Evolution des Menschen?


01.06.2023, 16:45

Kriterien: Intelligenz, Nahrung, Konkurrenz(Verteidigung), Kommunikation, Familienleben

4 Antworten

Das kommt ein wenig darauf an, welche dieser Arten Du meinst. Allen genannten ist bereits der aufrechter Gang gemein.

  • Werkzeugherstellung aus Stein: bei Australophiden sehr unsicher (a. afarensis), ansonsten bei allen genannten
  • Gehirn: Sehr unterschiedliche Volumina. Der Neandertaler hatte im Schnitt sogar ein etwas größeres Gehirn als der heutige Mensch (was nicht gleichbedeutend ist mit höherer Intelligenz)
  • Fell: Auch hier dürften alle genannten bereits kein Fell gehabt haben. Hier ist die Beweisführung jedoch indirekt. Such für mehr nach der Gorillalaus.
  • Sprache: Das ist sehr schwierig. Es gibt wenige knöcherne Hinweise auf unseren Sprechapparat. Das einzige Knöchelchen, dass uns mehr über die Artikulationsfähigkeit sagen kann ist winzig und fehlt daher fest immer bei Funden. Die Fähigkeit zur Nutzung (Sprachzentrum im Gehirn) ist noch problematischer. Zur Sprache gibt es fundierte Annahmen, aber keine Beweise.
  • Kunst: Der H sapiens hat überall Kunst hinterlassen. Es ist schwer zu erklären, wieso Kunst evolutionär ein Vorteil ist. Meine Meinung hierzu habe ich anderer Stelle erklärt - aber hier geht es ja erst einmal nur um die Auflistung. Es gibt ein paar umstrittene Funde, die entweder dem Neandertaler zugerechnet werden können oder dem Cro-Magnon (h sapiens).
  • Familienleben: Versteinerte Fußabdrücke in Vulkanasche legen nahe, das schon die ältesten der genannten - die Australopiden - in Kleinfamilien unterwegs waren. Aber das sind Einzelfunde (könnte auch eine Ausnahme gewesen sein).
  • Nahrung: Unterschiedlich. Siehe hier: Blätter, Wurzeln, Fleisch: Der Speiseplan der Hominiden - WELT
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abgeschlossenes Studium als Diplom Biologe

Der größte Unterschied ist meiner Meinung nach das Gehirn.

Neandertaler hatten wohl ein Gedächtnis, in dem von Geburt an alles Wissen vorhanden war, was auch ihre Eltern hatten, sie mussten sich nur an dieses Wissen "erinnern", statt es zu lernen.

Dafür hatten sie Probleme komplett neues zu lernen, was uns mit unserem Gehirn umso leichter fällt.

ichkannkeinm255 
Fragesteller
 01.06.2023, 17:39

Stimmt das wirklich?

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Deamonia  01.06.2023, 17:47
@ichkannkeinm255

Habe ich vor Jahren mal gelesen, ob es wirklich stimmt, kann ich nicht sagen, aber ich wüsste nicht, warum das nicht stimmen sollte.

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Deamonia  02.06.2023, 10:11
@ichkannkeinm255

Warum? Das gibt es ja auch bei vielen Tieren. Insbesondere bei Raubtieren, die haben häufig erstmal keine Ahnung wie man Jagd, aber sobald sie es einmal bei den Eltern sehen, erwachen ihre Instinkte und sie wissen sofort wie man sich an Beute anschleicht. (Auch wenn die Geschicklichkeit Übungssache ist, das Grundwissen ist sofort da)

So ähnlich stelle ich mir das auch bei Neandertalern vor.

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Der freie Wille ...

und seine unendlich erweiterte Möglichkeiten, sich für Gott zu entscheiden oder statt dessen seinen Verstand zu verwenden um Gründe zu ersinnen, aus denen er Gott ablehnen will.

Im Gegensatz zu ihnen gibt es uns noch. Das dürfte wohl der größte gemeinsame Unterschied sein. Für alles andere solltest du wissen, nach welchen Kriterien du den Vergleich durchführen musst. Sprich: Lebensweise, Vorkommen, Intelligenz, Kunst/Kultur... Da gibt es so viel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter