Esoterik vs. Christentum?

7 Antworten

Was heißt hier Esoterik?

Das altgriechische Adjektiv "esoterikos" tauchte bereits im zweiten Jahrhundert, im Zusammenhang mit den Lehren des Aristoteles auf. Gemeint ist hier aber: Die "Esoterik" heute als ein Modewort, was sämtliche als okkult geltende Praktiken zusammenfasst und abwertend im Sinne von "unverständlich" oder "versponnen" verwendet, während aber die ursprüngliche Bedeutung von Esoterik, eine ganz andere war: Nicht unverständlich, im Sinne von versponnen, sondern einem inneren (Personen-)Bereich zugehörig. Es handelte sich um arkanes Wissen, das nur einem Kreis von Eingeweihten zugänglich gemacht werden sollte und wurde mitunter auch wie ein religiöses Geheimnis behandelt. Ähnlich wie unter dem Arkanprinzip. So rechtfertigten die Katholiken beispielsweise die Geheimhaltung, da deren Ursprung im heidnischen Mysterienkult liege. Zitat: "Die Kirche müsse für die Öffentlichkeit eine Sprache entwickeln, die vielleicht ganz unreligiös, aber befreiend und erlösend, wie die Sprache Jesu sei. Bis dahin werde die Sprache der Christen, eine stille und verborgene sein." Das Arkanprinzip ist noch heute ein geltendes Gebot u. a. der Freimaurerei. 

Da man viele der Widersprüche die zwischen der Esoterik und der Kirchenlehre standen schnell erkannte, musste weiter im Geheimen operiert werden, um nicht ständig in Konflikt zu geraten. Mit der Entwicklung des Christentums als Staatsreligion, waren Christentum und Bildung untrennbar miteinander verbunden. Demzufolge war die mittelalterliche Schule zunächst ausschließlich die kirchliche Schule. 1555 wurde nach der ersten Phase der Reformation, die Deutschland konfessionell gespalten hatte, das Augsburger Reformationsrecht erlassen. Nun hatten die Landesherren das Recht, die Konfession der ansässigen Bevölkerung zu bestimmen. Gleichzeitig wurde aber auch das Auswanderungsrecht eingeführt, dass es Personen einer anderen Konfession ermöglichte, auszuwandern. Der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648, der ein Konflikt um die Hegemonie im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und in Europa und zugleich ein Religionskrieg war, führte schließlich 1648 dazu, dass die Machtbalance zwischen Kaiser und Reichsständen neu festgelegt wurde. Somit wurde auch die dominierende Rolle der katholischen Kirche in Staat und Gesellschaft infrage gestellt, bis im 18. Jahrhundert, Schule und Bildung allmählich zur Staatssache wurden. Bis heute ist der Einfluss der Kirchen immer weiter zurückgegangen, so dass ihre Bedeutung im Mittelalter, beinahe schon in Vergessenheit geraten ist. So auch bei der Esoterik. Esoterik wird heute so bedenkenlos als Modewort verwandt, dass es manchmal der Verwechslung gleicht. Zwischen Esoterik, dem Inneren und Exoterik, dem Äußeren, da es sich im heute so üblichen Sprachgebrauch, ja fast eh immer um frei zugängliches und profanes Wissen handelt: Nicht alles was für sich beansprucht, okkult oder mystisch zu sein, ist es tatsächlich, sondern nur dem Anschein nach. Was tatsächlich dahinter steckt, lässt nicht gerade die große Kunst vermuten. Das kann nicht die Wahrheit sein über die Esoterik sondern bestenfalls eine Mischform.

Und man braucht ja schließlich heute auch nicht mehr die Hand vor den Mund zu halten, aus Angst etwa vor Inquisition, wie das noch im Mittelalter der Fall war. Dem moderneren Wertesystemen hatten wir es zu verdanken, dass nicht nur andersgläubige sondern auch andersdenkende Menschen, sich nicht mehr fürchten brauchten, als Ketzer bezeichnet, verfolgt oder gar getötet zu werden, wenn gleich es unter Berücksichtigung kultureller Unterschiede der Zugehörigkeit innerhalb einer Wertegemeinschaft kam, in denen zwar Inquisition nun verboten war, aber es durchaus noch zu vereinzelten Ausgrenzungen und Diskriminierungen kam. Klar, dass mit der hinzugewonnen Freiheit, auch viel neuer intellektueller Spielraum entstanden war, alte Begriffe nun viel moderner und freizügiger interpretieren zu können. Doch es muss auch noch gesagt werden dürfen, wenn bestimmte Grenzen von Freizügigkeit überschritten werden, in einer Art und Weise von derber Oberflächlichkeit, die andere in ihrer Würde und den Menschenrechten verletzt und herabwürdigt. Stattdessen hätte man gut daran getan besser weiter und feiner dahingehend zu differenzieren, wann ein relatives Quantum an Allgemeinbildung und Grundlagenwissen erreicht worden war und es nun vielmehr darum ginge, Methode und Intention hinsichtlich von Anwendung und Dosierung zu bestimmen. Dann erst wären wir in einen Bereich vorgestoßen, der jenseits einer konventionellen Bildung sich abspielen und dennoch auch von essentieller Bedeutung sein konnte - und dann auch treffender Weise als Kunst zu definieren. Würden wir also lernen die Esoterik in moderner Zeit würdevoll zu gebrauchen, dann würden wir auch wieder nach unseren inneren Bildern leben, von denen die Menschen in Wahrheit, sei es durch die ständige Indoktrinierung von Religions- und Kirchenlehre oder auch durch totalitäre Wissenschaftssysteme der Moderne, immer noch weiter hinweggezogen werden von sich selber. Im Überich werden so eine Vielzahl von Dressaten verfestigt, welche die persönliche Entwicklung verhindern. 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fitness Ernährung Philosophie Psychologie Astrologie

Zitat:

"Stimmt es, dass die esoterischen Spiritualitäten und das Gesetz der Anziehung usw. vom Teufel kommen?"

Wie indoktriniert muss jemand sein um so eine Frage zu stellen?

Das ist ja schrecklich.

So jemand ist doch gar nicht in der Lage religionsunabhängige Entscheidungen zu treffen.

Was Leuten, die religionsabhängige Entscheidungen treffen, so alles anstellen ... Hexenverfolgung, Kreuzzüge, Djihad, Mord, Genuzid usw.

In der Physik gibt es auch "Gesetze der Anziehung", z.B. Magnetismus, Gravitation. Kommt das vielleicht vom "Teufel"?

Bedenke, der Schöpfergott:

  • hat alles geschaffen, was existiert,
  • ist omnipoten, allwissend über Gegenward, Vergangenheit und Zukunft,
  • wußte, was z.B. aus dem christlichen Engel Luzifer wird -- er hat ihn trotz des Wissens um seine Boshaftigkeit erschaffen -- autsch, denn der von Menschen erfundene Schöpfergott ist nach deren eigenen Definition im Grunde genommen der Teufel höchst persönlich.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich bin auf der spirituellen seite zu vielen antworten gekommen, wahrscheinlich geht es nicht jedem so.... entscheide einfach nach deinem

eigenen empfinden. Niemand soll dir vorschreiben was in sachen glauben richtig und was falsch ist.... bzw würde ich hinterfragen warum mir etwas aufgedrängt wird. Geh in dich und erkunde deine wahrheit für dixh

ich finde die einzigen Menschen die vom teufel kommen, sind die die selbst glauben und weitererzählen, dass ein Glaube,Religion die absolut harmlos ist ist und niemand schadet vom teufel kommt. So etwas zu sagen finde ich dreist und hat für mich auch nichts mehr mit Christlichen Glauben zu tun. Diese „Christen“ die so etwas glauben, sind nichts als fanatiker des Christentums die keine Toleranz besitzen gegenüber anderen Glauben. Das ist traurig. Und es gibt noch mehr was wirklich komische Glaubenssätze im christentum sind, wie dass man gleich in die Hölle kommt wenn man nur etwas tut was anderen Menschen nichtmal schadet. Ich weiß nicht wer sich das mal ausgedacht hat, aber so viel ich weiß wissen wir absolut nicht was nach dem Tod passiert und können somit auch erstrecht nicht sagen dass es Menschen gibt, die nach dem Tod in der Hölle schmoren müssen.

Nein es ist kein Teufels oder Satanswerk. Du schadest damit absolut niemand und im Endeffekt wirst du es entweder praktizieren weil es dir liegt oder du lässt es sein aber beides wird dich nicht zum satanisten machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Anscheinend hat Doreen Virtue entdeckt, dass Jesus Christus "der Weg, die Wahrheit und das Leben" (vgl. Johannes 14,6a) ist: https://www.youtube.com/watch?v=1jejciXtolE

In Bezug auf christlicher Glauben und Esoterik ist die folgende Seite mit ihren vielen Erlebnisberichten sehr interessant: https://www.achtung-lichtarbeit.de/

verreisterNutzer  06.08.2020, 14:39

Aber Spiritualität und Meditation usw. sollte im Christentum kein Problem sein, denn Spiritualität und Spiritismus sind zwei ganz unterschiedliche Begriffe.

0
verreisterNutzer  06.08.2020, 15:36
@chrisbyrd

Aber trotzdem ist Meditation und Chakren Meditation im Christentum nicht verboten. Ich finde es ist sogar vorteilhaft, seine Chakren zu öffnen, weil man dann Geister und Dämone sehen kann und dadurch weiß, wo sich unsichtbare Gefahr befindet. Also wenn man beim stirnchakra (drittes Auge) angekommen ist und es sehr weit geöffnet hat, dann kann man Geitser und Dämone sehen.

LG

0
ManfredFS  05.10.2020, 12:45
@verreisterNutzer

Du machst einen Denkfehler wer seinen Geist öffnet für die geistige Welt darf sich nicht wundern wenn Satan das ausnutzt. Aus meiner Sicht wird hier nur mit Wortspielen eine gefährliche Praxis als gut dargestellt. Wer mit dem Feuer spielt verbrennt sich irgendwann.
gut ist nur Gott und das wird leicht vergessen

2
ztxkmsz  01.11.2023, 10:28

Zitat:

"Jesus Christus "der Weg, die Wahrheit und das Leben""

und im Anschluss ein Quellenhinweis aus einer Quelle (neues Testament), deren Wahrheitsgehalt historisch beweisen unwahr ist.

HalloJuolJaHaha

0