Verliebt in eine verheiratete attraktive Türkin mit Kindern. Und nun?
Wir leben eine außergewöhnliche intensive Liebesbeziehung.
Die Ehe ist offensichtlich dysfunktional seit langer Zeit, aber sie tut sich schwer damit mit ihrem Mann Tacheles zu reden, sodass ich jetzt irgendwie zwischen den Stühlen hänge, was mich sehr belastet.
Wie soll ich mich verhalten?
Kein Originalfoto
Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen
7 Antworten
Das Problem ist, dass du - trotz allem - nur "der andere" bist. Ihr Leben findet in ihrer Familie statt, mit ihrem Mann und ihren Kindern. Auch wenn die Ehe gar nicht mehr funktioniert, ist das doch immer noch ihr Lebensmittelpunkt.
Dessen musst du dir einfach bewusst sein.
Für sie kann es ein zu hohes Hindernis sein, sich zu trennen - aus emotionalen Gründen, aus Gründen der Überforderung, allenfalls auch aus kulturell-religiösen Gründen, aus Angst vor den Reaktionen aus ihrem Umfeld: zum Beispiel von ihrer Familie, deren Unterstützung sie nicht verlieren will.
Du musst dir also ernsthaft Gedanken machen, wie das weitergehen soll. Wenn sie bei ihrem Mann bleiben will, dann bist du auf immer das fünfte Rad am Wagen (im wahrsten Sinne des Wortes).
Und wenn sie sich trennen würde, kann es sein, dass du auf Jahre hinaus mit einem riesigen Scherbenhaufen aus einem wütenden Ehemann, verstörten Kinder und einer aufgebrachten Grossfamilie zu tun hast, die deine Geliebte belasten und auch überfordern können.
Ich würde da einfach mal eine Auslegeordnung machen und überlegen, ob du dich da nicht in eine ausweglose Situation verrannt hast, aus der nichts Gescheites werden kann.
Ich kann es natürlich nicht einschätzen, ich kenne ja keinen der Protagonisten. Ich habe hier so quasi das "Worst-Case-Szenario" zusammengefasst als Beispiel.
Aber am Ende muss sie sich entscheiden, was sie will. Wenn sie sich nicht trennen will, dann bleibst du zwischen Stuhl und Bank hängen.
Sie beteuert expressis verbis, dass sie sich trennen will, es aber nicht schafft es ihm zu sagen. Er ist schon auf die Coach umgezogen und natürlich irritiert von ihrem Verhalten. Sie versucht wohl ihm mehr oder weniger aus dem Weg zu gehen und denkt nach ihrem Bekunden den ganzen Tag nur an mich und kommt jeden Tag (!) zu mir, was nicht einfach ist, da sie berufstätig ist.
Das wüsste ich auch gerne. Für mich wäre das auch moralisch Ehrensache es ihm zu sagen. Sie ist entscheidungsschwach und möchte sich nicht aus der familiären "Komfortzone" katapultieren so wie ich das sehe. Es ändern sich dann von heute auf morgen einige Dinge. Das Haus muss verkauft werden uvm. Die Kinder stellen doofe Fragen. Aber wie gesagt: Ich könnte an ihrer Stelle mit dieser Situation nicht leben. Ich bin auch erst ihr zweiter Mann usw. Es kommt allerdings auch dazu, dass ich psychische Probleme habe. Ich leide unter einer bipolaren Störung. Bin medikamentös aber gut eingestellt und kann quasi "normal" leben. Für sie stellt das offenbar ein Problem dar, da sie angeblich Angst hat, dass es mir eines Tages wieder schlecht geht. Ich halte das für ein Scheinargument.
Für mich bestätigt das einfach mein Eindruck, dass sie letztlich, dann, wenn es wirklich um den entscheidenden Schritt geht, ihre Familie nicht verlassen möchte.
Auf eine gewisse Art hat sie ja schon alles, was sie braucht: Sie hat ihre Familie, ihr Haus, eine stabile Lebenssituation, und sie hat einen Lover, der sie tröstet und ihr das gibt, was sie vom Ehemann nicht bekommt.
Wenn man es von dieser Warte aus betrachtet, hat sie einfach nicht genug Grund, etwas zu ändern.
Denn dieses - doch einigermassen bequeme - Leben würde sie gegen ein weitaus weniger sicheres und jetzt noch nicht abschätzbares Leben mit einem Mann eintauschen, von dem sie nicht weiss, was genau er ihr bieten würde.
Und damit meine ich jetzt nicht unbedingt Materielles, sondern z.B. ob du und die Kinder euch verstehen würdet, wie ihr euch als Partner im Alltag verstehen würdet, was denn nun wirklich wäre, falls deine Erkrankung wieder ausbrechen würde und so weiter.
Es ist ein Unterschied, ob man eine Affäre hat oder eine Beziehung führt, in der man auch zusammenlebt.
Und deshalb wage ich einfach zu bezweifeln, dass sie den Schritt jemals tun wird.
Ich auch obwohl sie mir erst gestern versichert hat dass sie es macht. Sie geht jedoch deutlich auf Distanz zu ihm, was ihn irritiert und veranlasst sich jetzt besondere Mühe zu geben, ihr Blumen zu kaufen usw. Das scheint sie zu ignorieren, wenn es stimmt was sie mir erzählt. Er will jetzt mit ihr zur Eheberatung und auch die 2 erwachsenen Kinder sagen, dass sie ihm noch ne Chance geben soll nach 22 Jahren Ehe.
Wie soll ich mich verhalten?
Schau mal: Du bist hier der Störefried.
Solange es dich gibt, kann die Ehe nicht gerettet werden, weil sie einfach ausweicht, anstatt sich den Problemen in ihrer Ehe zu stellen. Genau so, wie es für sie bequem ist, dich hinzuhalten, indem sie dir verspricht, sich von ihrem Mann zu trennen, kann sie ihren Mann hinhalten, indem sie mit ihm in die Eheberatung geht, ohne jemals wirklich gewillt zu sein, etwas zu tun, damit die Ehe wieder besser wird.
Sie hat das, was wir in der Schweiz "Figgi und Müli" nennen - das ist die Situation im Mühlespiel, wo einer der Spieler mit jedem Zug einen Punkt macht, ohne dass man ihn daran hindern kann (kenne den hochdeutschen Begriff dafür nicht).
Kurz gesagt: Sie hat in dieser Situation alles, ohne etwas tun zu müssen, und ihr beiden Männer habt beide nur eine Hälfte von ihr, ohne je Aussicht zu haben, sie ganz zu bekommen.
Wenn ich dich wäre, würde ich Folgendes tun: Trenne dich von ihr. Sage ihr, dass du nicht länger bereit bist, sie nur halb zu haben und von ihr hingehalten zu werden. Du seist bereit, dich wieder mit ihr zu treffen, sobald sie sich von ihrem Mann getrennt hat und das beweist, indem sie sie ausgezogen ist.
Beende dieses Trauerspiel, indem alle - ihre Mann, du, die Kinder - verlieren wegen dem Egozentrismus einer einzigen Frau.
Was hältst Du davon wenn ich ihr ein Ultimatum von z.B. einem Monat setze. Bis dahin MUSS sie definitiv die Trennung von ihrem Mann in die Wege geleitet haben ansonsten bin ich weg.
Meine Frau hat so einen Arbeitskollegen.
Der war erst zusammen mit ihr, dann hatten ihre Eltern befohlen, dass sie Achmet, ihren Cousin heiratet, das hat sie gemacht.
Und geht jetzt fremd mit ihm.
Ich finde, er ist ein Opfer.
Eine Frau, die sich für ihre Eltern und gegen mich entscheidet, will ich nicht.
Wenn das kein Originalfoto von ihr ist, warum hast du es dann hier reingesetzt? Ansonsten...such das weite oder lebe mit der Teilung. Sie hat Gründe, das nicht zu ändern.
Die Entscheidung für eine Trennung kann nur sie treffen. Will sie das nicht und das belastet dich, geh. Andere Mütter haben auch schöne Töchter.
Das ist ein sehr heißes Eisen, es kommt darauf an in wie weit die Familie noch in alte Traditionen verstrickt ist.
Da könntest du unter Umständen ernste Probleme bekommen
Das ist bei dieser Familie wohl nicht der Fall. Sie lebt typisch deutsch aber natürlich wird jetzt Ramadan gefeiert, was immer das bringen soll. Sie trägt auch kein Kopftuch und kleidet sich sehr modisch und stilsicher.
Das hat nicht viel zu bedeuten. Die Frage wie ist die Familie im Hintergrund, Eltern Geschwister, vieleicht Onkel.
Und dann wäre da ja auch noch der Ehemann und seine Familie
Du hast das sehr gut zusammen gefasst. 2 Kinder sind erwachsen und es gibt ein Kleinkind. Der Ehemann ist wohl ein gutmütiger Geselle, sodass das von Dir geschilderte Szenario, das mich an den Film "Gegen die Wand" erinnert, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht eintreffen wird.