Einleitung einer Geburt?

6 Antworten

Jegliche Behandlung bedarf deiner Zustimmung.

Da jeder ärztliche Eingriff aus rechtlicher Sicht eigentlich eine strafbare Körperverletzung darstellt, kann der Arzt einen Patienten nur behandeln, wenn dieser der Behandlung zustimmt.

Grundvoraussetzung ist dafür in jedem Fall, dass der Patient ordnungsgemäß über den bevorstehenden Eingriff aufgeklärt war. Denn wer nicht versteht, worum es geht, kann auch nicht dazu einwilligen. Deswegen hat der Arzt gegenüber dem Patienten auch immer eine Aufklärungspflicht.

Das Mittel der Wahl hängt von deinem Muttermundsbefund ab; ist alles noch sehr unreif, kann man Prostaglandin (als Vaginaltablette oder -gel) zur zervikalen Reifung einlegen. Durch dieses Priming wird die Konsistenz der Zervix verändert.

Dies ist auch mit einer mechanische Methoden möglich, wobei ein Ballonkatheter transzervikal eingeführt wird.

Ist die Zervix verkürzt oder verstrichen und der Muttermund vielleicht schon ein wenig auf, kann man Misoprostol zur Wehenauslösung oral verabreichen.

Das Wehenmittel Oxytocin in Infusion sollte nur bei deutlich erweitertem Muttermund zum Einsatz kommen.

Die Amniotomie (künstliche Eröffnung der Fruchtblase) zur Geburtseinleitung wird heute nur noch selten angewandt, da sie mit zahlreichen Risiken für Mutter und Kind einhergeht.

Naturheilkundliche Einleitungsmethoden mit Nelkenöltampons oder Wehencocktail finden in der Klinik leider nur selten Anwendung.

Alle Einleitungsmethoden mit hormonellen Substanzen versuchen, die Natur nachzuahmen. Dies gelingt aber nicht immer auf Knopfdruck, das feine Räderwerk der Hormone ist sehr empfindlich und eine Einleitung kann über mehrere Tage gehen, bis sich muttermundswirksame Wehen einstellen.

Es stellt sich aber die Frage, warum die Geburt eingeleitet werden soll.

Wenn eine Fortdauer der Schwangerschaft für Mutter oder Kind bedrohlich sind, wird wohl niemand eine Einleitung ablehnen.

Ist nur der errechnete Entbindungstermin überschritten, müssen Schwangere von nun an häufiger beim Arzt vorsprechen. Durch die engmaschigen Kontrollen behalten die Mediziner und Hebammen das Baby genau im Auge und können schnell reagieren, wenn es Anlass zum Handeln gibt. Alle zwei bis drei Tage wird mit einem CTG kontrolliert, ob es dem Baby gut geht. Bei normaler Fruchtwassermenge, unauffälligen Herztönen und den üblichen Kindsbewegungen ist alles im Lot.

Mehr als 40 % aller Schwangeren gebären nach dem errechneten Termin. Die DGGG (Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe) formuliert in ihren Leitlinien, bei Terminüberschreitung eine Einleitung ab 41+0 SSW anzubieten und ab 41+3 SSW zu empfehlen. Bei einer Übertragung (ab 42+0 SSW) sollte eine Einleitung oder ein Kaiserschnitt gemacht werden. Dies bezieht sich natürlich auf einen gesicherten ET bei risikoarmer Einlingsschwangerschaft.

Wenn du bisher eine komplikationslose Schwangerschaft ohne irgendwelche Risiken hast, würde ich in aller Ruhe die Hände in den Schoß legen und noch abwarten. Dein Kind weiß schon, wann es zu kommen hat.

Wenn doch irgendwelche Risiken vorliegen, solltest du das in Ruhe mit deinem Frauenarzt oder deiner Hebamme besprechen.

Ich wünsche dir alles Gute und eine schöne Geburt!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Das ist bei jeder Frau unterschiedlich, meine Einleitung hat 4 Tage gedauert es geht also schon recht zügig vorran, ich gebe dir ein tipp lass dir eine PDA geben wenn es zu sehr schmerzt das hilft sehr gut ich habe die auch genommen, wollte erst keine dann hat ich die schmerzen nicht mehr ausgehalten, es ist also schon sehr empfehlenswert. Ich drück dir die daumen und viel gesundheit und glück :)

Es gibt unterschiedliche Varianten, man wird dich darüber aufklären!

Es kann sich aber trotzdem noch eine Weile hinziehen, bis es dann los geht! Bei mir hat es 2 Tage gedauert!

Häufig wird der wehentropf eingesetzt. Ich hab gute Erfahrungen mit blasensprengung und aufrechter Sitzposition gemacht. Das Kind war innerhalb 2 Stunden da. Wichtig ist, dass du jede wehe zulässt. Ich hab immer ganz leicht mit nach unten gedrückt und mit entsprechender Atmung tat es auch gar nicht weh.

Das mußt du mit dem FA bzw. der Hebamme besprechen!