Fahrrad knackt und dreht durch, wenn man zu fest tritt: woran liegt das?

12 Antworten

da ist der leerlauf in der nabenschaltung hinten defekt oder hängt. nabe mal warm machen.

Die Ritzel (ich schätze vom Tretlager und vom Hinterrad) sind fertig. D.h. bei Kraftvollen in die Pedale treten rutscht die Kette über die Zahnräder und kann die Kraft nicht mehr auf die Straße übertragen. Meistens passiert das beim Anfahren in hohen gängen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Pure Neugier meinerseits, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie man darauf kommt: Wie ist deine Vorstellung, wie das Tretlager (zwei Kugellager mit ner Achse) derartige Probleme verursachen kann?

Für mich klingt das ganz so, als wären Kette, Ritzel oder beides* stark verschlissen, sodass die Kette nicht mehr in die Zähne greifen kann, wenn mit etwas Kraft gezogen wird. Das ist jedenfalls ein "beliebtes" Problem bei Kettenschaltungen, die naturgemäß einen hohen Verschleiß haben. Und wenn man dann Ritzel und Kette getauscht hat, geht das Problem identisch weiter... am Kettenblatt*.

Nun hast du eine Nabenschaltung, und ich kenne mich nicht so gut damit aus. Sicherlich wird auch dort die Kette verschleißen und dabei auch das Ritzel mitnehmen, aber das müsste eine Sache von zigtausenden Kilometern sein, also mehr als ein Fahrradleben.

Deshalb drängt sich mir die Vermutung auf, dass das Problem nicht am Ritzel liegt, sondern zwischen Ritzel und Hinterradnabe. Lass doch mal jemanden zusehen (oder montiere ne Kamera mit seitlichem Blick), ob die Kette übers Ritzel rutscht, wenn du am Berg in die Pedale trittst, oder ob sich das Ritzel mit der Kette mitdreht.

In ersterem Fall gibt's ne neue Kette, ein neues Ritzel und ein neues Kettenblatt*. In letzterem Fall kannst du das Hinterrad mal demontieren und gucken, ob vielleicht das Ritzel nicht richtig befestigt ist... wenn sich das Problem dadurch nicht identifizieren lässt, wirst du aber in die Werkstatt müssen.

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*Es längt sich eigentlich nur die Kette. Dabei werden nicht die Laschen "gedehnt", sondern es gibt Abrief zwischen Bolzen und Hülse, sodass die Kette mehr Spiel in Längsrichtung bekommt. Das Ergebnis sind unter Zug längere Kettenglieder. Die arbeiten sich recht flott in die Zähne der kleinen Ritzel herein und deutlich langsamer in die Zähne der großen Kettenblätter, weil sich die Kräfte auf mehr oder auf weniger Zähne verteilen. Man kann also sagen, die Zähne passen sich der Kette an.

Wenn man nun stark verschlissene und neue Teile kombiniert, passt es nicht mehr. Man kann die Kette tauschen, bevor die Ritzel so weit verschlissen sind, dass die neue Kette nicht mehr greift, das gibt aber ein sehr kurzes Wechselintervall. Viele Leute sehen nur die verschlissenen Ritzel und wundern sich dann, dass die alte Kette auf den neuen Ritzeln nicht greift. Wenn man beides "runternudelt" und Ritzel+Kette in einem wechselt, ist oftmals das (am häufigsten genutzte) Kettenblatt schon so weit runtergenudelt, dass die neue Kette darauf nicht mehr greift.

Die Gänge liegen noch richtig? Züge längen sich mit der Zeit sodas die Gänge nicht mehr exakt liegen (Zugeinstellung überprüfen)

Kette und Ritzel verschlissen? Kann man die Kette vorn von dem großen Zahnrad abziehen? Sehen die Zähne hinten aus wie kleine Mausezähnchen? Dann sind Kette Ritzel und vorderes Kettenrad fällig.

Das kann am mehreren Dingen liegen.

1= Entweder ist deine Kette zu sehr "gelängt" (heißt sie ist verschlissen) so das sie beim Treten überrutscht .

2= Das Antriebsritzel (das am HR) ist verschlissen und sollte erneuert werden. (Wenn das der Fall ist, die Kette gleich mit tauschen)

3= Das Ritzel der Kurbel ist zu stark verschlissen und sollt Erneuert werden.

Ich hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung