenphantasieren was du willst.
kann besser abgeben
Das ist eine Angelegenheit der (größeren !) Gerechtigkeit.
dass ich damit als Christ daneben legen würde.
das bezog sich doch darauf "eben Erfahrung oder wissen von anderen Kulturen".
Fasten ist doch , sich von Etwas enthalten, wonach es einem gelüstet/treibt, die Reduzierung oder partielle Enthaltung von Nahrungsaufnahme ist doch nur ein Aspekt.
Ja da hast du Recht, ich habe mich nur auf den Nahrungsentzug beim Fasten bezogen, besser hätte ich es anders genannt. Und ich sehe das nicht als Studienzweck, es geht nicht darum Hunger zu erforschen oder mir klar zu werden, welche Qualen einsolcher erlebt, denn die kann ich gar nicht nachvollziehen. Jeder hat seine eigenen Qualen. Ich will mich in die Situation versetzten, selbst die Qualen erleiden, damit es ein anderer nicht tun muss, dazu gehört natürlich auch, dass man das gesparte auch abgibt. Und das ist meiner Meinung nach der Lebensweg Jesu, die Qualen anderer auf sich zu nehmen, um diese zu befreien, deinen Luxus aufgeben, um anderen zu helfen. Deswegen habe ich mich auch viel mehr mit dem Nahrungsentzug befasst, und fälschlicherweise als Fasten gleichgesinnt. Es geht mir eben nicht darum, meine Gelüste zu kontrollieren, dass gehört zum Fasten dazu, aber ist wie gesagt nicht meine Intention. Und dazu ,,hat mit "christlichem Fasten" Nichts zu tun" das sehe ich eben anders. Vielleicht hat es nichts mit kirchlichem Fasten zutun, aber Christen verfolgen Jesus Worte und Lehren, versuchen seinem Weg zu folgen. Ich interpretiere seine Worte so, deshalb ist es auch ein christlicher Weg.
Ich hoffe du kannst verstehen, was ich meine, da es mir vorher so schien als würden wir teilweise aneinander vorbei reden. Was zum Teil natürlich daran lag, dass ich für den Nahrungsenzug als einzelnes Fasten verwendet habe, tut mir leid für die verwirrung
mich in die Situation versetzten, selbst die Qualen erleiden, damit es ein anderer nicht tun muss,
Wie geht das ? Dies ist nicht nachvollziebar.
der Lebensweg Jesu, die Qualen anderer auf sich zu nehmen,
Nein
versuchen seinem Weg zu folgen
Nein , seiner Botschaft zu folgen., diesen Weg zu gehen.
Ich spende jeden Tag Geld an fremde Menschen, kaufe ihnen Essen oder Trinken. Ich helfe jedem der Hilfe braucht. Mir geht es gut im Leben, also muss ich anderen geben. Wenn ich die Qualen auf mich nehme, nicht zu essen, habe ich schlussfolgernd mehr Geld, was ich nicht für meine Ernährung ausgegeben habe und kann dieses Hungernden geben.
Wenn du das zweite wirklich verneinst, kann ich dir nicht glauben, dass du die Bibel gelesen hast. Jesus sagt, jedes Mal wenn er jemanden heilt, geht eine Kraft aus ihm raus. Jesus hat die Qualen des Kreuzes auf sich genommen, um uns Menschen zu befreien. Sein Lebensweg war es zu geben, er war selbstlos und hat auf seinem Weg auch häufig die Qualen anderer auf sich genommen.
Seinem Weg zu folgen, seiner Botschaft zu folgen, seinen Worten zu folgen, seinen Lehren zu folgen sind nur Synonyme, man muss nicht sagen seinen Weg zu gehen. Denn ich würde den Weg nicht ohne ihn gehen, ich lese sein Wort, folge diesen Wörter und damit seinem Weg.
Hi. Das Fasten für Christen ist zwischen Ostern und Pfingsten. Viele nehmen das nicht wahr, aber es ist so. !!!!
Ja, das weiß ich, das machen die wenigsten Christen. Aber wie gesagt, ich suche nicht nach einer bestimmten Zeit im Jahr, in der ich faste, denn das ist nicht was Jesus lehrte. Ich suche nach einer Struktur fürs Fasten, mit der ich Gott näher kommen kann. Keiner bestimmten gesetzten Zeit
Ich lebe nicht nach den Regeln der Kirche sondern nach meinem Glauben und meiner eigenen Interpretation, unabhängig von Konfession, von Jesus Worten. Deshalb ist das nicht was ich anstrebe.