Erklärung "dielektrische Polarisation"?

2 Antworten

Wenn man einen Leiter in ein elektrisches Feld bringt, fließen die Elektronen so lange gegen das Feld, bis dieses im Innern des Leiters gerade aufgehoben ist. Das hängt damit zusammen, dass die Elektronen im Leiter frei beweglich sind.

Im Nichtleiter sind die Elektronen an ihren Platz gebunden, aber nicht starr, sondern elastisch. Im elektrischen Feld bewegen sie sich also ein wenig von ihrer "Ruhelage" weg, wie ein Gewicht an einer Feder die Feder ein wenig in Richtung Schwerkraft dehnt oder ein Eisenstück an einer Feder diese ein wenig in Richtung eines Magneten dehnt.

Damit sind positive Ladungen und negative Ladungen ein wenig gegeneinander verschoben, der Körper besteht jetzt aus vielen kleinen elektrischen Dipolen, wie ein Magnet aus vielen kleinen magnetischen Dipolen. Das bedeutet, dass der Körper polarisiert ist. Diese Polarisierung ist so gerichtet, dass das elektrische Feld im Innern schwächer ist als es ohne diese Verschiebung wäre.

Weil man dieses Verhalten "dielektrisch" nennt, nennt man diese Polarisierung "dielektrische Polarisierung".

Wenn man von Anfang an bewegliche elektrische Dipole hat, wie z. B. in flüssigem Wasser, drehen sich die Dipole zusätzlich gegen das Feld, wieder so, dass das Feld im Innern abgeschwächt wird. Dieser Effekt ist um vieles stärker als die bloße Verschiebung von Ladungsträgern gegeneinander, sodass Flüssigkeiten und Gase aus polaren Molekülen eine viel größere "Dielektrizitätskonstante" haben als Flüssigkeiten und Gase aus unpolaren Molekülen.

Ob man diese Drehungen auch "dielektrische Polarisation" nennt, wüsste ich jetzt nicht auswendig.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium, Hobby, gebe Nachhilfe

Dielektrische Polarisation ist die Ausrichtung elektrischer Dipole in einem
elektrischen Nichtleiter unter dem Einfluss eines äußeren elektrischen Feldes.
In diesem elektrischen Nichtleiters ist die elektrische Feldstärke deshalb
kleiner als die des äußeren elektrischen Feldes.

Gruß , H.