Familien stammbaum erstellen lassen?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich kann Dir Frau Gabriele Iffland-Richter empfehlen. Sie berechnet folgende Gebühren:

Im Archiv

jede Viertelstunde: 7,00 Euro
Archivgebühr: je nach Archiv
Kopien: je nach Archiv

Im Büro

jede Viertelstunde: 5,50 Euro

Sonstiges

Fahrtkosten: 0,30 Euro je gefahrenen Kilometer
Portokosten: je nach Umfang

Ich finde das angemessen. Was es Dich insgesamt kostet? Das entscheidest Du, nach oben gibt es eigentlich keine Grenze.

Je mehr Du weisst und dem Ahnenforscher aufschreibst, um so weniger muss er in der jüngeren Vergangenheit forschen und kann sich dafür auf die weiter entfernt liegenden Dinge konzentrieren. Du hast 2 Eltern, 4 Großeltern, 8 Urgroßeltern usw. Möchtest Du, dass der Ahnenforscher auch die Vorfahren Deiner 64 Ururururgroßeltern findet? Oder soll irgendwo Schluss sein? Oder interessieren Dich hauptsächlich bestimmte Linien?

Anfangs ist es übersichtlich, da arbeitet man mit Standesamtsurkunden. Seit 1876 gibt es in ganz Deutschland Standesämter. Für jedes Vorfahrenpaar gibt es 5 Urkunden: 2 Einträge im Geburtenregister, eine im Eheregister, 2 im Sterberegister. Jede Urkunde kostet ca. 10.-, macht 50.-EUR pro Vorfahrenpaar zuzüglich Porto und Extragebühren, falls der Standesbeamte suchen muss.
Kostet Dich also 50 für Deine Eltern plus 100 für Deine Großeltern plus 200 für Deine Urgroßeltern usw. bis zum Jahr 1876 (in Preussen 1874).
Der Ahnenforscher wird Dir hier nicht viel Arbeitszeit in Rechnung stellen, denn das kann er alles vom Schreibtisch aus machen (könntest Du auch): Das richtige Standesamt googlen, evtl. sicherheitshalber anrufen und nachfragen, ob es auch wirklich damals zuständig war, dann ein Fax mit der Bitte um Auskunft und Kopien der jüngeren Standesamturkunden (um Deine direkte Abstammung nachzuweisen) sowie einer formlosen Einzugsermächtigung hinschicken, anschliessend die Post von den Standesämtern aufmachen, die Handschriften der Standesbeamten entziffern und die Rechnungen bezahlen für die Ämter, die die Einzugsermächtigung nicht genutzt haben.

Danach wird es aufwendiger: Um in Kirchenbüchern zu forschen, muss man Pfarrämter oder kirchliche Archive oder mormonische Forschungsstellen aufsuchen. Dort kann man viele Stunden, Tage und Wochen verbringen, ausserdem fallen Reisekosten an.

Ausserdem gibt es das Bundesarchiv, Landes- und Kreisarchive, Stadtarchive, Heimatvereine, die Wehrmachtsauskunftstelle, Grundbuchämter, private Archive usw.

Ich z.B. hatte mein größtes genealogisches Erfolgserlebnis nicht in einem Kirchenbucharchiv, sondern in einem Heimatmuseum, wo ich (obwohl man mir dort immer versichert hatte, ich brauche nicht zu kommen, meine Suche sei völlig sinnlos, sie hätten nichts, was mich interessieren könnte) einen Text fand, der ausführlich beschrieb, wie meine Vorfahren vor 150 Jahren in den Ort gekommen waren:
http://ahnen.effenberg.de/prillwitz-hermsdorf.htm
Mein zweitgrößtes Erfolgserlebnis als Ahnenforscher hatte ich gleich darauf, als ich wutentbrannt immer wieder eine Tankstelle umkreiste: Jetzt kannte ich die Adresse, an der das Haus meiner Vorfahren mit der selbstangefertigten Skulptur vom Gesicht meines Urururgroßvaters stehen sollte - und statt dessen gab es dort einen Parkplatz und eine Tankstelle und keine Spur mehr von meinen Vorfahren! Bei der dritten wütenden Tankstellenumkreisung mit Tränen der Enttäuschung in den Augen entdeckte ich dann in einer Toreinfahrt die beiden Skulpturen, die jemand beim Abriss des Hauses gerettet hatte.
Ob ein professioneller Ahnenforscher die auch gefunden hätte? Ich glaube nicht.

Noch eine Sache sollte ich erwähnen: Manchmal ist einfach Schluss. Ahnenforschung funtkioniert nur mit Dokumenten, und wenn es keine Dokumente gibt, kann man nicht forschen. Für die meisten Leute ist es beim 30jährigen Krieg zu Ende: Damals wurde schrecklich viel zerstört und ging verloren, und man hatte ohnehin erst knapp hundert Jahre vorher angefangen, Kirchenbücher zu führen.
Für manche hört es aber auch schon beim 2. Weltkrieg auf. Besonders in den ehemaligen deutschen Ostgebieten sind viele Dokumente unwiederbringlich verlorengegangen. Das Reichsarchiv Potsdam wurde im April 1945 fast vollständig zerstört, nahezu sämtliche preussischen Militärakten wurden vernichtet.

Warum machst du dich nicht selbst an die Arbeit, aus Kirchenbüchern dein Ahnen zu erforschen. Das macht doch mehr Spass, als für einige 1000€ jemanden zu beauftragen.

Max8894 
Fragesteller
 05.12.2011, 19:52

Ich habe keinerlei Erfahrung wie man sowas macht hat jemand das schonmal gemacht tipps??

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Lucie996  05.12.2011, 19:57
@Max8894

1.Beim Pfarramt anrufen und termin ausmachen 2.Ahnen anhand der Urkunden ausfindig machen 3.Heim gehen 4.Baum malen 5.Fertig sein (Plan hat allerdings keine Erfolgsgarantie..)

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Nun bei den Kirchenbüchern welche bei den Katholiken erst 1600 anfingen und den Evangelischen Kirchenbüchern die nach der Reformation anfingen gibt es die Steuerlisten , Lagerbücher, Musterungslisten ( 30 Jähriger Krieg usw. Regesten, Flurkarten die bis ins 13 Jahrhundert zurück gehen.... Urkundenbücher 14 Jahrhundert...Die Kosten für einen Stammbaum als Baum mit Ortsansicht z.B.auf Papier Einfache Ausführung fängt bei einem Grafiker oder Heraldiker bei ca 800-. Euro an... / Nur Entwurf und Reinzeichnung Schrift in Fraktur ( Altdeutsch ) wie man möchte ---- Auf Hautpergament Kalb mit Lichtechten Farben laufen die Kosten je nach Größe Generationen schon auf 1500 bis 20000 -. Euro .soviel zu den Preisen und Quellen

Woher ich das weiß:Berufserfahrung