Färbt das Umfeld mental ab?
Hallo!
Was mich mal interessieren würde: Wenn jemand in einem Umfeld (Familie, Arbeit) verkehrt, in dem in der Regel eher geschimpft als gelobt, eher geschrieen/gepöbelt als normal geredet wird und der Umgangston im Ganzen irgendwo in dem Bereich zwischen unfreundlich, muffig und frech/schnippisch liegt sowie die Menschen leicht reizbar, schnell beleidigt und intolerant sind - wie hoch ist dann das Risiko, dass er mit der Zeit selber so wird?
Frage bezieht sich auf Kinder oder Partner solcher "Schreier" oder auf Leute, die in einem solchen Umfeld arbeiten.
4 Antworten
Als Kind übernimmt man das, weil man es nicht anders kennt.
Mein Papa hat immer gesagt: Wie ein Kind redet und was es spricht, ist Vaters und Mutters Gesicht.
Als Erwachsener sollte man zumindest reflektierter sein und schlechte Verhaltensweisen ablegen können. Wenn der Chef ein "Brüllaffe" ist, muss man das weder imitieren, noch sich ducken, wenn es laut wird. Da kann man angemessen reagieren.
Ich denke, es ist schwierig, das irgendwie in Zahlen auszudrücken bzw. zu messen. Man kann aber auf jeden Fall sagen, dass es ein wesentlicher Einflussfaktor ist, der bei dem einen z.B. abfärbt, bei dem anderen wiederum Depressionen oder so auslösen kann. Ansonsten kann es wohl Leute geben, die das vielleicht weniger interessiert und stahlhart sie selbst bleiben (wobei sie dann aber wahrscheinlich eh ein anderes Umfeld wählen würden).
Kurz gesagt, der Einfluss ist sehr individuell und nicht absolut zu definieren. Auf alle Fälle sollte man aber ein besseres Umfeld suchen, wenn das aktuelle in irgendeiner Weise stört.
Ein Spruch besagt, dass man das Mittel der 5 Personen ist, mit welchen man am öftesten die Zeit verbringt.
Kommt auf die Sensibilität des Kindes drauf an....Muss nicht so werden!
Und wie soll ein Kind dann ein anderes Verhalten erlernen als das Vorgelebte?
Gibt von Haus aus sensible Menschen,die nicht so werden.Ich bin Tochter einer Frau mit narzisstischer PS!
Das beantwortet aber meine Frage nicht. Ich meine, du musst doch irgendwo gesehen haben, dass es auch anders geht.
Mit einem narzisstischen Elternteil, müssen sich viele Kinder erst einmal beim erwachsen werden durch alle möglichen Probleme durchkämpfen- mangeldes Selbstwertgefühl, Depression, SSV, das Gefühl nicht "richtig" zu sein usw. usf.. Schließlich ist man als Kind abhängig von der Person. Und wenn man sensibel ist, dann merkt man ganz genau, was man besser NICHT tun sollte, um zu überleben.
Mein Vater war anders aber kaum zuhause,ich bemerkte gewisse Manipulationen und ihre Aufdringlichkeit.War mir ab dem 12.Lebensjahr bewusst,dass sie mich fesseln möchte und es schwer wird rauszukommen.Habe aber diverse Beschimpfungen unterbunden.Ich schaute sie böse an und sagte,dass das nicht lustig ist und das man so nicht mit dem eigenen Kind redet.....Aber mein Vater konnte mir nicht helfen.....
Aber nur, wenn es im Umfeld Menschen gibt, die etwas anderes vorleben und das Kind Möglichkeiten zum Vergleich hat.