Ehemann möchte Hausmann sein und ich arbeite als Ärztin (muslimisches Paar)?
Guten Abend und Asalamualaikum, ich habe mir extra einen Account erstellt, um eine Frage stellen zu können :)
Wir sind seit 4 Jahren verheiratet und planen unser erstes Kind zu bekommen.
Da ich Assistenzärztin bin in einem großen Krankenhaus und viel arbeiten muss, aber auch gut verdiene und sehr gerne Kinder möchte ohne auf meine Karriere verzichten zu müssen hatte ich mit meinem Mann überlegt, dass er zu Hause bleibt bei den Kindern nach der Geburt, damit ich weiter arbeiten kann.
Normalerweise ist es bei den meisten muslimischen Paaren ja umgekehrt, dass die Frau sich zu Hause eine lange Auszeit nimmt.
Wenn er langfristig zu Hause bleibt, würde er mir damit ermöglichen als muslimische Frau mit Kopftuch Karriere machen zu können, womit er einverstanden ist und eine Familie zu gründen.
Wie findet ihr diesen "Rollentausch"? Habt ihr da Erfahrungen?
Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen
9 Antworten
Ich persönlich finde diese Möglichkeit nichts Weltbewegendes und kenne viele Familien, in denen das so gemacht wird, aus dem Grund, weil die Frau mehr verdient als der Mann.
Männer können gute Hausmänner und Väter sein, man muss es ihnen nur zutrauen.
Ich halte dich für eine moderne, aber auch mutige Frau und es wird Zeit, dass sich noch mehr muslimische Frauen emanzipieren und anpassen.
Wenn das Kind oder die Kinder größer sind und in den Kindergarten und die Schule gehen, kann man sich ja wieder ein neues Konzept überlegen.
Es spricht nichts dagegen, wenn die Frau arbeitet:
Es ist richtig, dass das Verdienen des Lebensunterhalts für die Familie eine Pflichtaufgabe des Mannes ist und dass die Frauen nach islamischem Recht nicht dafür verantwortlich sind. Frauen sollten aber auch eine Arbeit haben. Im Islam wird der Müßiggang diskreditiert und getadelt. [...] Während einige Frauen zu Hause arbeiten, gibt es andere, die einen externen Arbeitsplatz bevorzugen. Diese Vorliebe kann entweder aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen bestehen. In diesem Fall sind Kulturberufe oder die Krankenpflege die besten Arbeitsplätze. Kindergärten, Grundschulen und Gymnasien sind geeignete Orte für Frauen, um weibliche Schüler auszubilden und zu unterrichten. Auch Krankenhäuser sind geeignete Orte, an denen Frauen als Krankenschwestern und Ärztinnen arbeiten können. Solche Berufe kommen der weiblichen Natur entgegen, und außerdem besteht für sie nur selten, wenn überhaupt, die Notwendigkeit, mit Männern zusammenzukommen, die keine Mahram (nahe Verwandte, mit denen die Ehe verboten ist) sind, oder ihnen zu begegnen.
Also entweder bist du ganz Muslim oder garnicht. Muslim ist keine ethnische Bezeichnung, sondern die einer eligiösen Zugehörigkeit.
Davon mal abgesehen, darf eine muslimische Notärztin auch einen schwerverletzten Mann versorgen, der NICHT mit ihr verwandt ist.
Soll sie ihn etwa verbluten lassen, wenn ihm z.B. bei Kriegshandlungen die Eier weggeschossen wurden?
Ts ts ts...🤦♀️
Von deutschen ist das als voll in Ordnung angesehen. Aber habe gehört dass Kinder die sich von Allah abwenden aus den Familien gestoßen werden usw. Aber wenn der Rollentausch keine Probleme mit anderen Türken hervorruft finde ich das total super, wenn ihr das beide so wollt, den Rollentausch. Weibliche Vorbilder haben Kinder stets in Kindergarten und Grundschule. Aber Männliche Vorbilder sind sehr rar. Da ist ein Mann am Spielplatz sehr gefragt.
Wa alaikum salam wa rahmatullahi wa barakatuh
Ich finde es problematisch, weil der Mann in einer muslimischen Ehe dazu verpflichtet ist, arbeiten zu gehen und für Geld zu sorgen. Wenn ihr beide arbeiten gehen, spricht aber nichts dagegen. Wenn unbedingt jemand den Haushalt werfen soll, sollte das besser die Frau tun. Wie gesagt, die Pflicht vom Mann ist es, für den Unterhalt aufzukommen. Tut er das nicht, vernachlässigt er seine Pflichten.
Aber wenn dir deine Karriere als Ärztin so wichtig ist, was ich verstehen kann, dann kann er ja mal für einige Zeit auf die Kinder aufpassen. Aber nicht zu lange am besten. Oder ihr holt euch eine Nanny.
Wenn unbedingt jemand den Haushalt werfen soll, sollte das besser die Frau tun. Wie gesagt, die Pflicht vom Mann ist es, für den Unterhalt aufzukommen. Tut er das nicht, vernachlässigt er seine Pflichten.
Die 50er Jahre haben angerufen und wollen ihr Weltbild zurück.
Ich finde das absolut klasse!
Schon alleine aus dem Grund, weil der Islam sehr "machohaft" gelebt wird.
Ich kannte flüchtig ein Paar, die das auch so gelebt hatten, allerdings aus anderen, aber ähnlichen Gründen. (vor ca. 30 Jahren)
Sie Deutsche, er Libanese und bekam keine Arbeitserlaubnis. Aus der Not geboren kümmerte er sich um das gemeinsame Kind, später die gemeinsamen Kinder. Auch als er dann arbeiten durfte, behielten die Beiden dieses Modell bei, es hatte sich etabliert, funktionierte sowohl menschlich als auch finanziell sehr gut.
Die Unkenrufe seiner muslimischen Mitbrüder hat er lächelnd an sich abprallen lassen. SO einen Papa hätte ich wohl auch gerne gehabt!
ja zum Glück sind diese Pflichten aber mehr als 1000 Jahre alt, heutzutage ist das kein Problem