Ein Haustier für mein Opa?


19.12.2020, 18:06

Oder doch ein Hund? Bordercollie

7 Antworten

Man verschenkt keine Haustiere.

Das einzig sinnvolle, was du tun kannst, ist, mit deinem Opa darüber zu sprechen, ihm das vorzuschlagen und ihm anzubieten, ihn bei der Versorgung des Tiers zu unterstützen. Diese Unterstützung könnte zum Beispiel so aussehen, dass du dich um die regelmäßigen Fahrten zum Impfen kümmerst und auch bereitstehst, wenn ein akuter Notfall einen Tierarztbesuch notwendig macht. Oder dass du dich um die Beschaffung des Futters kümmerst. Oder dass du das Tier betreust, wenn er mal länger von zu Hause weg sein sollte (Urlaub, Krankenhausaufenthalt, Kur und so weiter). Und - nicht nur bei älteren Menschen ein wichtiger Punkt - dass du das Tier übernimmst, wenn er sich nicht mehr darum kümmern kann, in ein Alten- pder Pflegeheim zieht oder gar verstirbt.

Aber ansonsten gilt, dass man Tiere eben nicht wie Dinge unter den Weihnachtsbaum setzt und vor allem never ever als unangekündigte Überraschung!

Adamo785 
Fragesteller
 19.12.2020, 18:16

Ich wollte mir ja auch ein Hund zulegen, der wäre immer bei mir. Aber ich könnte ihn ja auch Mal bei mein Opa lassen oder? Für eine Nacht.

0
HappyMe1984  19.12.2020, 18:19
@Adamo785

Das bedeutet also, dass eigentlich DU einen Hund willst, aber für eine weiterhin möglichst unproblematische Lebens- und Freizeitgestaltung deinen Opa als "Babysitter" einspannen möchtest? In dem Fall solltest du noch mal genau überlegen, ob das dem Tier UND deinem Opa gegenüber eine faire Sache wäre. Ein Haustier bedeutet Verantwortung - und somit auch eine gewisse Einschränkung der eigenen Bedürfnisse für die des Tiers. Ist man dazu nicht bereit, sollte man von der Anschaffung eines Tiers absehen. Und wenn man in der aktuellen Lebenssituation nicht in der Lage und / oder nicht willens ist, die Bedürfnisse des gewünschten Tiers vollumfänglich selbst zu erfüllen, sollte man entweder eine passendere Tierart auswählen oder es eben auch dann einfach lassen.

4
Adamo785 
Fragesteller
 19.12.2020, 18:24
@HappyMe1984

Dann sollte ich das so anpassen das es für das Tier richtig ist, würde alles perfekt klappen. Nur eine Sache eben, ich weiß nicht ob man Hunde immer bei sich haben darf, oder laufen wegen Corona erlaubt ist mit einem Hund

0
HappyMe1984  19.12.2020, 18:35
@Adamo785

Die Gassirunden mit dem Hund sind in den Allgemeinverfügungen sogar explizit als triftiger Grund zum Verlassen der Wohnung erwähnt ("...zur Versorgung von Tieren").

Als Hundehalter MUSS man seinen Hund eigentlich immer bei sich haben. Bis ein Hund auch nur mal 2, 3 Stunden alleine zu Hause bleiben kann, braucht es oft viel Training mit dem Tier.

Gleichzeitg DARF man Hunde aber NICHT überall mitnehmen. Supermärkte, andere Geschäfte, Arztpraxen, Hotels, der eigene Arbeitsplatz - alles Orte, wo Hunde oft nicht rein dürfen. Und genau das ist der Punkt, weshalb man sich die Anschaffung eines Hundes so unglaublich gut überlegen sollte - weil man mit dieser Tierart doch auf vieles verzichten und sehr genau planen muss.

3
Adamo785 
Fragesteller
 19.12.2020, 18:47
@HappyMe1984

Ich hätte mein Hund überall dabei, und ja man muss das sehr genau planen. Deshalb mach ich mir jetzt Gedanken und und das über tage

0
HappyMe1984  19.12.2020, 22:16
@Adamo785

Was sagt denn dein Arbeitgeber dazu, dass du einen Hund mit zur Arbeit bringen willst? Geht das bei dir?

0
Adamo785 
Fragesteller
 20.12.2020, 03:13
@HappyMe1984

Auf der Arbeit gibt es viele Hunde, als Mitarbeiter und auch als Tiere. Die Tiere haben die ganzen bereiche außer die Halle, kriegen Futter und Wasser, und man hat oft Mal nichts zutun.

Man kann Hunde mitnehmen aber ob meiner sich dann mit denen versteht ist eine andere dassche

0
HappyMe1984  20.12.2020, 21:56
@Adamo785

Was, wenn er sich wirklich nicht mit den anderen Hunden versteht, was tust du dann? Wie sicher ist dein Job? Was machst du, wenn du den Job wechseln musst oder willst und beim neuen Job Hunde nicht mitgebracht werden dürfen?

1
Adamo785 
Fragesteller
 21.12.2020, 01:49
@HappyMe1984

Mein Job wechsle ich nicht mehr. Ich bin sehr zufrieden und arbeite in einem großen Konzern, was auch ein gutes Gehalt und gute Zeiten bringt

0

Ich würde, ganz ehrlich, mit ihm darüber reden. Ein Haustier aufzunehmen ist, egal welches Tier es ist, eine große Verantwortung und auch immer Arbeitsintensiv. Auch wenn eine Katze tendenziell sehr selbständig ist, macht sie doch Schmutz, man muss die Katzentoilette saubermachen und hat ggf. überall Haare rumliegen.
Außerdem ist ein Tier nicht ganz billig.

So muss man zum Beispiel zum Tierarzt, wenn das Tier krank wird, es ggf. impfen lassen, Futter und Zubehör kostet in der Regel auch einiges.

Und zu guter Letzt stellt sich die Frage, was aus dem Tier wird, wenn dein Großvater versterben sollte.
Tut mir leid, wenn ich das so geradeheraus sage, doch eine Katze erreicht eben auch ein gewisses Alter. Jetzt geht es deinem Opa gut, aber wer weiß, wie das in 10 Jahren ist. Ggf. kann er sich irgendwann auch nicht mehr um sich selbst kümmern oder verletzt sich, sodass ein längerer Krankenhausaufenthalt nötig ist.
Wer kümmert ich in dieser Zeit um die Katze?

In diesem Sinne: Klär die ganze Sache mit deinem Opa ab und biete ihm ggf. an ihn zu unterstützen, wenn er gerne ein Tier hätte. Doch akzeptier auch, wenn er, auch im Sinne des Tieres, sagt, er sei zu alt für diese Verantwortung und Arbeit, die ein Tier nunmal wirklich mit ich bringt.

Adamo785 
Fragesteller
 19.12.2020, 18:11

Dann würde ich das Tier nehmen können, und mit Tierarzt würde ich machen

0
BeviBaby  19.12.2020, 18:15
@Adamo785

Du sagst du seist 21. Das sagst du jetzt, doch wie wird das wenn du Arbeitest, ggf. auch Familie hast oder eine eigene Wohnung finanzieren musst. Tiere sind, wie gesagt, ziemlich teuer, gerade wenn es an Tierarzt-Rechnungen geht.

Dann besteht eben auch die Frage, ob dein Opa überhaupt entsprechend wohnt. Hat er denn den Platz? Du schlägst als Tier einen Border Collie vor, aber solche Hunde wollen sich auch Bewegen. Collies sind soweit ich weiß Arbeits- und Hütehunde, die brauchen viel Auslauf, viel Platz zum herumtollen etc. etc.

2
Adamo785 
Fragesteller
 19.12.2020, 18:18
@BeviBaby

Ja ich verstehe was du sagen willst, hab ich drüber nachgedacht, ja mein Opa hat viel Platz und ist auch der draußenTyp. Ich habe eine geregelte Arbeit, von den Zeiten her und Urlaubstagen funktioniert es perfekt

0
BeviBaby  19.12.2020, 18:22
@Adamo785

Ja, aber der Hund kündigt nicht 2 Monate vorher an, dass er krank wird, sodass du dir Urlaub eintragen kannst. Und wie gesagt, der Hund will auch nicht nur einmal am Tga raus, sondern mehrmals.

Wenn dein Opa sagt er möchte keinen Hund, weil er zu alt ist, dann ist das eine nachvollziehbare Einschätzung.
Dann würde ich ihm aber nicht auf Teufel komm raus irgendein anderes Tier schenken.
Sprecht das BITTE mit ihm ab, bevor irgendein Tier angeschafft und der Opa vor vollendete Tatsachen gestellt wird.

3

Ganz bestimmt keinen Hund! Gerade Bordercollies wollen arbeiten! Nicht nur spazieren gehen, sondern Kopfarbeit. Wenn du so einen Hund nicht auslastest, nimmt er dir in null komma nix die Bude auseinander. Hütehunde sind mit die schlechteste Wahl für jemanden, der von sich selbst sagt, er sei zu alt für einen Hund.

Auch eine Katze halte ich für keine gute Idee. Was, wenn die Katze nicht besonders anhänglich ist? Dann hat er Arbeit und kosten, aber das Tier leistet ihm vielleicht trotzdem kaum Gesellschaft.

Es wäre viel sinnvoller, wenn du ihn öfter besuchst und auch mit deinem Bruder sprichst. Wie alt ist der denn?

Und ganz grundsätzlich: Tiere verschenkt man nicht. Nicht mal, wenn man sicher weiß, dass derjenige eins will (was bei dir ja nicht der Fall ist!)

Ein Haustier lebt einige Jahre, eine Katze kann bis zu 20 Jahre alt werden! Wer sagt, dass dein Opa das Tier so lange versorgen kann? Wohin mit dem Tier?

Er müsste mit dem Tier zusammen leben, daher müsste er es auch aussuchen. Nicht jemand anderes.

Liebe gemeint, aber leider eine sehr schlechte Idee.

Du könntest Deinem Opa einen älteren Hund aus dem Tierheim schenken.

Es gibt soviele ältere Hunde, deren Besitzer weggestorben sind, die so dankbar für etwas Liebe und Zuwendung sind.

Aber besser einen Gutschein, damit er den Hund selbst aussuche kann.

Oft haben ältere Menschen Angst, vor ihrem Tier zu sterben und es dann "alleine zu lassen". Ein gutes Gegenargument sind da z.B. ältere oder kranke Tiere und das Versprechen, ihnen auch "im Fall der Fälle" einen schönen Lebensabend zu bescheren.

Wenn du ihm das anbietest, geht er vielleicht mit dir zusammen ins Tierheim, um sich einen neuen Mitbewohner auszusuchen.

Natürlich erst nach den Feiertagen, dann kann er alles in Ruhe vorbereiten und sich langsam an den Gedanken gewöhnen. Und vielleicht einem "Weihnachtsopfer" eine zweite Chance geben, statt selbst eines zu bekommen, das nicht zu ihm passt.