Erziehung eines 5 monate altes hundes der keine vorerziehung hatte

6 Antworten

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Habe vor kurzem einen Hund übernommen der über 12 Monate an einer kurzen Kette gelebt hat und nichts weiter kannte. Inzwischen ist es ein angenehmer Hausgenosse geworden.

Wenn Du gewissen Dinge beachtest wirst du das bei einem 5 Monate jungen Hund in kurzer Zeit und ohne Aufregung schaffen - aus diesem einen gut erzogenen Hund zu machen.

Bei den oben genannten Vorbedingungen musst du darauf achten ihn nun nicht mit völliger Überflutung und vielen Umweltreizen zu überlasten. Geh langsam an die Sache heran. Er muss nicht alles auf einmal lernen.

Die Gewöhnung an Halsband und Leine startest du daheim in Haus oder Wohnung. Dazu verwendest du eine leichte "Zimmerleine" (googeln) welche du an einem leichten Halsband befestigst. Diese lässt du den Hund hinterherschleifen....

Sonst manipulierst du nicht daran! Du bist nett & freundlich mit dem Hund und sprichst immer leise mit ihm. So übst du daheim das Herkommen und positive Verstärkung durch Belohnung und Streicheleinheiten.

Gewöhne sie von Anfang an an euren Stundenplan. Also Aktivitätszeiten, Ruhezeiten, Zeiten für Spiel, Gassi und Spannung extra für den Hund.

Das Zerlegen, selbst bedienen an allen Gegenständen kannst du ihr ganz schnell abgewöhnen. Schaffe kleinere Büffelhautkauknochen an.

Lock sie her gib ihr einen solchen zur Belohnung für das Kommen.

Später verwendest du solche Knochen um ihr beizubringen, dass sie sich nicht überall selbst bedienen darf. Leg den Knochen in Nasenhöhe, mach sie richtig interessiert daran und dann hinderst du sie den Knochen zu nehmen. Sag "Meins" aber nicht Nein, das Wort Nein ist für das Abbrechen allerlei anderer Situationen gedacht.

Will sie den Knochen trotzdem holen gehst du mit der Hand dazwischen und schiebst sie weg, Sag Meins dabei. Mach das solange bis sie frustriert erscheint und sich hinsetzt oder hinlegt. Dann genau in dem Moment bekommt sie den Knochen und wird gelobt. So lernt sie das schnell.

Ist sie renitent, will partout die Ruhezeiten nicht akzeptieren und macht dauernd Action, dann befestige die Zimmerleine an deinem Gürtel - so ist sie in der Bewegung eingeschränkt, wird von Dir dominiert und du bist nicht am Dauerschimpfen oder korrigieren. Legt sie sich dann frustriert hin befreist du sie wieder.

In kürzester Zeit lernt sie auf diese Weise, dass ihr immer nett und etwas positives seid und dass sie sich an eure Bedingungen anpassen muss.

Das Stubenrein machen verläuft genauso wie bei einem Welpen. Erwarte nicht dass sie anzeigt wenn sie ihr Geschäftchen machen muss. Achte darauf nach dem Fressen und Schlafen mit ihr hinauszugehen, damit sie sich lösen kann. Danach geht es wieder hinein. Die Zeiten für den Spaziergang dienen nur der Auslastung des Hundes un nicht zum tubenrein machen. Wenn du gut bist ist sie in drei vier Tagen stubenrein und wird sich melden.

Busse, Straßenbahnen, Radfahrer und all das andere - zwinge sie niemals hin, sondern lasse ihr auch einmal einen Bogen machen oder das in Ruhe ansehen und darüber nachdenken.

Schön wäre es wenn du eine gute Hundeschule suchen könntest, damit sie weiterhin Kontakte mit Hunden haben kann und nebenbei vieles lernt.

Viel Spaß euch allen Dir und dem Hund!

Kiki222508368 
Fragesteller
 24.04.2011, 20:52

Vielen vielen Dank für die vielen Antworten. Ich werde natürlich alles tun was ich kann für die kleine, mein Sohn liebt sie ja auch schon abgöttisch und freut sich riesig bis sie endlich bei uns ist. Das einzige Problem was ich noch habe, ist wie Ich mit ihr am anfang um gehe wenn sie raus muss aber  die Leine nicht kennt? Ich möcht ja nicht das sie mir weg rennt und was passiert.

 

LG Kiki

 

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YarlungTsangpo  24.04.2011, 21:37
@Kiki222508368

Das ist ganz einfach:

Dein Hund bekommt ein leichtes angenehmes Halsband welches du für die ersten Tage der Gewöhnung nicht abnehmen solltest.

Du besorgst Dir eine 3 Meter lange Gurtbandleine ohne Haken, Ringe und Ösen. Hier eine solche meine ich:

http://www.dog-inform-shop.de/sess/utn;jsessionid=154db4799b12a99/shopdata/index.shopscript

Du hast die Schlaufe in der rechten Hand und der Hund ist an der Leine. Frei laufen lassen kannst du sie anfangs mindestens drei Wochen lang nicht!

Mit der linken Hand kannst du die Länge der Leine bestimmen. Dein Hund hat so also 9 Meter Radius um dich herum. Sprintet er los machst du nichts weiter außer ihn zu stoppen, wenn er zu dir blickt lobst du ihn, kommt er dann zu dir dann noch mehr. Dann lauft ihr weiter. Niemals den Hund mit der Leine in irgend eine Richtung ziehen - oder mit Hilfe der Leine zurückziehen oder zurück angeln!  Lediglich stoppen wenn er in eine nicht gewünschte Richtung will oder wenn er zieht.

So lernt er ohne jeden Zwang an der lockeren Leine zu laufen.

Mit beiden Händen wird geführt. Die rechte hält die Schlaufe die linke Hand führt die Leine, damit sie nicht schleift, hängen bleibt und stoppt auch den Hund.

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Zu alt gibt es prinzipiell nicht bei solchen Sachen. Aber du solltest dir zur Unterstützung professionelle Hilfe bei HundetrainerIn suchen.

Ein fünf Monate alter Hund ist nicht alt! Wichtig ist das der Hund euch lieben lernt und Dich als Leittier akzptiert. Wichtig ist immer das Verhalten des Hundes wahr zu nehmen und "richtig" zu reagieren. Kinder zum Beispiel verunsichern öfters den Hund da er das Verhalten nicht zuordnen kann.

Ein Hund der sich mit anderen Hunden versteht hat ein positives Sozialverhalten. Hunde lernen unglaublich viel über Belohnungen, wobei auch Lob und Streicheln Lob bedeuten. Solltest Du unsicher sein mache einen Kurs in der Hundeschule empfehlenswert für alle Hudehalter bevor der Hund sich Marotten anerziehen lässt die man dan nur schwer wieder los wird. Der Hund sollte eine Bezugsperson haben, die dass sagen hat, die Familie akzeptiert er als Rudel/Gruppe fast automatisch. Er ist in der Gruppe das letzte Glied.

Bleib gelassen, je entspannter Du bist umso gelassener ist der Hund was Grundvoraussetzung für`s lernen ist!

Ein Hund kann nicht zu alt sein um etwas zu lernen. Klar, er ist schon aus der Sozialisierungsphase raus aber das macht nichts. Er braucht jetzt einfach länger etwas zu lernen als früher aber er kann das. Wenn er aus solchen schlechten Verhältnissen kommt braucht er besonders viel Liebe und Aufmerksamkeit. Du musst viel Geduld mit ihm haben. Wenn du zu Hause arbeitest ist das kein Problem. Ich würde aber trozdem besser in eine Hundeschule gehen oder einen Hundetrainer angergieren. 

Viel Glück und kümmere dich bitte gut um dein Tier! 

LG

Wenn der Hund bisher im Stall gelebt hat und mit Essensresten gefüttert wurde,

wird er sich nach kurzzeitigem Trennungswschmerz von seiner Mutter, in seinem neuen Zuhause wie im Himmel fühlen.

Wichtig ist aber, den Hund in der Anfangszeit nicht zu sehr zu verhätscheln, sondern vom ersten Tag an aufzeigen was erlubt (erwünscht) ist und was nicht.

Auch an der Stubenreinheit muß noch gefeilt werden.

(Meien Hündin war 6-Monate alt und in einer Gartenlaube aufgewachsen. Bereits nach 2Wochen in fester Behausung war sie stubenrein und hört heute, mit 13-Monaten bestens und weicht nicht von der Seite.