E10 Tanken oder nicht?
Hallo, ich bin ein Fahranfänger der seit kurzem ein Toyota Staret P8 von 1995 hat. Jetzt zu meiner Frage darf ich den mit Super E10 Betanken? Ich hab schon Im Internet bei Toyota geschaut hab aber dazu nichts gefunden.
9 Antworten
Hallo!
Bei einem so alten Auto wie einem 95er Starlet sollte man es nicht einfüllen.. allgemein bin ich aber der Ansicht, dass man E10 auch bei etwaiger Freigabe des Herstellerwerks nicht tanken sollte -------> es kann Schäden verursachen bzw. es ist nicht bewiesen, dass es per se ohne Schäden ausgeht & außerdem verbraucht ein Auto mit E10 etwas mehr Sprit wodurch sich die scheinbare Ersparnis beim Literpreis auf dem Fuße wieder ausgleicht!
Auf die Freigaben kann man übrigens wenig geben: Für meinen alten Audi 100 von 1989 hatte ich mich mal aus Neugierde beim Audihändler erkundigt, ob man E10 tanken dürfe. Antwort -----> jap, Audi erlaubt's, aber das Autohaus an sich riet mir explizit davon ab, den C3 mit E10 zu betanken, weil man (das war Ende 2010) nicht garantieren könne, ob das schadenfrei ausgeht.
Ansonsten wünsche ich dir gute Fahrt :) Der alte Toyota Starlet ist ein zuverlässiger Japaner alter Schule & wird dir bei einem Minimum an Pflege noch treu dienen!
hier sind schon einige ungeremitheiten im Spiel. unter anderem dass laut VW eigendlich alle Motoren abgesehen von den FSI und TFSI triebwerken E10 verkraften. das verweunderliche daran: diese Motoren wurden zu einem Zeitpunkt entwickelt, als E10 schon mehr als nur ein Gerücht war.
ein Automagazin, ich meine es war die Autobild, hat mal einen Opel Vectra, der laut Opel kein E10 verkraften soll, bewusst dauerhaft mit E10 gefüttert, mit dem ergebnis, dass sich nach 20.000 km oder so die Kraftstoffpumpe aufgelöst hatte.
ich persönlich bin mir ehrlich gesagt nicht wirklich sicher und bleibe, so lange es geht beim normalen sprit, zumal e10 rein ökologisch ja auch irgendwo eine mogelpakung ist, wenn man sich mal genauer betrachtet, woher das zeug eigendlich kommt...
lg, Anna
Salue Alex
Das Problem ist, als man damals den Starlet EP8. entwickelte, es noch kein Benzin mit solchen Beimischungen gab.
Was Bio heisst, ist nicht automatisch es ist auch "nett" zum Motor. Da hat es teilweise recht aggressive Zusätze drin.
Kein Mensch weiss, ob die 25 jährige Konstruktion das "Zeug" aushält, oder nicht. Es kann sein, dass es keinerlei Nachteile gibt. Leider kann es aber auch sein, das auf die Dauer eine Dichtung vorzeitig kapituliert.
Ich persönlich mache einen weiten Bogen darum herum. Im Notfall, wenn ich nichts anderes kriege, würde es aber, einmalig, verwenden.
Es grüsst Dich
Tellensohn
Ich darf Dir noch etwas mehr dazu hinzufügen. Die Autohersteller haben Ihre Freigabe für den E10 nur "zähneknirschend" gemacht.
Das Ganze war eine politische Entscheidung. Man hatte der Kurs gewählt, mit dem in Deutschland selber produzierten Sprit.
Es gab faktisch keinen Markt dafür, also musste man einen Weg finden diesen Sprit unter die Leute zu bringen.
Als Autohersteller machst Du da auch mal "Knick" vor der Politik.
Aber lieber wäre es denen schon gewesen, die Bauern würden das Zeugs in ihren alten und robusten Traktoren verfeuern.
Es grüsst Dich
Tellensohn
Viel Text, wenig Wahrheit. Die sieht folgendermaßen aus: E10 ist der hochwertigere Sprit, weil Ethanol optimal für Verbrennungsmotoren ist: Hohe Oktanzahl, gute Gemischbildung durch niedrigen Flammpunkt, hohe Reinheit (keine Schwefelverbindungen). Am besten (und umweltschonendsten) wäre es daher, mit E100 zu fahren. In Brasilien ist man an diesem Optimum bereits seit Jahrzehnten nah dran, denn die fahren E85. Es ist schlicht zum Haareraufen, dass so viele Fahrer für schlechteren Sprit auch noch mehr bezahlen, weil sie einfach geistig zu starr sind, um die technisch bedingten Vorteile zu sehen und anzuerkennen.
Viel Text, wenig Wahrheit.
Melde ich genau so zurück.....
Wie war das mit der Oktanzahl?
E10 hat eine höhere?
Ist quatsch.
E10 hat 95 ROZ, E5 hat... Rate mal: 95 ROZ....
Ich sehe da jetzt keinen großen Unterschied...
gute Gemischbildung durch niedrigen Flammpunkt
Das stimmt tatsächlich.
Am besten (und umweltschonendsten) wäre es daher, mit E100 zu fahren.
Ok, jetzt wird's lächerlich. E100 kannst du nicht fahren, E85 ist das Maximum. Denn E100 hat extrem schlechte Kaltstart-Eigenschaften, deshalb brauchst du immer Normales Benzin.
Auch wird Bio-Ethanol aus was hergestellt? Exakt, Pflanzen. Monokulturen. Das ist deutlich Umweltschädlicher als ein wenig CO2.
Auch hast du einen deutlich höheren Verbrauch, da Ethanol eine deutlich geringere Energiedichte besitzt.
Du vergisst eine Kleinigkeit: Ethanol sorgt für Schäden an deinem Fahrzeug-über kurz oder lang. Aluminium wird angegriffen, Gummiteile vertragen sich nicht wirklich.
Und du vergisst einen kleinen Haken: Man kann, wenn es mal durchrechnet, maximal einen Anteil von 10% fahren. Alles darüber würde so viel m² an Feld brauchen, dass es nicht mehr auf diese Erde passt ;)
Also: Man kann sich vieles schönreden, und es ist einfach zum Haareraufen, das zu sehen.
Und am Ende pustest du mehr CO2 raus und zahlst mehr. Denn der Verbrauch steigt. Von daher ist sämtlicher Vorteil weg. Bleiben nur noch die Schäden....
Nominal sind es 95 Oktan, laut Testberichten eher so 97. Mir ging es aber auch eher um den theoretischen Vorteil. Was meinst Du, warum z.B. Dragster mit fast reinem Alkohol fahren? Wegen der Oktanzahl. Damit bekommt man wirklich horrende Literleistungen gebacken.
Gegen die Kaltstarteigenschaften gibt es diverse Einrichtungen, z.B. eine Vorheizung. Wenn das Erdöl irgendwann alle ist, werden wir mit pflanzlich erzeugten Kraftstoffen fahren müssen, das sei Dir versichert. Und es wird klappen - sogar besser als jetzt.
Die meisten Lebensmittel werden verschwendet, weil es an einer ordentlichen Infrastruktur mangelt. Überproduktion, Marktregulierungen (Preise), viel wird auch weggeschmissen, weil die bestellte Menge nicht an den tatsächlichen Umsatz angepasst wird (guck mal in eine beliebige Mülltonne eines Supermarkts in einer Großstadt, das ist nah an der Perversion), unökonomische Verwendung (z.B. exzessiver Fleischverzehr, 10 kg Getreide wird zu 1 kg Fleisch). Aber ich schweife ab...
Das "Problem" mit den Dichtungen ist in Wahrheit gar keines, denn man kann alles anpassen und Ethanol ist ein nur schwach wirkendes Lösungsmittel, da ist z.B. Toluol, das im Benzin eh drinnen ist, wesentlich aggressiver. Schon mal Nagellackentferner über Kunststoff geschüttet? Der löst sich binnen Sekunden auf, das passiert bei Ethanol nicht.
Hergestellt wird Bioethanol überwiegend aus Stärke und Zucker, es ist aber auch die Nutzung von Zellulose (Heu, Holzabfälle) möglich, man muss nur wollen, und man wird irgendwann wollen müssen. Dann kräht kein Hahn mehr nach fossilem Kraftstoff, ich wette sogar darauf, dass irgendwann der Tag kommen wird, an dem der 0815 Otto Normalbürger reinem Pflanzenkraftstoff gegenüber fossilem Kraftstoff den Vorzug geben wird, weil der einfach besser ist.
Jaja...
1: Wenn das Erdöl irgendwann alle ist, werden wir mit pflanzlich erzeugten Kraftstoffen fahren müssen, das sei Dir versichert. Und es wird klappen - sogar besser als jetzt.
Werden wir nicht. Weil die Kapazitäten der Erde dafür nicht reichen. Du kannst-wie gesagt-rein rechnerisch auf maximal 10% Ethanol kommen. Alles darüber mag eine Zeit lang gehen-wollen das aber alle machen, geht es nicht mehr. Denn unsere Erde hat nicht die Kapazitäten, so viel Bio-Ethanol anzubauen.
2: Das "Problem" mit den Dichtungen ist in Wahrheit gar keines, denn man kann alles anpassen
Ja, man kann. Dieser 22 Jahre alte Toyota ist aber nicht darauf angepasst->es kann zu Schäden kommen.
3: Mir ging es aber auch eher um den theoretischen Vorteil
In der Theorie ist alles ganz einfach. Nur wenn man in der Praxis dann mal schaut, ist alles völlig anders. Und wenn man dann noch über den Tellerrand schaut, dann ist die Theorie völlig zu vernachlässigen.
LG
Finde es übrigens lustig, dass Du mir immer ein "Daumen nach oben" gibst, obwohl Du gar nicht meiner Meinung bist. ;)
Das hat einen ganz simplen Grund:
In den Mitteilungen bekomme ich nicht angezeigt, dass du einen Kommentar unter dieser Antwort, wo wir diskutieren, geschrieben hast----->Du auch nicht ;)
Also gebe ich den Daumen hoch, dann siehst du, dass ich einen Kommentar geschrieben habe.
So simpel ist das^^
LG
Ich sehe es auch so, weil ich immer unter "Antworten" nachschaue, dort steht alles drinnen. Aber trotzdem danke. :D
ein so altes auto würde ich NIE mit E10 betanken. bei euch hat schon das super 95 bis 5% ethanol und ist nicht grad motorschonend für so alte autos.
wenn ich in deutschland bin und tanken muss, tanke ich immer 98 oktan.
in der schweiz sind im super 95 maximal 2% ethanol erlaubt. das kippe ich hier rein.
die probleme, die ich früher in D mit meinen autos hatte, hab ich hier nicht. meine autos erreichen viel höhere motorlaufleistungen.
die paar cent, die du mit dem E10 sparst, fressen mehrverbrauch und reparaturen locker wieder auf.
übrigens - alle autos, die nicht in den freigabelisten zu finden sind, würde ich grundsätzlich nicht mit E10 betanken.
Drei Millionen Autos vertragen aber den neuen E10-Öko-Sprit nicht.
Das ist etwa jedes zehnte Auto.
Wer falsch tankt, riskiert schwere Schäden.
Dazu gehören vor allem Autos, die vor dem Jahr 2000 vom Band liefen.
Danach gibt es nur ganz wenige Ausnahmen, etwa die erste Generation der Benzindirekteinspritzer wie die FSI-Motoren aus dem VW-Konzern (Audi A3 2.0 FSI oder VW Golf 1.6 FSI), der Ford Mondeo SCi und der Mercedes C 200 CGI.
Es kann sein, dass es keinerlei Nachteile gibt.
Ich würde es mal anders herum sehen:
Ich kenne keinen Motor, wo es keine Nachteile bringt.
Mal angefangen vom höheren Verbrauch, über den Verschleiß (man kann mit nicht erzählen, dass heutige Dichtungen das alles perfekt aushalten.... Da fressen die Zusätze auch dran, nur nicht so schnell), bis hin zu dem Umweltschaden, den E10 anrichtet.
LG