Falls du mehr als genug Geld hättest, würdest du dann dein Kind ( oder falls du eines hättest) auf ein Elite-Internat/ Privatschule ..........?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Ich würde eine Privatschule auswählen. 36%
Meine Meinung dazu: 36%
Ich würde es bei der staatlichen Stadtteilschule anmelden. 21%
Ich bin unentschlossen! 7%

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Meine Meinung dazu:

Ueberhaupt nur daran zu denken, mein Kind in ein Internat zu geben, und zwar ungeachtet dessen, wie renommiert dieses sein mag, kaeme in allererster Linie darauf an, wie alt und wie sensibel das Kind ist .

Die Trennung vom Elternhaus kann fuer viele Kinder traumatisch sein; auch noch als Teenager. Dies ist uebrigens ein Kriterium, welches oftmals gerade dort, "wo mehr als genug Geld" ist, voellig ausser Acht gelassen wird.

Auch sollten sich Eltern vergegenwaertigen, dass ihr Kind, sobald sie es in ein Internat geben, zwangslaeufig voellig ihrem Schutz und elterlicher Fuersorge entzogen, bzw. fremdem Einfluss,wie auch eventueller Willkuer ausgeliefert sind.

Nachdem, was in den vergangenen Jahrzehnten ueber solche Institutionen, welche z.T. sogar in sehr gutem Ruf standen, bekannt wurde, wuerde fuer mich als Mutter, wenn ich heute Kinder in schulpflichtigen Alter haette, der Begriff "Internat" gar nicht existieren...

Wo "mehr als genug Geld" zur Verfuegung steht, gibt es genuegend andere Moeglichkeiten, seinen Kindern eine exzellente Bildung und Erziehung angedeihen zu lassen. Und Eltern, die als Kinder das Glueck hatten, selbst eine solche und gleichzeitig die Nestwaerme des Elternhauses genossen haben, werden ohnehin die Aufgabe, aus ihren Kindern lebenstuechtige Menschen zu machen, selbst uebernehmen und diese nicht Dritten ueberlassen .

Ich würde eine Privatschule auswählen.

es ist beruflich nützlich rechtzeitig Kontakt mit Eliten aufzubauen.

Ich bin unentschlossen!

Also grundsätzlich ja. Allerdings bauen diese häufig einen enormen Leistungsdruck auf die Kinder auf und sind sehr materialistisch eingestellt, was meinem Erziehungsgedanken zuwiderist.

Ich würde meinem Kind durch Einsatz von Geld ja nicht absichtlich eine minderwertige Ausbildung verpassen, wenn es die bessere auch noch fast kostenlos gibt. Jedenfalls nicht, solange es nicht durch Gratiszeugnisse am totalen Absturz gehindert werden muss.

Zu welchem Zweck?

PandaMii123 
Fragesteller
 09.09.2023, 08:01

Warum sollten Privatschulen minderwertig sein? Bei der Walddorfschule bin ich zwar nicht wirklich davon überzeugt, aber solche Schulen wie Louisenlund stelle ich mir eher wie Karriere Booster vor.

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DocPsychopath  09.09.2023, 12:46
@PandaMii123

Das kannst du dir gerne vorstellen. Du bist ja noch jung. Waldorf ist gerade eher eine hochwertige Ausbildung im Bereich ihrer Schwerpunkte.

Privatschulen, die Geld kosten, sind aber Marktwirtschaft. Da bekommt der Kunde das, was er bezahlt. Je mehr er bezahlt, um so mehr bekommt er.

Und die Ware, die er haben will, sind Schulabschlüsse.

Du musst da für einen guten Schulabschluss keine Leistung erbringen, sondern eine Spende an das Schulunternehmen.

Ausserdem senken Unternehmen Kosten, wo sie können, weil sie den Gewinn erhöhen wollen. Das macht sich bei der Qualität vor allem der Lehrkräfte dann bemerkbar.

Natürlioch können die auch Karriere fördern. Du triffst ja eine Menge Kinder reicher Leute. Die bessere Chancen auf hohe Positionen in der Zukunft haben.

Der Karriereförderungseffekt tritt aber nur ein, wenn du eine Karriere im Unternehmensmanagement machst. In dem Bereich haben die beste Chancen auf Karriere, weil ihre Papas ihnen ihre Firmen überlassen.

Da könntest du als Manager dann eines Tages verbesserte Chancen auf einen Posten haben, weil sich ein Kumpel, der selbst zu dämlich ist, seine Firma zu führen, einen kompetenten Manager braucht und sich möglicherweise an die wenigen Kumpels aus der Schule erinnert, die die Abschlüsse dort nicht gekauft haben, sondern mit eigener Leistung erreichen konnten. Der Sympathiebonus kommt dann obendrauf.

Wenn du irgendwas anderes in der Gesellschaft machst, kannst du das aber vergessen. Da musst du dich zu einem Gutteil mit Leistung bewähren. Hinein kommst du durch einen richtigen Hochschulabschluss und bei der Zulassung zu Hochschulen spielt es keine Rolle, von welchem Gymnasium du kommst. Es könnte dir aber im Studienverlauf von Nutzen sein, wenn du auch tatsächlich etwas gelernt hast.

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Spiessertum  09.09.2023, 12:54
@DocPsychopath

Ok Mr. Besserwisser. Privat ist immer besser als staatlich, das ist ein Naturgesetz.

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DocPsychopath  09.09.2023, 12:56
@Spiessertum

Äh ja, Mr. Respektierer anderer Meinungen, wie man sieht. Mit den überragenden Argumenten :)

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Meine Meinung dazu:

Das Konzept müsste passen und mein Kind müsste es wollen...

Ich bin eigentlich so in Richtung Montessouri/Reformpädagogik überzeugt. (Nicht Waldorf).

Internat muss das Kind wirklich wollen... und da würde ich nicht nach den klassischen "Elite"-Merkmalen gehen, sondern auch nach Konzept/Profil.