Endler Guppys KH und Garnelen?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich hab ein 4 jähriges Aquarium mit jeder Menge Schnecken und Neocaridina Garnelen, will jetzt mal endlich in die Fischhaltung einsteigen.

Noice 👌

Allerdings, meine KH ist maximal 3

KH 3 ist doch ein stabiler Puffer. Den Endlerguppys könnte das nicht egaler sein.

Aber selbst wenn: Erhöhen der KH ist leicht und recht billig, und die Neocaridina machen das auch mit.

Also du kannst es einfach so lassen wird funktionieren oder die KH auf 6 oder 8 erhöhen wird auch funktionieren.

und die Fische sollen natürlich nicht die Garnelen fressen. Hat hier jemand Erfahrungen damit? Also Endler mit niedriger KH und welche GEfahr sie für Garnlen darstellen?

Endlerguppys sind Fressfeinde der jungen Garnelen. Dennoch sieht man oft Aquarien mit Endlern, Moos und Neocaridina das ist so ein Klassiker eigentlich. Die Garnelenjungtiere verbergen sich zum Teil erfolgreich und es kann eine große Garnelenpopulation und eine große Guppypopulation nebeneinander leben.

Extremfall LOL

https://m.youtube.com/watch?v=IG-C_7SV7Jo&t=479s&pp=ygUTVGlnZXIgZW5kbGVyIGNvbG9ueQ%3D%3D

(Der Bestand ist so dicht weil die Futtermenge auch abartig ist)

Nun; ist das eine ideale Garnelenhaltung? Nein imho sind die Garnelen schon lieber unter sich. Daher würd ich an deiner Stelle obwohl das ganz sicher geht dennoch mal einen Gedanken daran verschwenden ob nicht 2 Aquarien mehr Spaß machen als eins. Ich würde sagen ja. Es muss ja nicht das aufwändigste oder größte Becken sein es gibt da viele Sparmöglichkeiten. Garnelen und Guppys können bisweilen auch auf die Fensterbank...

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eigentlich würde eine rein männliche Endler Truppe passend.

Nah. Nicht so gut. Lieber beide Geschlechter ungefähr im Verhältnis 1:1 einsetzen. (Nein, kein Weibchenüberschuss, es sei denn die Weibchen sind fast alle schon befruchtet. Andernfalls führt ein Weibchenüberschuss zu einem unnötig engen "genetischen Flaschenhals" und hat keine Vorteile)

ich versuche das mit der Männchengruppe jedem auszureden der hier mit der Idee ankommt. Das mit den Männchengruppen hat 3 große Nachteile und nur einen allgemeingültigen Vorteil- der aber keiner ist.

Nachteile:

  1. Die Männchen können besonders bei Kleingruppen durchaus penetrant kämpfen
  2. Den Tieren wird ihr normales Verhaltensrepertoire genommen- die Männchen balzen den ganzen Tag. Traurig.
  3. und wichtigstens: Guppys sind als Population, eigentlich ganz ähnlich wie Garnelen, recht stabil. So einen Stamm verliert man nicht so schnell, daher gelten Guppys als Anfängerfische. Der einzelne Guppy ist aber eigentlich weder langlebig noch unempfindlich beim Umsetzen. Ergebnis man verliert schnell ein paar Tiere. Dann kauft man welche nach. Die neuen Keime töten dann den Altbestand, man geht wieder alle paar Monate neue kaufen... das ist nichts.

Es muss jetzt nicht genau so schlimm kommen und möglich ist die reine Männchenhaltung durchaus. Ab ner gewissen Dichte an Guppys oder wenn sie sich zufällig verstehen zu wenigeren.

Aber ich finde es ideal man holt sich die Guppys beiden Geschlechts von einem Stamm einmal, setzt sie ohne andere Fische dazu in ein neues Aquarium und dann lässt man sie da paar Jahre drin erstmal dann hat man den Stamm und wahrscheinlich keinen Ärger mit eingeschleppten Krankheiten weil man nichts dazusetzt. Wie mit den Garnelen.

Der angebliche Nachteil dass sich Guppys stark vermehren ist kein objektiver Nachteil. Das ist halt so, na und? Es läuft meist genau wie bei den Garnelen. Du wirst keine Guppys abgeben müssen- das macht ja auch keinen Sinn wo sollen die alle hin und wie sollen immer mehr Guppys entstehen obwohl man die Futtermenge ja nicht unendlich steigern kann? Das ist einfach kein Problem genau wie bei den Garnelen und Schnecken.

Nussschale456 
Fragesteller
 08.03.2024, 21:27

Vielen Dank für die Antwort. Das mit der KH hat mich auch verwundert, stand so aber im DRTA. Für 2 Aquarien hab ich grad leider keinen Platz. Einer der Gründe, warum ich nur männliche Endler wollen würde, ist eben auch deren geringere Größe und die geringere Gefahr für die Garnelen. Ich hab auch schon viele Horrorgeschichten gehört, wo die komplette Beckenchemie gekippt ist, weil die Fische sich so vermehrt haben. Ich hätte hier auch niemanden, der überzählige abnehmen würde und ich kann sie ja schlecht an meine Katzen verfüttern ^^

Ich hab KH3 GH10 PH7, dicht bepflanzt und Kaltwasser (16-25°C je nach Jahreszeit). Es scheint kaum kleine harmlose Fische zu geben, die dafür passen. Selbst für Endler muss ja ein Heizstab her. Falls noch jemandem welche einfallen, immer her damit ;)

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Grobbeldopp  09.03.2024, 22:45
@Nussschale456

Im DRTA steht viel... immho ist davon fast die Hälfte veraltet.

. Ich hab auch schon viele Horrorgeschichten gehört, wo die komplette Beckenchemie gekippt ist, weil die Fische sich so vermehrt haben.

Ja eben. Horrorgeschichten. Das sind geradezu Lügen. Wie soll das denn überhaupt gehen? Die Ursache für Schadstoffspitzen ist ohne jede Ausnahme immer das Futter- nicht die Fische selber. Es sei denn du hast Karpfen in einem Eimer sitzen.

Ich hätte hier auch niemanden, der überzählige abnehmen würde und ich kann sie ja schlecht an meine Katzen verfüttern ^^

NIemand kann oder muss überzählige Guppys abgeben. Auch das ist rein logisch: Wenn es so sein sollte dass ein Guppyhalter Guppys abgeben müsste dann müsste die Gesamtzahl der Guppys jedes Jahr steigen. Tut sie aber nicht.

Ich hab KH3 GH10 PH7, dicht bepflanzt und Kaltwasser (16-25°C je nach Jahreszeit). Es scheint kaum kleine harmlose Fische zu geben, die dafür passen

Endlerguppys sind schon ne gute Passung.

Oryzias minutilus 20-30 Grad

Boraras oder Danionella 24-27 Grad

Oryzias latipes ohne Heizung

Heterandria formosa ohne Heizung

...alle nicht besser als die Guppys aber Alternativen.

Das schöne an den Guppys isr halt auch die sichere Vermehrung. Es macht ja auch Spaß dabei zuzusehen.

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