Elektronegativität im Periodensystem merken, irgendwelche Merksprüche oder Tipps?

1 Antwort

Grob gesagt nimmt die EN in den Gruppen  von oben nach unten ab  und in  den Perioden von links nach rechts zu. 

Im Allgemeinen: Einfach immer schauen wie ein Element am ehesten Edelgaskonfiguration erreichen kann (Abgabe/ Aufnahme von Elektronen).

Edelgase (8. Hauptgruppe) haben keine EN.

Wasserstoff ist eine Ausnahme in der 1. Hauptgruppe (weil er mit 2s Elektronen in der K Schale schon Edelgaskonfigfuration erreicht und nur ein Elektron dazu aufnehmen muss, ist er relativ gesehen elektronegativer als die Alkalimetalle, die Elektronen abgeben müssen um die Edelgaskonfiguration zu erreichen).

Andere Ausnahmen/Abweichungen, insbesondere in den Nebengruppen, sind mit den Besonderheiten der Energieniveaus der höheren Perioden zu erklären und der Abfolge in der die verschiedenen Orbitale mit steigender Ordnungszahl gefüllt werden).

magnificentNT 
Fragesteller
 01.12.2015, 23:47

Vielen Dank!

Wenn ich jetzt zum Beispiel bei den Testatfragen ankreuzen muss, in welcher Verbindung Wasserstoff die höhere Elektronegativität hat.. kann ich also schon mal direkt alle Alkalimetalle der 1.HG ausschließen. Doch was ist, wenn Nebengruppenelemente genannt werden? Zum Beispiel Pt oder Ru, wie kann ich dann festellen, ob Wasserstoff elektronegativer ist, ohne die Zahlen der Elektronegativität? Gibt's da auch eine Möglichkeit? 

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PeterJohann  02.12.2015, 21:06
@magnificentNT

Du hast mit Deiner ersten Aussage schon recht, aber letztlich lernt kein Chemiker die ENs auswendig, sondern schaut in einer Tabelle oder einem PSE nach. Man kann aufgrund der Stellung im PSE schon einige Abschätzungen treffen, aber wirklich sinnvoll ist das nicht. Insbesondere wenn man mit Wasserstoff eh im mittleren Bereich ist und die Nebengruppenelemente sowieso nicht "einfach" sind.

Die Frage ist auch ob Du andere Kennzahlen vorliegen hast, um eventuell die ENs nach den verschiedensten Modellen zu berechnen: Z.B.:

  • Bindungsdissoziationsenergien (nach Pauling)
  • Atomradius und die effektive Kernladungszahl (Allred-Rochow)
  • Elektronenaffinität und Ionisierungsenergie (Mulliken)

Wenn es nur ums Abschätzen geht schau Dir einfach ein PSE mit den ENs an (Allred-Rochow finde ich am übersichtlichsten) und präge Dir die Relationen grob ein. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronegativit%C3%A4t#Allred-Rochow-Skala

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