Erfahrungen mit Elektroautos/fahrzeugen?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Salue

Als ich vor 33 Jahren mein erstes Elektofahrzeug kaufte (Mini-El mit Bleibatterien) war dieses noch sehr störungsanfällig und die drei in Serie geschalteten 12-Volt Batterien brauchten ständig Unterhalt und Pflege. Die prakische Reichweite lag bei ca. 40 km bei vorausschauender Fahrt. Ich bin damit aber 3 1/2 Jahre zur Arbeit gefahren.

Mein heutiger Microlino hingegen läuft absolut störungsfrei. Mit der Rekuperation schont man die Bremsen. Der Verbrauch liegt tiefer und mit den modernen Batterie hat er auch eine Reichweite von weit über 100 km. Selbst eine Heizung ist vorhanden und es läuft bis zu 90 km/h schnell. Zudem kann ich ihn an der Haushaltsteckdose laden.

Seit ich diesen Microlino habe, wird meine Zweitwagen, ein alter japanischer Kleinbus, kaum noch gebraucht. Benzin tanke ich allenfalls noch alle 2 Monate. Der Stromverbrauch ist nur unmerkbar gestiegen.

Je nach dem welches Pflichtenheft man hat, kann einem die Elektromobiliät helfen viele Kosten zu sparen.

Tellensohn

Mini-El

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Microlino

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BananenRiegl 
Fragesteller
 13.01.2024, 11:24

Tatsächlich noch nie eines dieser Fahrzeuge jemals gesehen oder davon gehört. Sieht aber interessant zu fahren aus. Vor allem in der Großstadt ist das Gefährt schon sehr praktisch

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Tellensohn  13.01.2024, 11:33
@BananenRiegl

In der Grossstadt aber auch in der Agglomeration. So kann man in die Stadt fahren und findet immer einen Parkplatz.Der Mini-El hatte auf einem Motorradparkplatz und der Microlino beim Querparken immer einen Parkplatz.

In einer Zeit, der die Leute mit 2 Tonnen schweren SUV statistisch im Tag nicht mehr als 40 km weit fahren und mit gerade mal 35 km Geschwindigkeit unterwegs sind, dürften solche Microautos eine Zukunft haben.

Leider werden solche 500 kg leichten Kleinfahrzeuge vom Staat nicht gefördert. Unterstützt werden nur schwere Elektroboliden. Die Japaner und die Chinesen haben schon einiges in der Fahrzeugklasse im Angebot. Die Deutschen Hersteller hingegen setzen weiterhin auf starke Luxuslimousinen. Daran verdient man mehr.

Tellensohn

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Zu wenig Info.

Mein nächstes Auto wird sehr sicher ein BEV. Will auch nur ein Auto, was dann alles können muss. Wenn ich ins Büro muss, sind's halt >160km an dem Tag mit viel Autobahn wo ich zügig fahren will.

Die BEV-Neuwagenpreise sind gerade am sinken. Beobachte die Entwicklungen der nächsten Wochen.

Mein Cousin hat seit ein paar Monaten einen neuen Nissan Leaf geleast. Da ist bis auf den vergrößerten Akku und div. sanfte Facelifts im Grunde BEV-Technik von vor >10 Jahren drin. Schnellladung nur über Chademo, was wohl nun ganz langsam aussterben wird (was mit CCS nehmen!). Und auch über Typ2 kann das Ding nur sehr langsam laden (Typ2 mind. 11kW nehmen!).

Da es aber nur ein Zweitwagen für eine relativ kurze Strecke zur Arbeit ist, ist das ok (anders als bei mir, wo sich kurz nach dem Kauf des Benziners der Arbeitsweg auf den heutigen Wert verdoppelt hat (Kettenzeitvertrag, wusste nie ob sich ein Diesel lohnen wird - und >10 Jahre später bin ich nur noch selten ins Büro gefahren und das ist bis heute so), wäre mit einem günstigen BEV noch mehr gearscht gewesen).

EDIT: Wird können aber beide daheim laden. Wenn man dann keine HPC (high performance charger, eher höhere kWh-Preise) in der Nähe und ein nicht so schnell ladendes Auto hat und da wo man rumsteht meist auch nicht sinnvoll laden kann (zu kurz da bzw. zu wenig Leistung oder kann nicht nach 4h wegrennen wenn oft spätestens dann eine Blockiergebühr dazukommt), macht laden nicht wirklich Spaß.

notting

Woher ich das weiß:Hobby

Ich habe einiges an eigenen Erfahrungen und miterlebten aus dem näheren Umfeld.

Selbst

  • z.Zt. Tesla Model 3 Long Range
  • 2022 bis letzte Woche Mercedes EQA
  • 2020 bis 2022 Smart Forfour EQ (Langstrecke bis dahin meist noch mit Verbrenner)
  • 2018 bos 2020 Smart ForTwo Cabrio (nur Kurzstrecke)

Meine Frau

  • 2020 bis jetzt E-UP! 32 kWh
  • 2017 bis 2020 E-Up

Mein Sohn

  • Seit 2022 Polestar 2

Meine Schwester

  • 2021 bis jetzt VW ID.4
  • 2018 bis 2021 E-Golf

Außerdem haben wir seit 2 1/2 Jahren einen Tesla Mod 3 im Fuhrpark den ein Mitarbeiter fuhr, den fahre ich gerade Übergangsweise.

Inzwischen sind E-Autos wie der EQA, der Tesla, der ID.4 oder der Polestar, absolut Alltagstauglich und die bequemeren, preiswerteren Autos als gleich große Verbrenner. Auch die Autos der 1. Generation die wir hatten haben uns Geld gespart, Längere Strecken waren aber damals schon etwas was man wirklich wollen musste.

Mit dem EQA habe ich seit 2 Jahren auch mehrere Wohnwagen Reisen gemacht (1.800 kg). Ich war damit in Frankreich, Österreich, Norwegen, Belgien und den Niederlanden. (Dänemark habe ich natürlich auf dem Weg nach Norwegen durchquert.) - Nach anfänglicher Skepsis ist auch das Anhänger Fahren erstaunlich unspektakulär.

Ich habe bereits sehr früh mit E-Auto angefangen, da musste man schon schauen was geht. Inzwischen verstehe ich nicht, warum manche Leute so verbohrt sind und dem E-Auto versuchen angebliche Untauglichkeit anzudichten. Die Aktuellen Modelle sind tolle Autos (z.T. mit Hersteller Typischen Macken natürlich) aber allesamt besser als irgendwelche Verbrenner.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.
BananenRiegl 
Fragesteller
 13.01.2024, 20:04

Da scheint ihr ja sehr viele gute Erfahrungen gesammelt zu haben. Gibt es im Winter während geringerer Reichweite noch andere Problematiken? Und wie sieht es denn mit der Reichweite nach langer und täglichen Benutzung aus? Finde E-Autos eigentlich gut, mir ist die Optik leider zu seltsam. Auch fehlt mir leider noch der emotionsfüllende Motorsound, der durch E-Sound oder sonstigen Lautsprechern nicht ersetzt werden kann. Ich hoffe einfach auf effiziente und synthetische Kraftstoffe. Trotzdem kann ich den Reiz durchaus verstehen, abgesehen von den ökonomischen Faktoren.

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Bisher 1 Jahr Erfahrung und ich bin zu 98,5% zufrieden. ;-)

Einzige Mängel sind noch ein paar kleine (unkritische) Softwarebugs, die aber Stück für Stück behoben werden.

Verbrauch liegt im Jahresschnitt bei 17 kWh / 100km. Da ich im Durchschnitt für rund 40 ct lade, bedeutet das Kosten von unter 7,-- € pro 100 km.

Im Winter verbraucht er natürlich mehr als im Sommer, weil es keine ausreichende Motor-Abwärme gibt, um das Fahrzeug zu wärmen. Er hat aber eine Wärmepumpe und die ist schon einigermaßen effizient. Kann vor der Fahrt per App die Heizung und die Sitzheizung einschalten, das ist sehr angenehm und die Frontscheibe ist dann i.d.R frei.

Kundendienst ist gerade passiert, der lag bei unter 200,--. Kein Vergleich zum Verbrenner.

Reale Reichweite im Sommer um die 400 km, im Winter ca. 320 km. Mit Schnellladung ist der Akku dann aber auch nach 15 Min. wieder für weitere knapp 300 km ausreichend voll und ich persönlich fahre nur selten Langstrecken mit dem Auto.

Es fährt sich angenehm, kommt flott vom Fleck, ich liebe die Ruhe bei der Fahrt und ich möchte kein anderes Fahrzeug mehr. Es handelt sich um einen MG4.

Ich habe auch noch einen Diesel. Kleines Wohnmobil. Mag den sehr, aber wenn es eine sinnvolle und bezahlbare Alternative als Nachfolger gäbe, könnte da dann auch der Verbrenner gerne gegen E-Antrieb getauscht werden. Das dauert allerdings wohl noch etwas.

MaxSensibel  13.01.2024, 12:51

Etwas mehr Realität wäre hilfreich. Bei einem Schnitt von 17kWh/100km müsste der MG 4 51kWh in 15 Minuten nachladen, das wäre eine durchschnittliche Ladeleistung von 204kW, das erreichen auch 800V Systeme aktuell noch nicht über so eine große Spanne. Meine Einschätzung, 40 Minuten für 300km bei einem MG 4 mit dem 64kW Akku. Bei dem Verbrauch käme man bei 100% Ausnutzung des Akkus 376km weit. Gibt aber auch MG4 mit Standard Range, der hat 88kW und der Extended Range hat 144kW als Ladepeak. Also nicht nachvollziehbar die optimistischen Ladezeiten. Einzige Chance, Extended Range hinter LKW gefahren, was für den Alltagsfahrer wohl untypisch ist, denn der MG4 müsste dann mit 12kWh/100km gefahren werden unter der Annahme, dass die 144kW sofort und über die 15 Minuten anliegen. Der WLTP-Verbrauch des Autos ist zwischen 16 und 17kWh/100km, das lässt vermuten, dass Du extrem vorsichtig und vorausschauend fährst und eher wenig im Winter.

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Mediachaos  14.01.2024, 00:18
@MaxSensibel

Im Sommer fahre ich mit ca. 13-14 kWh. Er lädt bei passender Temperatur mit 140 kWh. Im Winter fahre ich nicht weniger als im Sommer. Gib ein paar Minuten drauf, dann passt meine Annahme durchaus wieder.

Und: Ja, ich versuche, vorausschauend zu fahren. Das habe ich mir seit Jahren angewöhnt. Beim Diesel-WoMo bringt das zwischen 1,5 -2 l / 100 km. Warum also nicht auch beim E-Auto vorausschauend fahren?

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MaxSensibel  14.01.2024, 08:48
@Mediachaos

Passt für mich irgendwie alles nicht zusammen. Aber jeder muss sich seiner eigenen Realität stellen. Den MG4 mit 144kW maximaler Ladeleistung gibt es seit Oktober, Du schreibst aber von 1 Jahr Erfahrung, Alleine dieser schafft es im Sommer 100km in 10-15 Minuten unter optimalen Bedingungen zu laden. Da bei 60% SoC die Ladeleistung total einbricht, schafft man kaum 200km im Sommer in 20-30 Minuten, die nächsten 100km werden dann gemütlich. Lohnt also eher nicht auf langen Strecken über 60% zu laden. 300km in 15 Minuten sind mit dem Auto so niemals erreichbar bei normaler Fahrweise.
Fährt man gemütlich ist dann auch wieder eine vernünftige Pausenzeit nach ca. 2h. Nicht falsch verstehen, das ist alles ordentlich, es macht aber keinen Sinn zu viel positive Darstellung zu bringen, die in der Realität niemals erreicht wird von der Allgemeinheit.

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Mediachaos  14.01.2024, 09:28
@MaxSensibel

Die 140 hat mein Fahrzeug erreicht. Habe Leider keinen Screenshot mehr. Ich hatte das im vergangenen Frühjahr dokumentiert und mich selbst gewundert. Den dramatischen Einbruch kann ich so nicht bestätigen. Ja, die Ladeleistung verringert sich, aber die Reduzierung bis 80% war längst nicht so dramatisch wie von Dir angenommen. Tatsächlich passieren meine Fahrten aber zu 90% im Nah- und Mittelbereich und ich lade dann meist während des Einkaufs o.ä. günstig mit AC nach. Die 9kommairgendwas kWh Ladeleistung reichen dann auch wieder für ein paar Kilometer mehr, wenn ich z.B. 45 Min. am Stecker hänge.

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MaxSensibel  14.01.2024, 10:31
@Mediachaos

Kein Ding, die Frage ist ja leider sehr häufig, über welchen Zeitraum. Es gibt nur sehr wenige BEVs, die eine flache Ladekurve haben und die Prospektwerte über eine lange Zeit aufrecht halten können. Die Leistung an der Säule ist incl. Verluste und incl. Heizung. Erfahrungsgemäß 3-5kW für Heizung und ca. 7% verpuffen als Verlust für Kühlung etc. Was für ein Modell von MG4 fährst Du denn? Da gibt es ja unterschiedliche Varianten von SR, XR.
Den MG4 bin ich auch schon gefahren, empfand ihn seinerzeit als den MG mit dem besten Fahrwerk. Bei Software, Verarbeitung, Instrumenten und Ladeleistung, wären mir zu viele Kompromisse für meinen Alltag gewesen. Bin aber das allererste Modell gefahren. Da hat sich hoffentlich etwas getan in der Zwischenzeit. Für den urbanen Verkehr aber durchaus ein gelungenes Auto und MG bietet oft günstige Privatleasingkonditionen an. Service kann ich schwer einschätzen, zwei Kollegen fahren MG und die fluchen eher, weil die Abwicklung nicht über den Händler sondern über eine Zentrale läuft. Aber wir driften ab. Finde das Thema nur spannend.

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Mediachaos  14.01.2024, 11:07
@MaxSensibel

MG4 Luxury mit 64 kW Akku. Erste Generation. Allerdings gekauft, damals aber noch mit der vollen Förderung.

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MaxSensibel  14.01.2024, 12:14
@Mediachaos

Also gut erwischt! Dann weiterhin gute Fahrt und viel Vergnügen und immer eine freie und funktionierende Ladesäule.

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Absolute Empfehlung, wenn man seine Bedürfnisse kennt.

Allgemein gibt es auch erste, valide Erfahrungen zur Nutzung. Zum einen Auswertungen von Versicherungen und zum anderen Ergebnisse von Flotten.

Ich selber hat mit einem Flottenmanager gesprochen und dort ist die aktuelle Sicht nach einigen Jahren Elektroerfahrung mit Vielfahrern.

BEVs sind vom Betrieb und Service deutlich günstiger über die Laufzeit als Verbrenner.

Bei Unfällen sind die Kosten gleich, aber, sobald das Hochvoltsystem betroffen wird, dauert es länger und wird teuerer. Anteil aber sehr gering.

Langlebigkeit ist höher als erwartet, im Schlechtfall geht man von der gleichen, durchschnittlichen Haltbarkeit wie Verbrenner aus (250.000km), dieser tritt eher selten ein.

Akkuhaltbarkeit, deutlich besser als befürchtet, die Akkus halten viel länger und die Herstellergarantie (160-250tkm auf den Akku) wird eigentlich nicht in Anspruch genommen.

Vorteilhaft ist, wenn man eine Wallbox nutzen kann. Ansonsten muss man sein Umfeld betrachten. HPC gibt es entlang der Routen ausreichend, Abseits muss man sich die eigene Gegend ansehen.