Extremes Heimweh während Work & Travel?

2 Antworten

Du hast anscheinend gerade einen mentalen Durchhänger. Diese Phase geht auch wieder vorbei. Abbrechen ist jedenfalls keine Option und schon gar nicht, wenn Du dieses working holiday wolltest.

Wo in Australien bist Du denn gerade?

Ich kann Deine Angabe, dass es jetzt gerade schwer ist, einen Job zu finden nicht nachvollziehen. Es ist Herbst und damit auch Erntezeit. Und da gibt es eigentlich genügend Jobs. Mit diesem Erntekalender kannst Du nachsehen, wo gerade was geerntet wird und es entsprechend auch Jobs gibt. https://www.auslandsjob.de/work-and-travel/australien/ernte-kalender-tabellen/

Ich finde diesen Blog auch hilfreich. https://www.planetbackpack.de/work-and-travel-in-australien-7-jobs-die-du-machen-kannst/ Der bringt mich auch auf die Idee, dass Du ja mal als AuPair arbeiten könntest. Dann hast Du Deinen permanenten Familienanschluß, wenn es das ist, was Du gerade brauchst.

Westaustralien ist auch immer eine Option. Dieser Link gibt dazu gute Tipps. https://www.reisebineblog.de/23517/bezahlte-auszeit-in-westaustralien

Du hast Dich bisher als flexibel und aufgeschlossen bewiesen. Jedenfalls entnehme ich das Deinen Zeilen. Also ist es jetzt an Dir, eine andere Seite Deiner working holidays zu entdecken. Du schaffst das. Du hast mit Deinem Post hier Deinen Frust abgelassen. Jetzt kannst Du neu durchstarten und noch viel erleben.

Hier findest Du einige Infos und Links zu Jobbörsen in Australien. Damit sollte Deine Job-Flaute schnell beendet sein. https://www.backpackerpack.de/australien/jobsuche-bewerbung/worktravel-jobsuche-in-australien/ Und bei einem Farmjob hättest Du auch wieder Anschluss an -zumindest- eine Familie und die gewünschte Struktur im Tagesablauf.

Es gibt also vieles, was Du machen kannst. Allerdings liegt es einzig an Dir, was Du davon umsetzt. Ich bin überzeugt, dass Du den richtigen Job für Dich findest.

Enjoy your time down under and have fun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aufenthalt, Familie

Für mich liest sich das so, dass du die Veränderungen in deinem Leben vollständig dem Länderwechsel zuschiebst und du dabei unterschätzt, wie sehr sich dein Leben ab jetzt auch ohne Work&Travel verändern würde, und vielleicht kann dir das Bewusstsein darüber ja helfen. Als Abiturient denkt man, dass man feste Freunde hat, weil man nun einmal soundsoviele Jahre zusammen in der Schule ist, und man denkt, dass das der Normalzustand ist, weil man es nicht anders kennt. Der Normalzustand ist aber im Gegenteil eher, dass man in Ausbildung und Beruf zunehmend sowieso mit ständig anderen Leuten zu tun hat. Du wirst sehen, wie der eine aus deinem Freundeskreis in Deutschland dann doch an eine andere Uni in ein anderes Bundesland wechselt, der nächste geht dann als nächstes ins Ausland, der dritte mit der Ausbildung wird dann nach Abschluss übernommen, aber in eine andere Niederlassung gehen müssen…. Und allerallerspätestens wenn in einigen Jahren Familien gegründet werden, wirst du sehen, wie deine „echten Freunde“ einer nach dem anderen ihr eigenes Leben leben und ihrer eigenen Wege gehen. Ich wage aber die positive Prophezeiung, dass du dich daran gewöhnen wirst und hoffe, dass du nicht dein Work&Travel abbrichst, nur um an der Schulzeit festzuhalten, die eh der Vergangenheit angehört.

Es ist aber abgesehen davon auch vollkommen ok, in Down Under auch mal einfach nur „down“ ohne „under“ zu sein ;) Zum Lernprozess bei einem Auslandsaufenthalt gehört nicht nur zu erkennen, was alles toll im Ausland ist, sondern auch schätzen zu lernen, dass so das eine oder andere an zu Hause vielleicht doch auch eigentlich ganz nett ist. Außerdem sollte man sich bei allem Abenteuergeist („Wann, wenn nicht jetzt?!“) im Ausland unbedingt auch Ruhepausen gönnen. Ich kann mich erinnern, dass ich tagelang körperlich ziemlich entkräftet war, nachdem ich aus meinem ersten einjährigen Auslandsaufenthalt zurückkam, weil ich im Ausland gar nicht gemerkt hatte, wie sehr ich mich verausgabt hatte.