Englisch in Indien!

7 Antworten

Indien ist seit 1947 (glaub ich) unabhängig und war zuvor eine britische Kolonie. Außerdem gibt es wie einer meiner Vorredner bereits gesagt hat, ziemlich viele (Amts-) Sprachen in Indien, was es hilfreich macht, eine leicht erlernbare Sprache als Verständigungssprache zu verwenden. Da die englische Sprache aufgrund der Kolonialisierung in Indien relativ bekannt war, hat sich diese Sprache auch durchgesetzt.

Indien (einschl. des heutigen Pakistan und des heutigen Bangladesh) war lange Zeit (bis 1947) britische Kolonie.

Da in Indien insgesamt fast 100 lokale Sprachen und Dialekte gesprochen werden, braucht das Land eine offizielle AMTSsprache, und dies ist neben Hindi Englisch.

Allerdings sind längst nicht alle Inder der englischen Sprache mächtig.

Weil in Indien so viele unterschiedliche Sprachen gesprochen werden, dass es hilfreich ist, eine gemeinsame Verständigungssprache zu haben.

Indien war englische Kolonie! Also haben die Inder damals Englisch lernen müssen.

Die linguistische Vielfalt in Indien ist größer als in Europa. Es gibt die indo–arischen Sprachen (800 Millionen, dominant in Nordindien), die dravidischen Sprachen (230 M, dominant im Süden), die Munda-Spachen (12 M, verstreut in Mittelindien) und die sino–tibetischen Sprachen (11 M, im Himalaya und im Nordosten).

Diese Gruppen sind miteinander nicht verwandt, einander also so unähnlich wie Deutsch, Ungarisch oder Arabisch. Innerhalb der Gruppen gibt es natürlich viele Einzelsprachen, die einander dann mehr oder minder ähneln können.

Hindi gehört in die indo–arische Gruppe. Die Draviden hatten keine Lust auf sprachliche Kolonialisation und setzten daher Englisch als überall verwendbare Hilfssprache durch.

Wenn Du Hindi sprichst, wirst Du in Nord- und Mittelindien fast überall verstanden und verstehst auch ganz gut; selbst wenn die Leute kein Hindi gelernt haben. Das liegt einerseits daran, daß die verschiedenen indo-arischen Sprachen einender doch ganz merklich ähneln, und andererseits daran, daß alle Inder Bollywood-Filme sehen wollen, die ja Hindi sprechen.

im Süden (oder bei den Minderheiten aus den anderen beiden Gruppen) wird es dagegen schwieriger, weil Du deren Sprache kein bißchen verstehen kannst und diese Leute möglicherweise Hindi nicht gelernt haben (die haben dann auch eine lokale Filmindustrie).

Folge: Englisch lernen. Für die Minderheiten und viele Draviden ist Englisch die erste lebende Fremdsprache und ein selbstverständlicher Teil des Arbeitslebens; in Nordindien ist Englisch nach der Muttersprache und Hindi erst die Nummer Drei.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich reise gerne und habe viel Zeit in Südasien verbracht.