Evangelisch - Geht die Frau zur Familie des Mannes, oder der Mann zur Familie der Frau?

6 Antworten

Braucht es dan dafür eine schriftliche Festlegung? Braucht der Mensch für alles und jeden eine schriftliche Festlegung für ein was, wo, wie und warum? Es geht doch mehr darum, wie Du beziehung lebst zu den Mitmenschen und diese dich wahrnehmen. Lebst du ein wohlwollend zu deinen Mitmenschen, wirst du dies auch zurück erhalten von vielen. Bei denen, die es nicht zurückgeben wollen oder können, bei denen bleibe trotzdem höflich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
MuTTanS 
Fragesteller
 08.07.2022, 14:21

Wir leben in einem Land, in dem das meiste durch Regeln und Gesetze vorgeschrieben ist.
Und in dem sehr viele Personen trotzdem zwischenmenschliche Probleme haben, nicht wissen wie sie eine Beziehung korrekt führen können, teilweise nicht mal wissen, wie sie korrekt mit ihren Kindern umgehen sollen, sich mit ihren Eltern zerstreiten.....
Viele erzählen, dass es ihnen emotional nicht gut geht und sie sogar eher unglücklich sind.
Dass sie nicht wissen woran das liegt und was falsch gelaufen ist.

Wenn es nun aber vom Schöpfer vorgegebene Regeln gäbe, die bis in die heutige Zeit Geltung hätten - die andere vielleicht auch einhalten...und es denen deswegen besser geht......warum sollte man nicht danach forschen, was das für Regeln wären.
Vielmehr wäre es doch logisch korrekt, dass man das mal hinterfragt.

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DrDudeLittle  08.07.2022, 14:54
@MuTTanS

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. oder kommt zu mir die ihr alle belastet seid, ich will euch stärken, steht in der Bibel. Da ich christ bin komme ich halt mit der Bibel.

Wenn sich viele Menschen sich selbst nicht lieben können, unzufrieden mit sich selbst sind, wie wollen Sie diese Liebe weiter geben? Unsere Gesellschaft ist eine Leistungsgesellschft, in der immer mehr Geleistet werden können muss, um noch mehr Profitmzu erlangen, ansonsten wirst du abgstempelt, und so kommt unzufriedenheit.. du wirst mit dir selbst unzufrieden, kannst dich selbst nucht mehr richtig lieben und gibst diesen Frust anderen mit. das ist ein Kreislauf. Lernen wir, wieder mehr zufrieden zu sein mit dem, was wir haben, mit dem was wird sind anstatt immer mehr haben zu wollen. Dann geht auch das andere

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Gab es im Christentum auch mal solche Regelungen?

Das waren oder sind meistens kulturelle Regelungen, so wie es in jenem Land oder jener Kultur einfach üblich war oder ist. Bei uns heute ist es üblich, dass es jeder so machen kann wie er oder sie will.

Haben, oder hatten Christen und Juden ähnliche Regelungen, was das angeht?

Am Anfang der Bibel findet sich da ein ganz interessanter Satz: "Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen" (Gen 2,24).

Dieser Satz hat zu vielen Spekulationen und Mutmaßungen geführt, da wir von den Israeliten eigentlich nur das patriarchale System kennen: Die Frau verlässt ihre Familie und zieht zur Familie des Mannes.
Was dieser Satz gemeint haben könnte, ist bis heute noch nicht so ganz klar, möglich wäre zB dass es in der Richter- und frühen Königszeit vielleicht üblich war, dass Frauen in der Ehe im eigenen Haushalt blieben, wie man es an manchen Stellen so deuten könnte.

MuTTanS 
Fragesteller
 08.07.2022, 14:30

Richtig, ich kenne diese Angabe, dass der Mann seiner Frau anhängen wird.
Und dazu den Widerspruch bemerkt, dass die Frau ihre Familie verlässt und in die Familie ihres Mannes geht.
Oder, dass im jüdischen Glauben die Kinder nur dann auch jüdisch sind, wenn es die Mutter ist.
Wohingegen aber in den Stammbäumen, im Evangelium die Väter aufgezählt werden, bis hin zur Geburt von Jesus.

Wenn man nun selbst mehrere Kinder hat und Hilfe bräuchte.
Dann wäre es doch vielleicht auch gut, wenn man wüsste, von welchen dieser Kinder man - auf die Bibel bezogen - diese Hilfe einfordern könnte und bei welchen das absolut nicht geht, weil es so einfach nicht von Gott gewollt ist.

Man würde sich einfach viel Aufwand, Ärger und Enttäuschung sparen, wenn man da genauer Bescheid wüsste und gleich die richtige Person ansteuert.

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BillyShears  08.07.2022, 16:36
@MuTTanS
von welchen dieser Kinder man - auf die Bibel bezogen - diese Hilfe einfordern könnte und bei welchen das absolut nicht geht, weil es so einfach nicht von Gott gewollt ist.

Das dürfte damals der "Hausvater" gewesen sein, also derjenige Verwandte, der der Patriarch seiner Großfamilie war und unter dessen Schutz man als Frau stand.

Ich würde aber stark bezweifeln dass dieses antike System von Gott gegenüber anderen Varianten bevorzugt wurde, geschweige denn wird.

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MuTTanS 
Fragesteller
 08.07.2022, 17:06
@BillyShears

Da es aber DER Gott Vater Schöpfer und DER Sohn und DER Heilige Geist ist.....bleibt das Patriarchat in dem Fall vorhanden.

So lange wir auch in Deutschland noch in der Präambel der Verfassung den Gottesbezug stehen haben und wir staatlich festgelegte christliche Feiertage feiern - ist auch hier das Patriarchat weiterhin vorhanden.

Da hat Mutti Merkel gar nichts dran verändert.
Da verändert dann auch keine weibliche Präses etwas.
Oder allein erziehende Mütter.

Und da Gott die Welt nun einmal erschaffen hat, Jesus Christus die Vollmacht über das Reich der Lebenden und der Toten hat.....und das bislang offiziell nicht verändert wurde....bleibt das Patriarchat bestehen und hat es weiterhin Bestand.

Jesus Christus hat nur ein paar wenige Regeln verändert, woraus sich ergibt, dass alle anderen Regeln, weiterhin Bestand haben.

Es kann eben nicht jeder einfach machen, was er/sie/es will.....merken wir ja auch immer mal wieder, weil es uns nicht immer mit allem was wir tun, gut geht.
Aber es uns besser geht, wenn wir das wieder an die Bibel anpassen.

So wie, dass Mann und Frau zusammen gehören.

Schlussendlich ist es für das eigene Wohlbefinden weit aus angenehmer, wenn man sich auf die Regeln eines Vorgesetzten beziehen kann - und nicht dafür haften muss, wenn dann was schief geht....sondern immer auf die Anweisungen des Vorgesetzten hinweisen kann.....als wenn man selbst die Verantwortung für das hatte, was dann nicht so toll lief.

Wenn einem aber wichtige Anweisungen und Regeln verheimlich wurden, oder falsch mitgeteilt wurden.....oder man gezwungen wurde, etwas zu tun, was man gar nicht tun wollte......dann kann man nicht Schuld daran sein, dass etwas falsch gelaufen ist.

Aus alle dem ergibt sich - es ist wichtig, dass es Regeln gibt und dass man diese kennt.
Nur dann kann man gewährleisten, dass die Dinge auch so ablaufen, wie sie sollen.

Das ganze Querulantentum, was heutzutage überall betrieben wird....."wir machen das, weil wir es können und weil uns andere dabei helfen es zu können...."....macht die Leute ja ganz offensichtlich nicht zufriedener, sondern eher unzufriedener.
Sonst würde ja nicht dauerhaft überall so viel gejammert und gemotzt werden.

So und daher wäre es nun wichtig, die richtigen Regeln zu kennen.

Man kann sich nicht Einigkeit und Recht und Freiheit auf die Fahnen schreiben, wenn drum herum alles Chaotisch und Desorientiert ist.

So funktionierts nicht. Kann es gar nicht.

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BillyShears  08.07.2022, 17:20
@MuTTanS
Da es aber DER Gott

Der über sich selbst sagt "Denn Gott bin ich und nicht ein [wörtlich!] Mann." Hos 11,9

Gott Vater

Der von sich selbst sagt "Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet" Jes 66,13

DER Heilige Geist

Der auf Hebräisch weiblich ist.

bleibt das Patriarchat in dem Fall vorhanden.

Nop. 🙂

Jesus Christus hat nur ein paar wenige Regeln verändert, woraus sich ergibt, dass alle anderen Regeln, weiterhin Bestand haben.

Er hat insbesondere gezeigt, dass Regeln dem Zeitgeist anzupassen sind, insbesondere wenn Personengruppen dadurch krass benachteiligt wurden (im Fall des Scheidebriefs damals die Frauen).

So und daher wäre es nun wichtig, die richtigen Regeln zu kennen.

Wir leben aber nicht mehr in der Antike.

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MuTTanS 
Fragesteller
 08.07.2022, 20:41
@BillyShears

Das mit der tröstenden Mutter ist ein Argument.
Der Gott bleibt aber immer noch der Gott und ist bei uns maskulin.
Sonst müsste es Göttin heißen.
Dass der Heilige Geist auf Hebräisch weiblich ist, wäre mir jetzt neu.
Das kann ich wohl nie nachprüfen, weil ich kein Hebräisch spreche und ich das vermutlich auch nicht mehr lernen werde.
Soweit ich informiert bin, wurden aber zumindest die vier Evangelien auf Altgriechisch verfasst.
Von da ins Lateinische übernommen und erst viel später ins Deutsche übersetzt.
Die Bezeichnung "Christus Jesus" ist griechisch.
Die Beziechnung "Evangelieum", wovon sich evangelisch ableitet, ist ebenfalls griechisch.
Die Spur führt also eher nach Griechenland, als nach Jerusalem, wenn man eine exakte Übersetzung und Deutung des Evangeliums haben wollen würde.

Wenn wir nochmal auf die tröstende Mutter zurück kommen...
Wer schon mal ein Kind ins ich getragen, es geboren, es gesäugt und gepflegt hat.....diese Mütter fallen automatisch durch diesen Zeugungs- , Geburts- und Pflegezeitraum in das, was man "Antike" nennen könnte.

Wir häkeln uns die Babys ja nicht, oder gießen sie u ns aus Plastik zusammen, wie Puppen, die man im Spielzeugladen kauft.
Wir müssen diese Kinder genauso unterm Herzen tragen und unter Schmerzen gebären, wie die Frauen es damals tun mussten.
Wie Eva es schon tun musste, die erste Frau, die jemals gelebt hat.

Wenn das nun für die meisten Mütter (und Kinder) heute immer noch so ist - - - dann sind auch andere Dinge heute immer noch so, wie damals.
Sie tragen nur andere Klamotten und haben heute Computer und ziemlich viele andere Errungenschaften zur Verfügung.

Vätern ällt das vermutlich nicht so sehr auf, weil die das ja nur von außen betrachten.
Aber die Mütter legen schon einen ziemlich anderen geistigen und emotionalen Weg zurück, als die Väter.

Doch schon ziemlich Antik, das Ganze.....

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Haben, oder hatten Christen und Juden ähnliche Regelungen, was das angeht?

Zumindest bezüglich aufs Christentum weiß ich von beidem - früher war das Ganze natürlich sexistischer und strenger, heute gibt es ja auch noch Sekten wie die Mennoniten (gerade in den USA weit verbreitet), die alte Gebräuche so stark ausleben, ihre Kinder auch schlagen etc.

Ich persönlich finde, dass auf jeden Fall Gewalt (jede Art) in der heutigen Zeit nicht mehr geduldet werden kann, unter keinen Umständen. Es gibt keine Entschuldigung oder gar Rechtfertigung für Gewalt.

Das ist in anderen Ländern oft so. Indien, Naher Osten.

Bei uns geht keiner in irgendeine Familie. Man lebt selbstständg und besucht beide Famiien.

Die Frage verwundert sehr in der heutigen Zeit. Eigentlich weiß man das heute besser. Nämlich dass ein junges Paar nicht mehr die Religionen fragt sondern genau das praktiziert, was sie wollen und was bei ihnen funktioniert.

Wenn z.B. jemand ein gutverdienender bayerischer Beamter ist, dann wird er nicht nach Hamburg wechseln und dort Kinokarten verkaufen, nur weil die Frau als Sekretärin dort bleiben will.

Und umgekehrt natürlich.