Entschuldigungsgrund 'verschlafen'?

10 Antworten

Seit es üblich geworden ist, mit der zwangsweisen Belehrung von Kindern in den Morgenstunden zu beginnen und dies bei weitem nicht für alle der richtige Zeitpunkt ist, kommt es logischerweise zu Verspätungen, die auf den von Dir genannten Grund zurückzuführen sind. Lehrer sind also seit Jahrhunderten mit dieser Begründung konfrontiert. Da auch Schüler das wissen, denken Sie sich andere Ursachen für Ihre Verspätung aus.

Das größte Pech haben diejenigen, die ein einziges Mal wegen Verschlafens verspätet die Belehrungsanstalten betreten. Hier ist das Erstaunen und die Entrüstung besonders groß. Man ist das von Ihnen nicht gewohnt, deshalb fällt es besonders auf. Wenn Sie also nicht sofort nach dem Setzen schlaftrunken und laut schnarchend mit dem Kopf auf den Tisch fallen, wird man ihnen nicht glauben, dass sie verschlafen haben.

Ich weiß nicht, wie das bei Dir ist. Kommst Du wiederholt zu spät oder eher selten? Vielleicht kannst Du, anstatt einer Entschuldigung, die sowieso nicht akzeptiert wird, Änderungsvorschläge unterbreiten. Dabei steigerst Du Dich in deren Konsequenz. 1. Auf Entschuldigungen zu verzichten. Stattdessen setzt sich der Schüler stillschweigend auf seinen Platz. 2. Mit der Belehrung später anzufangen, dies dezimiert die Anzahl der Zuspätkommer schon mal erheblich und 3. Auf die ungefragte Belehrung ganz zu verzichten. Mit einem Schlag wären Zuspätkommer ein Phänomen der Vergangenheit und Erzählungen zukünftiger Generationen von Omas und Opas aus deren Schulzeit, glichen den Geschichten der Gebrüder Grimm.

Gruß Matti

Sirius66  16.11.2014, 11:32

Ich rede da seit Jahren ... plädiere für Sport in den ersten Stunden. Aber nein - immer erst ermüdender Frontalunterricht und erst am Ende des Schultages das, wonach Hirn und Muskeln schon am Morgen brüllen: Bewegung!

Noch dazu sitzen alle ohne Frühstück da ... werden vollgepredigt ... schlechter kann ein Tag nicht beginnen.

Gruß S.

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Kuhlmann26  16.11.2014, 11:57
@Sirius66

Ja, da ist man hier zu Lande sehr beratungsresistent. In anderen Ländern hat man da längst reagiert. In Dänemark hat man sich bereits vor Jahren gesagt, wenn in den ersten beiden Stunden das Tages sowieso kein Schüler zuhört, kann man mit der Belehrung und Unterweisung auch später beginnen. Da ist der Vorschlag Nummer 2 also längst gängige Praxis. Ich kenne eine Schule, da fängt man wenigstens erst um 9:00 Uhr an.

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Sirius66  16.11.2014, 22:18
@Kuhlmann26

Passt aber vielen berufstätigen Eltern nicht. Die wollen ihre Kinder vorher irgendwo parken. Am liebsten ab 6 Uhr.

Da prüft der Gesetzgeber lieber, ob man in der Lage ist, einen Hund zu betreuen und zu erziehen, anstatt ...

Ein Thema ohne Ende ...

Gruß S.

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Kuhlmann26  17.11.2014, 12:54
@Sirius66

Da man sich in dieser Gesellschaft dazu entschlossen hat, alles und jeden der Ökonomie unterzuordnen, kommt es eben auch zu morgendlich geparkten Kindern in Erziehungs- und Belehrungsanstalten.

Auf der anderen Seite hat man eine sehr eigenwillige Vorstellung von Ganztagsschulen (Beginn 8:00 Uhr, Ende 16:30 Uhr). Nicht das ich die gutheiße; eigenwillig ist es dennoch.

Im Osten gab es nicht nur 24-Stundenkindergärten (die waren meistens an Betriebe mit Dreischichtsystem angegliedert), sondern auch Wochenheime. Nicht mein Ideal, aber das war Ganztags.

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Ja. Alles andere wäre ja nicht die Wahrheit.

Tatsächlich ist es so, daß in eine Entschuldigung KEIN Grund hinein muss. Man kann es auch umschreiben. Wenn uns sowas passiert schreibe ich rein, daß private Gründe an der Verspätung schuld sind und bitte nur, das Versäumnis zu entschuldigen.

Ich bin aber auch erziehungsberechtigt. Ich entscheide erstmal selbst, ob ich mein Kind am morgen zu Schule schicke. Ich schreibe auch manchmal, daß sich das Befinden aber dann doch gebessert hätte und ein Schulbesuch noch möglich wurde.

GENAU darlegen, was man hat, MUSS man nicht. Und wenn man nunmal verschlafen hat, sollte man nichts erfinden.

Gruß S.

Kuhlmann26  16.11.2014, 11:21

Klasse! Einer der ganz seltenen, hier geschilderten Fälle, wo ein Elternteil sich konsequent vor das eigene Kind stellt. Meine Hochachtung!

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Sirius66  16.11.2014, 11:26
@Kuhlmann26

Naja - nach außen, gegen andere - IMMER. Alles andere würde es demütigen.

Was ich meinen Kind dann unter 4 Augen dazu sage, muss ein Lehrer nicht wissen. Nur, weil es außer mir und meinem Sproß niemand hört, bedeutet das ja nicht, daß es nicht statt findet. Geht dann aber den Lehrer nichts an.

Gruß S.

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Ja, das ist die natuerlichste Sache derWelt - jeder verschlaeft mal und wenn es nicht staendig passiert, wird das dir auch niemand uebelnehmen.

Ist doch wohl schon jedem mal passiert. !!! ich hab direkt die Wahrheit gesagt. Nur wenn das jetzt die 3-4 Std gewesen wäre das würde dir keiner glauben. Kannste ruhig angeben das du verpennt hast.

Es ist ja die Wahrheit. Besser das, als wenn du dir irgendwas ausdenkst und hinterher rauskommt, das es gelogen ist.