Facharbeit : Ideale von Friedrich Schiller

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Schiller hat sich mit Kant auseinandergesetzt und war der Meinung, dass dessen 'Kategorischer Imperativ' zu kopflastig sei. Er war der Meinung, dass der wahrhaft aufgeklärte Mensch erst dann vollkommen sei, wenn ihm nicht nur der Kopf sage, wie er sowohl frei wie auch gemäß den Einsichten in die Notwendigkeiten handeln kann, sondern auch das Herz, sprich die Emotion. Um Verstand (Kopf) und Emotion (Herz) auf eine gemeinsame Schwingung zu bringen, war er der Meinung, dass dies Aufgabe der Kunst sei, da sich darüber auch das Gemüt der Menschen bilde. Leider hat die Realität diesem Idealismus bis heute nicht Recht gegeben - immerhin war der Naziwahnsinn nach Schiller und Goethe und keiner von beiden konnte sich gegen einen Missbrauch durch diese Rassisten wehren.

Dude93 
Fragesteller
 15.02.2011, 17:10

Vielen Dank, ich hatte bis jetzt ziemliche Probleme mit dem Thema, aber langsam komme ich ganz gut rein. :)

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Nun ja, das ästhetische Ideal von Schiller dürfe dir vermutlich ein Begriff sein... Auch seine Menschenbilder und seine Gedanken über die moralische und physische Kultur... Dabei liegt der Bezug auf sein Drama Maria Stuart am nächsten...

Da kann man den wandel Marias von der physischen zur moralischen Kultur genau veranschaulichen, und auch sein äshetisches Ideal wird deutlich: Du hast den Text in Versform, es ist ein exaktes aristotelisches Drama, der Dramenaufbau ist vollkommen symmetrisch...

Außerdem liegt ein vergleich zu einem anderen Autoren nahe. Wir haben im unterricht neulich Büchner und seine Ideale mit Schillers Idealen verglichen... Daran werden Schillers Ideale nochmal sehr deutlich...

Ansonsten, zu Internetseiten und so kann ich dir leider nichts sagen...

Dude93 
Fragesteller
 14.02.2011, 19:47

Ist aber schonmal eine super Hilfe. Vielen Dank :)

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Der ästhetische Schein und seine Wirkung auf den Menschen Wie funktioniert nun der Übergang von der aktuellen Wirklichkeit zum ästhetischen Schein? Der Übergang von Völkern aus einem tierischen in einen menschlichen Zustand sei in der Geschichte immer der gleiche gewesen: „die Freude am Schein, die Neigung zum Putz und zum Spiele" (S. 107) führten zur menschlichen Kultur. Sie sind erste Anzeichen eines entstehenden Schönheitsgefühls im Menschen. Die Freude am Schein ist also der Reiz, mit dem die Natur den Menschen zur Kultur verführt. Der Sinn des Schönen wirkt harmonisierend und vereinigend. Die schöne Vorstellung macht ein Ganzes aus dem Menschen. In ihr werden seine sinnliche und vernünftige Natur in Einklang gebracht. Der ästhetische Geschmack stellt ein Gleichgewicht her.

Aus: Facharbeit : Ideale von Friedrich Schiller

Schiller war der Dichter des "Sturm und Drang" und stand für Gerechtigkeit und gegen die starre Abgrenzung sozialer Schichten (Adel, Bürgertum, Bauern, Vogelfreie)

Rüdiger Safranski: "Schiller oder die Erfindung des Deutschen Idealismus". (Hab' ich mal bei 'nem Preisausschreiben gewonnen, liegt seitdem ungelesen bei mir herum ... ;-( )