Extrempunkte berechnen. Warum berechnet man die so?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es ist eigentlich ganz einfach.

Wenn du eine Funktion hast, dann ist die erste Ableitung der Funktion die Steigung. Wenn die Steigung 0 ist gibt es halt keine Steigung und man ist entweder auf einer Anhöhe oder einem Tal gelandet.

Man weiss aber ersteinmal nicht, ob man im Tal oder auf einer Anhöhe gelandet ist, denn beides könnte der Fall sein.

Deshalb braucht man die Steigung der Steigung, also die 2. Ableitung. Die sagt einem ob es vorher "hoch" und nachher "runter" geht (Anhöhe) oder vorher "runter" und danach "hoch" geht (Tal).

Wenn die Steigung (2. Ableitung) der 1. Ableitung als vorher runtergegangen ist, also negativ war, muss man im Tal gelandet sein, als ein lokales Minimum haben, ansonsten hat man ein lokales Maximum.

Betrachtet wird die Funktion f mit :



Es gilt :

Ohne auf die exakte Monotonie einzugehen, fällt f zuerst bis zum Tiefpunkt und steigt dann wieder.

Da f' die Ableitung von f zeigt, verläuft f' bis zu x = 0 unterhalb der X-Achse, weil die Steigung negativ ist. Nach x = 0 verläuft wieder f' oberhalb der X-Achse.

Betrachtet man jetzt f'', so ist es ja klar das die Funktion nur positive Werte annimmt (verläuft oberhalb der X-Achse). Und für f'' gilt somit : f''(x) > 0 => TP

"Bei der ersten Bedingung bekommt man ja den x wer des Tief bzw Hochpunkt heraus und bei der 2.Beding den y Wert."

Nein. Nochmal :

Gilt f'(x) = 0, so liefert dir diese "Gleichung" alle Stellen mit einer waagrechten Tangente. Es ist aber nicht immer ein Extrema nur weil f'(x) = 0 gilt.

Die zweite Ableitung benötigst du zur Unterscheidung, ob es sich um deine Stelle um ein Extremum( TP oder HP) oder sogar Sattelpunkt handelt.

Den Funktionswert(y-Wert) bekommst du nicht über zweite Ableitung heraus, sondern über f.

Woher ich das weiß:Hobby – Schüler.

Die erste Ableitung muss 0 sein, da in einem Hochpunkt die Steigung wechselt von "steigend" (positiv) auf "fallend" (negativ). Die Ableitung geht also von positiv auf negativ, sprich: sie geht genau da durch 0 (sonst kommt man von positiv nicht auf negativ) (Bei einem Tiefpunkt sind hier "positiv" und "negativ" zu vertauschen, ansonsten gleiche Begründung)

Also: wir haben 1. Ableitung = 0

Nun müssen wir noch feststellen (wie oben beschreiben): geht die Ableitung in dem Punkt von positiv nach negativ (Hochpunkt) oder von negativ nach positiv (Tiefpunkt). Wir brauchen also die Steigung der ersten Ableitung, das ist die zweite Ableitung. die ist negativ, wenn die erste Ableitung von positiv nach negativ geht (sie geht ja von "oben" nach "unten") ist die zweite Ableitung negativ (Hochpunkt). Bei einem Tiefpunkt ist es umgekehrt.

Halbwegs klar?

Bild zum Beitrag

Hier zur Ansicht: blau f(x); rot 1. Ableitung

 - (Schule, Mathematik, Abitur)
Wechselfreund  18.12.2019, 22:24

Evtl. sollte man noch ergänzen, dass es auch Sattelpunkte gibt.

0

Das stimmt so nicht ganz. Durch die zweite Bedingung erhält man nicht den y wert. Man erhält eine Information darüber, ob ein hoch oder Tiefpunkt vorliegt: f''>0 Tiefpunkt

f''<0 hochpunkt

Die zweite Ableitung gibt nämlich das Krümmungsverhalten von f an. f''>0 bedeutet Linkskurve=> es muss also ein Tiefpunkt sein

LisJo 
Fragesteller
 18.12.2019, 21:13

Aber das ist doch auch der. Wert oder

0
Heavyboss  18.12.2019, 21:28
@LisJo

Nein,den y-wert erhält man nur über f(x) , nie über f''(x).

Bei weiteren Fragen, schreib mich ruhig privat an

0
LisJo 
Fragesteller
 18.12.2019, 22:35
@Heavyboss

Ja man bin ich dumm😂hatte das iwie falsch im Kopf aber hab noch a nachgeschaut und ist ja eig logisch

0

die ableitung ist die steigung und die ist bei einem extrema gleich 0. und die zweite ableitung darf kein extrema haben, weil es sonst ein sattelpunkt wäre

Heavyboss  18.12.2019, 21:25

Das stimmt auch nicht so ganz: auch wenn das hier zu weit führt: f' (nicht f'')darf an dieser Stelle kein extremum haben. Das würde nämlich einen Wendepunkt darstellen, mit waagerechter Tangente=> sattelpunkt.

Was du wahrscheinlich ausdrücken wolltest: f'' darf nicht 0 sein. Auch das darf der Fall sein, wenn ein Vorzeichenwechsel von f' rund um den x-wert stattfindet

1