Fachwirt für medizinische ambulante Versorgung?

1 Antwort

Hi,

ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass Fachwirte-Weiterbildungen durchaus anspruchsvoll, aber auch durchaus zu bestehen sind. Ob das nun für dich "sehr schwer" ist kannst du dir am Ende nur selbst beantworten. An welchen Fachwirt denkst du denn? Es gibt ja diverse verschiedene Fachwirt-Abschlüsse. 

Ich habe die Weiterbildung (zum IT-Fachwirt in meinem Fall) als durchaus anspruchsvoll, aber auch durchaus zu schaffen empfunden. Am Ende musst du nur bereit sein, dich auf den Hosenboden zu setzen und zu lernen - auch auf das Risiko, dass du genau das tust während deine Freunde und Bekannten sich zur selben Zeit vielleicht in Schwimmbad, Kino oder Disco austoben. 

Fachwirte sind Weiterbildungsabschlüsse, die du am ehesten mit den Meistern im Handwerk vergleichen kannst (und sind dem (Handwerks-)Meister auch gleichgestellt). Ganz nebenbei hast du damit auch eine allgemeine Hochschulzugangsberechtigung und einen Abschluss auf dem Niveau eines akademischen Bachelors (DQR/EQR Niveau 6) in der Tasche.  Dass man das alles nicht geschenkt bekommt sondern schon entsprechend "büffeln" muss ist sicherlich klar, oder? :) 

Wenn du derzeit noch in deiner Ausbildung bist brauchst du ja noch nichts überstürzen. Bis zur ersten einer Reihe von fachbezogenen Prüfungen der Fachwirte-Qualifikation musst du ein Jahr in deinem gelernten Beruf gearbeitet haben, damit du zugelassen wirst.
Du kannst dich ja mal nach passenden Bildungsträgern umsehen, die entsprechende Kurse anbieten und dort mal fragen, ob man dir einen Überblick über Lern- bzw. Prüfungsfächer geben kann,damit du weißt worauf du dich einlässt. Alternativ hilft auch ein Blick in die Prüfungsordnung des Fachwirtes deiner Wahl. Dort findest du auch einiges an Infos zu Lernfeldern und Prüfungsumfang. Am Ende kann dir auch die an deinem Wohnort zuständige IHK bzw. die prüfende Stelle hier weiterhelfen. 

Ich kann dir aber auch sagen, dass ein Fachwirt sich ohne Frage lohnt, weil man eine gute Portion zusätzliches Wissen erwirbt und sich dadurch viel breiter aufstellt. Ob sich das dann im beruflichen Alltag und in der Bezahlung niederschlägt liegt dann allerdings doch stark an deinem Arbeitgeber (mit dem man umgekehrt natürlich auch nicht verheiratet ist). 

Nur Mut, wenn du das durchziehen willst und bereit bist, dafür auch zu lernen dann funktioniert das auch. Wer das allerdings anfängt und meint, durch Anwesenheit im Kurs schon die Prüfung zu schaffen wird ziemlich schnell merken, dass das nicht funktioniert. 

Viel Erfolg und liebe Grüße,

Matze