Extreme Angst vor Jugendstrafanstalt?
Hi
ich bin Armin 17 und muss bald in die Jugendstrafanstalt für 6 Monate und ich hab extrem Angst. Ich bereue alles was ich gemacht hab und ich frag mich was da passiert. Ist es schlimm da ? Wird man da verprügelt?
7 Antworten
Es ist völlig normal das du Angst hast. Du stehst vor einer unbekannten Situation, wo du nicht weißt was auf dich zukommt. Aber so geht es den meisten, die vor solch einer Situation stehen.
Jungendknast ist natürlich nochmal etwas anderes, als Erwachsenen Vollzug. Da ist viel Testosteron unterwegs und die meisten Jungs dort, haben nicht wirklich ausgeprägte, soziale Fähigkeiten. Aber wenn man ein paar Tipps beachtet, dann kann man ganz gut durchkommen.
Vor allem solltest du dir deine Angst nicht anmerken lassen. Denn das Motto für dich sollte dort sein, sei kein Opfer. Du solltest dort selbstbewusst aber nicht provokant auftreten.
Leihe dir dort nichts von anderen. Kein Kaffee, kein Tabak, kein gar nichts. Verleihe auch nichts.
Nimmst du Drogen? Dann solltest du da drin damit aufhören. Drogen und der Handel damit, sind dort drin ein häufiger Grund, dass man in Schwierigkeiten gerät.
Geh mit anderen Gefangenen respektvoll aber nie unterwürfig um. Du musst dir nichts gefallen lassen, aber es ist klug zu lernen, dass es keine Schande ist, wenn man nicht auf jede Provokation reagiert.
Pass sehr genau auf, mit wem du dich anfreundest und was du über dich erzählst. Such dir Leute, die auch nur in Ruhe ihre Zeit absitzen wollen. Es wird selten so viel gelogen wie im Knast. Aber Lügen haben dort noch kürzere Beine als im normalen Leben.
Wenn du dich normal verhältst, keine krummen Dinger abziehst, dich nicht in irgendwelche Sachen verstricken lässt und immer gerade deinen Weg gehst, dann hast du gute Chancen, deine Zeit dort unbeschadet abzusitzen.
Von den Wärtern in der Regel nicht.Von den Mitgefangenen unter Umständen ja. Aber man kann erwarten, dass die Wärter aufpassen, dass das nicht passiert.
Nunja, jede Strafanstalt ist anders. Ich habe während meiner Ausbildung zur Erzieherin eine Führung in einer Jugend Strafvollzugsanstalt mitmachen müssen. Die Jugendlichen gehen dort zur Schule, können dort eine Ausbildung machen oder beginnen und arbeiten in Werkstätten. Das Gelände war weitläufig, es gab mehrere Häuser und, zumindest bei der Führung, konnte man die Mauern und Wachen eine Zeit lang vergessen. Das Unangenehmste dürfte die Leibesvisitation zu Beginn sein. Bei der Anstalt die ich besuchte hatten sie einen gefliesten Raum. Da gab es so eine Art Nische wie bei einer Dusche. Der der die Führung gemacht hat erklärte, das sich die Insassen komplett ausziehen müssten. Auf dem Boden waren aus Metall 2 Fußabdrücke vorgegeben, worauf sich der Insasse dann nackt drauf stellen musste und in sämtlichen Körperöffnungen nach Drogenbeutelchen gesucht wurden oder anderem was man in so Öffnungen verstecken könnte. Danach wird man untersucht, sprich der Gesundheitszustand festgestellt.
Die Chance das man von anderen Insassen verprügelt wird ist gegeben, allerdings sind alle im Jugendknast darauf bedacht, das der Insasse zu einem Menschen wird, der in der Gesellschaft bestehen kann und nicht auffällig wird. Du tust also gut daran das du mitarbeitest und diese Auszeit nutzt um was aus dir zu machen. Sonst landest du irgendwann im richtigen Knast und da läuft es härter ab.
Sie hat schon recht ich habe Ahnung davon. Ist man schüchtern wird man von anderen verprügelt oder ausgenutzt oder für etwas gezwungen. Man muss hart drauf sein. Also mein kleiner Bruder der jetzt 22 ist war mit 17 in so ner anstalt die haben sogar theater gemacht da waren auch berühmte leute dabei. Er war der „King“ unter den jugendlichen hatte Polizisten als freunde gehabt. Der eine polizist hat ihm sogar zigarren und döner mitgebracht. Er war 2 Jahre drinn. Man ist auf sich allein gestellt! Also sollte man auf sich aufpassen. Er durfte jedes Wochenende nachhause kommen, nur wenn er sich benehmen konnte natürlich. Paar mal sind die Kripos mit nachhause gekommen um ihn zu beobachten da er unauffällig war durfte er nachhause eben. Als die jahre vergingen meinte er das er die anstalt vermisst und wieder rein möchte xD
Ich war auch war auch zwei Jahre drin, und es ist wirklich so, Opfer werden kaputt gemacht, Kings haben dort ein geiles Leben. Ich hatte das Glück zu den Kings gehören zu dürfen.
Gibt es denn keine Möglichkeit, die Strafe in gemeinnützige Arbeit umwandeln zu lassen? Oder hat Dein Anwalt dies schon versucht?
also ,wenn ein Jugendlicher für sechs Monate in den Bau muss, dann hat er schon einiges angestellt. "Du, du, du, das tut man aber nicht" scheint da nicht mehr zu reichen.
Naja, problemkinder auf einem Haufen, da ist Konfliktpotenzial da, aber das ist bekannt und es wird aufgepasst. In dem Alter kann man aber schon erwarten, dass man vorher nachdenkt und die Strafe wird seinen Grund haben. Augen zu und durch, das nächste Mal vorher nachdenken. Oder auch die nächste Strafe akzeptieren. Bis du verstanden hast wo deine Grenzen sind
Völlig Falsch. Der Jugendknast ist härter. Man hat keine Ahnung wenn man mal durchspaziert, dort kloppt jeder dem anderen jeden Tag die fresse ein.