Entstehung der Erde (Bibel)?

17 Antworten

Hallo GalaxyFlyers,

es wird zwar von einigen behauptet, nach der Bibel wäre die Erde in 6 buchstäblichen Tagen erschaffen worden, doch lehrt die Bibel das so nicht. Sie spricht zwar von Schöpfungstagen, doch lässt der Schöpfungsbericht auch erkennen, dass es durchaus möglich ist, dass die Erde bereits Milliarden von Jahren vor dem ersten Schöpfungstag existiert haben kann.

Die Schöpfungstage beziehen sich außerdem nicht auf die Entstehung der Erde, sondern auf Vorgänge, die sich auf ihr abgespielt haben, damit pflanzliches, tierisches und menschliches Leben auf ihr existieren konnte. Was ist dann aber mit den Schöpfungstagen gemeint?

Nun, die Bibel zeigt, dass sich das Wort für "Tag" aus dem Schöpfungsbericht nicht immer auf einen 24 Stunden Tag beziehen muss. In 1. Mose1:5 wird beispielsweise von Gott gesagt, dass er den Tag in einen kürzeren Zeitabschnitt aufteilte, denn hier wird nur die Zeit des Tageslichts "Tag" genannt.

In einem anderen Text, in 1. Mose 2:4, werden sogar alle Schöpfungsperioden ein Tag genannt. Es heißt dort nämlich: "Dies ist [die] Geschichte der Himmel und der Erde zu der Zeit, da sie erschaffen wurden, an dem Tag, an dem Jehova Gott Erde und Himmel machte."

Das in dem hebräischen Urtext zugrunde liegende Wort "jom", das mit Tag übersetzt wird, kann verschiedene Zeiträume umfassen. Teilweise werden mit diesem Wort entweder ganze Zeitperioden beschrieben, oder es wird für einen Zeitabschnitt gebraucht, in dem etwas Bedeutungsvolles geschieht.

Nicht nur im Schöpfungsbericht sondern auch an verschiedenen anderen Stellen wird in der Bibel das Wort Tag in einem anderen Sinne als dem 24 Stunden Tag gebraucht. So wird z. B. vom "Erntetag" gesprochen, der viele Tage umfasst (Siehe Sprüche 25:13, 1. Mose 30:14). Auch werden 1.000 Jahre mit einem einzigen Tag verglichen (siehe Psalm 90:4, 2. Petrus 3:8,10). An anderer Stelle wird von dem "Gerichtstag" gesprochen, der viele Jahre umfasst (Matthäus 10:15).

Aus dem Gesagten geht somit deutlich hervor, dass die erwähnten 6 Schöpfungstage (am 7. Tag ruhte Gott gemäß dem Bibelbericht von seinen Werken) durchaus längere Zeitperioden von Tausenden von Jahren umfasst haben können. Das zeigt übrigens auch, dass biblische Aussagen nicht unbedingt im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen stehen müssen.

Um die Bibel richtig verstehen zu können, ist es immer wieder nötig, einige Hintergrundinformationen heranzuziehen. Auch ist das Bestehen auf einem wörtlichen Verständnis jeder biblischen Aussage nicht im Sinne des Autors der Bibel, denn auf diese Weise entstehen eine große Vielzahl an Ungereimtheiten und Widersprüchen. Zu einem besseren Verständnis trägt auf jeden Fall bei, wenn man sowohl den Kontext als auch die Gesamtaussagen der Bibel berücksichtigt.

LG Philipp

Richtig, in der Schöpfungsmythologie der Genesis wird die Welt in 6 Tagen erschaffen.

Jôm ist maximal ein 24-Stunden-Tag. Auch dann, wenn man die Genesis für Mythologie hält.

Die 7 Tage der Genesis sind auch die 7 Tage der jüdischen Woche.

Der letzte Tag der Schöpfung gilt bei den Juden als Sabbat, als Ruhetag. Gen 2,8: "Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig; denn an ihm ruhte Gott, ..:"

Jôm im Singular (zB "der dritte Tag") bedeutet im Alten Testament immer nur maximal ein 24-Stunden-Tag.

In der Bibel ist Jôm(Tag) entweder

  • die Zeitspanne zwischen Morgengrauen und Abenddämmerung, die von der Dauer des Sonnenlichtes bestimmt ist. Tag bildet daher den komplementären Begriff zu lajlāh (Nacht).
  • Oder die Zeit von Morgen zu Morgen oder Abend zu Abend (24 Stunden Tag).
die Evolution war der die Menschen nach Zeit erschaffen hat

Yep.

Die Genesis steht fundamental im Widerspruch zur Mythologie der Genesis. Das betrifft auch die "flache Erde" Kosmologie:

https://www.gutefrage.net/frage/wo-steht-in--bibel-das-die-erde-rund-ist-2#answer-531200973

Heutige Christen haben aber damit kein Problem, sie erklären das als Mythologie.

Man muss sich entscheiden, ob der Materialismus "der Schöpfer" ist und war - oder ein denkendes Wesen. Ob wir nach dieser Entscheidung alles verstehen, steht auf einem anderen Blatt.

Materialismus basiert auf der Philosophie, welches das menschliche Bewusstsein als Produkt der Materie definiert.

Früher gingen Naturwissenschaftler davon aus, dass Atome die ewige und unzerstörbare Grundsubstanz der Welt sei. Heute gehen Naturwissenschaftler davon aus, dass sich Materie in Energie, also Bewegung, auflösen kann und damit verschwindet. Wenn die Materie sich in Bewegung auflösen kann, dann kann sie nicht Grundsubstanz der Welt sein. Ich denke, dass sich bewegte Bewegung ohne etwas, das sich bewegt, unmöglich ist. Zumindest mir ist es nicht vorstellbar.

Insofern erscheint mir der Materialismus dubios zu sein.

Es ist bekannt, dass es komplexe Strukturen gibt, die – wenn man Materialisten Glauben schenkt – durch Materie hervorgebracht wurden. Jedoch soll nur durch Materie auch etwas völlig Neues entstanden sein: Bewusstsein. Es klingt in meinen Ohren schon komisch, wenn jemand sagt, dass sich tote Materie ihrer Existenz bewusst wird. Ich halte diese Aussage auch für falsch.

Computer, Elektronenhirne können auch intellektuelle Operationen ausführen. Jedoch der Mensch kann ja nicht nur Lesen, Schreiben, Rechnen. Er kann sich auch noch künstlerisch betätigen und das „Verrückteste“, er weiß es auch. Er weiß um sich selbst und erlebt Freude sowie Leid.

Bereits René Descartes teilte seine Überlegung mit: Das Vollkommenere kann nicht das Produkt des weniger Vollkommenden sein.

GalaxieFlyers 
Fragesteller
 01.04.2024, 18:40

Trotzdem beantwortet es mir nicht die Frage

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Nordlicht979  01.04.2024, 18:57
@GalaxieFlyers

Nun, wie lange es gedauert hat, bis die Erde etc. entstand, weiß niemand. Selbst Wissenschaftler sind unterschiedlicher Meinung. Anhand der Diamanten entwickelten Wissenschaftler ein neues Rechenmodell und kamen auf nur ca. 40.000 Jahre seit Entstehung der Erde. (Frag mich aber jetzt bitte nicht, wo ich das mal las - es ist schon lange her.)

Die Kernfrage ist eigentlich nur, ob es Dein Leben verändert, wenn Du davon ausgehen würdest, dass die Bibel Recht hat und Gott existiert?

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Sorry,

unser Gott schuf die Erde nicht in 6 Tagen,

sondern Er erneuerte diese in dieser Zeit (1.Mose 1,3-26).

Von der Schöpfung des Universums wird in Vers 1 berichtet (1.Mose 1,1).

Vers 2 zeugt vom Kampf Luzifers, der dann zum Satan wurde (2.Kor.11,14),

gegen unseren ewigen Vater (Jes.14,12).

Woher ich das weiß:Recherche
  • Es war Nacht / (Es gab nur das Nichts)
  • Beides kann man auf die Ewigkeit beziehen.
  1. Gott sprach es werde Licht und es wurde Licht. Aber woher kam Gott ?
  2. Die Naturwissenschaften versuchen zu erklaeren wie aus dem Nichts etwas entstehen konnte. Also war "Nichts" am Anfang (zuerst) vorhanden.

Auf die Ewigkeit bezogen ist alles nur eine kurze Zeitspanne ob 1 Minute, 1 Tag,
oder tausende von Jahren. Deshalb beschreibt ein Tag in der Bibel nur eine gewisse Zeitspanne, egal wie lange sie auch sein mag.

Man kann auch Pkt 1) und Pkt 2) auf Gemeinsamkeiten untersuchen und wird feststellen das in der Reihenfolge der Entstehungsgeschichte des Menschen und
in der Evolutionstheorie, ausser bei den Zeitangaben, kaum ein Unterschied besteht.

Man kann also auch durch aus die These (Annahme) vertreten das Gott den Menschen und das Universum durch die Evolution und mit gueltigen naturwissenschaftlichen Methoden, erschaffen hat.