eAuto aufladen für 15 cent/KW in der Nachbarschaft?

WÜRDEST DU GERNE PV ENERGIE FÜR DEIN eAUTO für 15cent / KW aus der Nachbarschaft erhalten?

Ich möchte eAuto Besitzer in der Nachbarschaft in den Sommermonaten GELEGENTLICH anbieten ihr Auto bei mir aufzuladen für 15cent pro KW.

Grund: ich habe eine riesige PV Anlage mit 13,5 KW Peak aktuell und will diese auf 20-30KW Peak erweitern.

Genügend Strom im Sommer um mehrere eAutos aufzuladen.

Dazu ein eSpeicher von 20kw Peak sodass sogar über Nacht aufgeladen werden kann.

Gründe:

• weil ich's kann - hab eine Traumlage
• weil ich sehr Umwelt- und Klimabewusst bin
• weil ich im Winter auch vom Energieversorger unabhängig sein will
• weil ich so mehr für meinen Strom bekomme als bei Einspeisung
• weil mein Stromspeicher entleert werden muss um die Lebensdauer zu verlängern
• weil ich mit dem Riesenspeicher auch bei längerem Stromausfall Ersatzstrom zur Verfügung habe.
• weil ich so autark leben möchte wie möglich.

Würdet Ihr einige hundert Meter laufen um euer Auto günstig mit PV Strom zu beladen?

Answer 1

[mloeffler]

Also erstmal finde ich solche Ideen Super und tief im Herzen bin ich der Meinung Du solltest das machen. Wir wohnen in einem kleinen Dorf und bekommen Fleisch, Eier, Honig und manchmal auch Gemüse und Obst von Nachbarn und Freunden hier im Umkreis. Das ist, wie ich meine ein nachhaltiges Wirtschaften mit kurzen Wegen. - Super.

Bei Deiner Solaranlage habe ich ein paar Aspekte, die man dabei bedenken sollte, damit der Schuss nicht nach hinten losgeht.

• Ist der Wechselrichter der den Strom für Deine Wallboxen liefert 3 Phasig, oder sollen die Autos 1 Phasig geladen werden? Oder sollen sie über Notladekabel an einer entsprechend abgesicherten Steckdose geladen werden? Ich frage das, weil das ja die Ladezeiten (Für den Autofahrer) erheblich beeinflusst. Und weil es den Aufwand für Dich (Kalkulation) ebenfalls erheblich beeinflusst. (Dickere Kabel, teurere Wallboxen)
• Wirst Du mit diesem Angebot zum Energieversorger? Dann müsstest Du eventuell einen ganzen Berg an Bestimmungen erfüllen die für Energieversorger gelten, mit Sicherheit musst Du ein Gewerbe anmelden, MwSt Abführen u.s.w. - Um nicht nachher ganz blöd da zu stehen, solltest Du Dein Vorhaben auf jeden Fall vorher mal mit Deinem Steuerberater besprechen und prüfen in welchem Umfang Stromverkauf im Ramen einer "Landwirtschaftlichen Vermarktung" oder Nachbarschaftshilfe zulässig ist.
• Wie groß ist Deine Batterie? Du schreibst etwas von 20 kW Peak, aber das sagt ja gar nichts aus. Zum Laden wäre die Dauerleistung pro Phase eher interessant und dann natürlich die Kapazität der Batterie. So ein E-Auto läd ja gerne mal 35 bis 40 kWh am Stück. Da müsstest Du schon einen richtig großen Speicher haben, damit Nachts Laden irgendwie geht. Unter dieser Voraussetzung solltest Du dann auch noch mal ausrechnen, ob Du mit 20 cent für Strom aus dem Akku überhaupt kostendeckend bist (vielleicht ist Dir das ja auch egal).

Also, bitte verstehe meine Hinweise nicht als Mies Machen. Ich bin absolut für soche Projekte, man darf damit nur nachher nicht auf dem Bauch landen. Ich selbst habe übrigens genau das Problem, dass ich meine PV Anlage nur deshalb nicht vergrößere, weil ich gar nicht weiß wo ich tagsüber mit dem Strom hin soll. ich brauche ihn am Standort der PV Anlage Nachts. und in meiner Firma 30 km entfernt, wo ich keine PV Anlage bauen kann brauche ich ihn Tagsüber und weil ich kein Energieversorger bin, kann ich keinen Strom durchs Netz leiten.

Woher ich das weiß: eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.

Comments

[WAYKOW]

Damit hast Du Dir den Stern verdient.

Du hast die Probleme auf den Punkt gebracht.

Evt noch eines vergessen. Wenn ich es nur gelegentlich für Freunde oder Nachbarn mache bleibe ich dennoch Stromversorger.

Ich weiß dass viele jetzt sagen oder denken, mache es einfach schwarz und sag keinem was davon, aber so etwas mache ich NIE. Weder bei Handwerkern noch das Schummeln in der Steuererklärung.

Aber wer das tun würde, kann sicher sein dass es Nachbarn gibt die Eifersüchtig sind und schon allein deswegen dies anzeigen würden.

Ich hab selbst Mieterstromprojekt für die eigene Mietswohnung im Moment verworfen, weil ich auch dann zum Stromversorger werden würde.

Die Gesetze sind das, was die Energiewende in dem Land behindert.

Ein weiteres Gesetz stört mich: Ich könnte 35kw Peak auf meinem Dach + Hauswand + Balkon aufbauen. Aber ab 30 kommt das Finanzamt und nennt dies eine Firma für dass ich Steuern zahlen muss. Eine Firma die mittels Einspeisung dann 600 € / JAHR!!!!!! verdient, ist es wert, dass das Finanzamt dafür einen Mitarbeiter eine Steuererklärung bearbeiten läßt.

Die Anfrage an die Grünen, ob sie es für richtig halten dass nicht alle möglichen Flächen mit PV bedeckt werden kam die Antwort zurück: Es muss einen Grenzwert geben. Ich hätte gesagt gilt nur für selbstbewohntes Wohnhaus + Grarage. Das wäre dann auch ein Grenzwert.

Answer 2

[Shalidor]

Mein Stromtarif ist bereits grün, ich bezahle damit also nur nachhaltige Energiequellen. Demnach wäre es hier hauptsächlich die Kostenersparnis.

Problem: Du bist nicht mein Nachbar und mein Oldtimer wird mit Benzin getankt und nicht mit Strom. :)

Woher ich das weiß: Berufserfahrung – Elektrofachkraft im Kunden- und Wartungsdienst

Answer 3

[Simor146]

Variiert glaub ich sehr nach Umsetzug, gerade das "GELEGENDLICH" - wie planbar ist das, ersetzt das potentiell den Bedarf für eine eigene Wallbox (die bei mir vielleicht gar nicht möglich wäre) oder ist es eher ein gelegentliches "komm mal rum ich muss Strom loswerden"? Wie erfahre ich so was, ...

Je nachdem variiert die potentielle/tatsächliche Nutzung natürlich. Aber grundsätzlich ist Parkplatz + günstig laden natürlich attraktiv.

Answer 4

[lisaloge]

Grundsätzlich eine gute Idee, würde ich auch nutzen, wenn ich nicht schon selbst versorgt wäre.

Bitte beachten: Das ist auf jeden Fall ein Gewerbebetrieb!

Comments

[WAYKOW]

das weiß ich

Answer 5

[KuarThePirat]

Ich hab 16 kWp und damit zu viel Strom, da ich nach wie vor Diesel fahre.