Ehebruch bei Bahai - wie wird das rein von der Bahai-Religion her gesehen?
Es geht hier um die Antwort, die praktizierende Bahai darauf geben.
Nicht was Ihr davon findet o.Ä. : Eine Schulfreundin von mir ist praktizierende Bahai und ist gerade dabei in eine Ehe von nicht-Bahai-Leuten sich "reinzudrängen".
Wie sieht die Moral eines "echten" Bahai zu dieser "Herausforderung" aus? Wenn nämlich alle gleichberechtigt sind, haben dann die bisherigen Liebes- und Lebenspartner (christlich getraut, vier Kinder) keinen Vorrang vor dem Ehebrecher?
Kommt es durch die Gleichheit auch zu einem gleichberechtigten Liebesleben in allen denkbaren Formen unter den Bahai? Polyamor, bisexuell oder LBGT-mäßig?
Dazu hätte ich gerne Antworten eines Bahai-Mannes und/oder einer Bahai-Frau.
5 Antworten
Was meinst du denn dann mit deiner Frage? Dass eine Bahai versucht, einer Christin den Mann auszuspannen? Wenn sie eine gläubige Bahai wäre, würde sie sich einen Bahai-Mann suchen!
LiebeR Logindata,
ich bin mir nicht zu 100% sicher, wie du deine Frage meinst. Geht es also um einen Fall, in dem eine Bahá'í-Frau versucht, sich "einen verheirateten Mann zu angeln"?
Gemäß den Bahá'í-Schriften gilt die Einehe, das bedeutet, es kann immer nur ein Paar aus zwei Personen geben. Sich in eine bestehende Beziehung hineinzudrängen und einem anderen Menschen den Partner auszuspannen ist also mit den Bahá'í-Lehren unvereinbar. Sollte also eine Beziehung zerrüttet und eine Versöhnung nicht mehr möglich sein, gibt es die Möglichkeit der Scheidung, allerdings sollte diese Möglichkeit nicht leichtfertig erwogen werden. Schließlich geht es um ein Versprechen, das über dieses Leben hinausgeht, und nicht um eine Verabredung zum Kaffee.
Erst nach dem Ende der vorherigen Ehe kann eine neue Beziehung eingegangen werden.
Die Behauptung, wer gläubiger Bahá'í wäre würde sich immer einen Bahá'í zum Heiraten suchen, ist schlicht falsch. Den Bahá'í steht es frei, Anders- oder Nichtreligiöse zu heiraten. Da gibt es keinerlei Beschränkungen. In der Praxis gibt es jede Menge bireligiöser Ehen in der Bahá'í-Gemeinde.
Naja, nur weil man bestimmte Dinge nicht auf die Reihe kriegt ist man noch lange nicht "gottlos". Mag ja sein, dass es bei ihr ungelöste Fragen gibt, die sich dann in solchen absurden Aktionen niederschlagen. Verdammen werde ich sie dafür nicht, aber gut finden oder relativieren muss ich es auch nicht.
Es ist völlig unmöglich, sich in eine Ehe hineinzudrängen. Dabei spielt die Religion überhaupt keine Rolle.
Einer der Ehepartner hat wohl nicht mehr so viel von seiner Ehe. Da liegt der Hase im Pfeffer.
Auch Du hast nicht auf die gestellte Frage geantwortet, sondern einen weiteren Aspekt dazu beleuchten wollen. Aber danke Dir auch. Lese gerade ein anderes arabisches Buch worin steht:" Du kannst eine, zwei, drei oder vier Frauen haben, wenn Du sie gleich behandelst." Diese Aussage ist deutlich.
Ich suche bloß nach einem Statement der Bahai zu diesem Thema. Aber die arbeiten jetzt natürlich noch und haben keine Zeit zu antworten 😇 .
Ich bin nicht wirklich Bahá’í, aber möchte Stellung nehmen. Ich finde, dass Dogmen wie Ehebruch usw weniger eine Rolle spielen, ein ehrlicher und Gerechter Umgang schon. Ich finde dass nicht schlimm, aber wenn sie sich ,,reindrängt“ finde ich das nicht gut, weil man mit anderen Repektvoll umgehen sollte.
Egal welcher Religion oder Ideologie man angehört, hat man sich generell nicht in eine Ehe oder Beziehung einzumischen.
Kommt es durch die Gleichheit auch zu einem gleichberechtigten Liebesleben in allen denkbaren Formen unter den Bahai? Polyamor, bisexuell oder LBGT-mäßig?
Vermutlich.
Danke für den Kommentar. In diesem Fall hat ein Bahai-Dame einen Christen brutalst angezirpst in der Meinung, dass dessen Ehe bereits "über das Verfalldatum abgelaufen wäre" - war aber mitnichten so.
Beste Antwort. Bahai-Dame ist also doch eher atheistisch unterwegs... Eben kleine "verschrumpelte Musikantin" scheinbar ohne eigene Familie, muss sich das Glück woanders suchen.