Alfine 11 oder Deore XT?

3 Antworten

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Ich bin ein Verfechter, Fan und Fahrer von Nabenschaltungen, weil diese so überaus wartungsfreundlich sind und sich so einfach bedienen lassen. Ich möchte dir hier deshalb herzlich gerne zu der Alfine 11 raten. 

Als weiteren, nicht zu unterschätzenden Pluspunkt muss man die symmetrische Speichenspannung eines Nabenrades erwähnen, der die Gefahr von Speichenbrüchen gegenüber einer Kettenschaltung deutlich reduziert (eigentlich liegt die Gefahr bei Null). Das ist vor allem zu bedenken wenn man ordentlich Kampfgewicht auf das Velo bringt.

Ich bin die Alfine 11 selbst erst kürzlich Probe gefahren und war sehr angetan. Die gleichmäßige Abstufung kann der Rohloff Nabe problemlos Paroli bieten. Die Alfine schaltet butterweich und macht (im Gegensatz zur Rohloff) keine Geräusche.

Ich überlege selbst gerade mir einen Randonneur mit einer Alfine 11 zusammen zu bauen, weil dies auch mit einem Dropbar Lenker zu realisieren ist.

treppensteiger  18.07.2016, 19:00

Das mit der Speichenspannung ist kein schlechter Hinweis. Allerdings frage ich mich, wie die Dauerhaltbarkeit der Alfine bei großen, kräftigen Brocken so ist? Wie tolerant reagiert die, wenn man fälschlicherweise unter Last schaltet?

Wenn man Putzmuffel ist, und Kette und Block nicht selber wechselt, ist die Nabenschaltung auf Dauer das besser, preiswerter funktionierende. 

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vierfarbeimer  18.07.2016, 19:14
@treppensteiger

Die Alfine 11 lässt sich wie alle anderen Naben nicht unter Last schalten. (Einzige Ausnahme ist hier die Nuvinci Nabe. Die kann man unter Volllast schalten.) Von Ausfällen oder Schäden durch Schalten unter Volllast habe ich noch von keiner Nabe gehört. Das haben die Konstrukteure mit einkalkuliert. Da passiert nichts.

Auch der Kettentrieb der Nabenschaltung verschleißt und muss zum gegebenen Zeitpunkt erneuert werden.

Ein weiterer Pluspunkt von Nabenschaltungen ist die fehlende Störanfälligkeit, die bei Kettenschaltungen erheblich ist.

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PaulNeustadt 
Fragesteller
 19.07.2016, 06:43

Danke, das mit der deutlich reduzierten Gefahr von Speichenbrüchen ist ein starkes Argument, da ich 1,96m groß bin und 100kg wiege. Ich denke, es wird die Alfine 11. Um genau zu sein das VSF Fahradmanufaktur T700. Dieses habe ich auch gewählt, weil es bis zu 140kg Gesamtgewicht zugelassen ist, die meisten anderen nur bis 120kg, auch weil es einen klassischen Stahlrahmen hat.

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vierfarbeimer  19.07.2016, 08:56
@PaulNeustadt

VSF ist eine gute Wahl. Die sind auch durchaus grosszügig bei der Schadenregulierung. Ich bekomme gerade für mein 12 Jahre altes T400 einen neuen Rahmen von VSF auf Kulanz spendiert nach Gabelbruch.

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vierfarbeimer  22.07.2016, 15:26
@vierfarbeimer

Wenn du dich für eine Nabenschaltung entscheiden solltest sieh zu, dass du eine 36 Loch Nabe bekommst. Mit der hast du nochmal deutlich mehr Sicherheit in Bezug auf Speichenbruch im Gegensatz zu einer 32 Loch Nabe.

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Hallo Paul,

Grundsätzlich sind beide Schaltungen sehr gut für dich geeignet, die Entscheidung ist also ein Luxusproblem

Planetengetriebe (wie die Alfine) gelten im Allgemeinen als Langlebiger - wenn etwas dann aber mal getauscht werden muss, dauert es meist lange, da die Schaltung auch vom Fachhändler oft erst eingeschickt werden muss. Da haben Kettenschaltungen Vorteile. 

Früher waren Kettenschaltungen in der Übersetzung besser - das ist heute kaum noch der Fall und für ein Stadtrad irrelevant. Zwar ist die Alfine schwerer als die XT, aber Sie hat einen entscheiden Vorteil: Fällt dein Rad in der Stadt um oder ein anderer lehnt sein an deins, kann weniger kaputt gehen, da die Alfine in der Hinsicht robuster ist. Später hast du auch einen höheren Wiederverkaufswert, da ein Planetengetriebe weniger Wartung benötigt - also kann man auch weniger falsch machen.

Das Wichtigste als Tipp zum Schluss: Bitte lass (ab 3000km) alle 500km die Ketten prüfen, damit du diese nicht zu stark abnutzt, dann hast du deutlich länger etwas von deinem Rad.

Beste Grüße

Marcel