Dynamo kommt nicht weit genug an den Reifen?
Ich wollte eben schauen ob das Licht funktioniert. Wenn das Dynamo dran ist gehts nicht. Drücke ich es allerdings gegen funktioniert es komischerweise. Kennt sowas jemand?
4 Antworten
Man kann den Dynamo besser einstellen. Er muss auch sehr genau eingestellt werden. Dazu muss man zuerst die Schraube lösen, mit der er befestigt ist (nur lösen, nicht abschrauben).
- Das Rädchen muss genau in der Spur im Reifen laufen, die dafür vorgesehen ist.
- Der Dynamo muss senkrecht zur Radmitte stehen. Das heißt, dass die Achse des Dynamos genau auf die Radmitte zeigt. Kann man mit einem Lineal oder eine Schieblehre überprüfen.
- Der Reifen muss schön rund auf dem Rad sitzen, das Rad selber muss gut zentriert sein.
- Den Abstand vom Rädchen zum Reifen muss man so einstellen, dass es man einen guten Anpressdruck hat, das Rädchen aber den Reifen nicht berührt, wenn er nach außen geklappt ist.
Für diese Operation braucht man Geduld und einen 10er Schlüssel, mehr nicht. Es geht um Genauigkeit.
Leider hat diese ganze Seitenläufer-Dynamotechnik noch nie etwas getaugt. Da der Dynamo nur mit einer Schraube befestigt ist, kann er leicht aus seiner Position gerammelt werden. Und bei Nässe funktioniert er sowieso nicht richtig. Dazu ist er laut und kostet ziemlich viel Kraft. Meine Empfehlung: Schraub den ganzen Quatsch ab. Es gibt andere Lösungen.
Ja. Hab ich schon ein paarmal gehabt, bei verschiedenen Fahrrädern.
Manchmal hat sich die Klemme an der Gabel gelockert. Richtung Reifen drücken und wieder festschrauben. Dabei darauf achten, dass der Dynamo nicht zwischen die Speichen kommt - nach dem Loslassen.
Bei alten Dynamos ist oft das "Reibrad" abgenutzt. Austauschen oder Gummikappe drauf. Gummikappe ist billig, hält aber max. ein paar Jahre. Wenn zu kompliziert, neuen Dynamo kaufen.
Manchmal hat sich der Blechstreifen auch verbogen. Wasserpumpenzange o. ä. nehmen und damit den Dynamo ein Stück richtung Reifen drehen. Mit den Klemmschrauben nachjustieren. Dynamo muss so stehen, dass er mit dem "Korpus" nicht in die Nähe der Speichen kommt, in "Ruhestellung" ein paar Millimeter vom Reifen weg ist (auch in Kurvernfahrten) und ansonsten möglichst fest richtung Reifen gedrückt wird.
Kann auch sein, dass sich das Drehgelenk zugesetzt hat. Rausporkeln, wo man dran kommt, und ein paar Kubikmillimeter (äh, etliche Tropfen) Öl drantun (überall, wo sich was bewegt). Wenn das nicht reicht, zerlegen, reinigen, wieder zusammensetzen.
Dass die Andruckfeder ausgeleiert ist, ist unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Zerlegen, Andruckfeder nachbiegen, wieder zusammensetzen.
Wenn die Basteleien nicht helfen (oder zu kompliziert sind), neuen Dynamo kaufen. Sind ja auch nicht soooo teuer. Sonst für ein paar Dutzend Cent eine Gummikappe kaufen.
Ok, ich war Student und hatte mehr Zeit und gutes Werkzeug als Geld.
Natürlich begrüße ich auch, dass die Alternativen für diese Reifenverschleißer inzwischen zuverlässig und bezahlbar sind.
Es gab ja gar keine Alternativen. Anfang der 90er hatte ich dann diese Dynamos, die unter dem Tretlager montiert werden und die direkt auf die Lauffläche des Reifens drücken. Leiser, liefen leichter, aber waren sehr schnell völlig verdreckt. Den ersten Shimano-Nabendynamo hatte ich auch gleich, Ende der 90er. Das erste LED-Licht erst Anfang der nuller Jahre.
Heute ist der Seitenläufer obsolete Technik von gestern. Man bekommt komplette Sets mit Dynamo, Vorder- und Rücklicht für 8 Euro und das ist schon zuviel.
Der Nabendynamo ist der wichtigste Fortschritt in der Fahrradtechnik der letzten 20 Jahre, gefolgt vom LED-Licht. Sonst hat sich nicht besonderes getan.
Klar, das kennen wohl viele :-)
Es gibt da eine wunderbare, zugleich einfache und billige Lösung: Geh zur nächsten Fahrradwerkstätte, die hat sicher eine dieser "Gummikappen", die man auf das Antriebsrad des Dynamos (also Drüberstülpen) setzen kann. So wird das Rad etwas dicker und ausserdem rutscht es nicht durch, wenn der Druck an den Reifen etwas geringer ist, sondern hat immer - auch bei Regen oder Schnee - einen guten Grip. Die Kappe nutzt sich zwar im Laufe der Zeit ab, aber 2-3 Euro alle paar Jahre sind sie 100x wert. Seit ich diese Gummikappen entdeckt habe, habe ich keine Dynamo-Probleme mehr :-))
PS: Gibt es auch via Internet, google einfach mal nach "fahrraddynamo kappe"
Das halte ich nur für eine zweifelhafte Notlösung. Wenn er richtig sitzt, funktioniert er auch oder er landet in der Tonne.
Feder zu schwach oder Anstellwinkel zu groß.
Wenn die Basteleien nicht helfen (oder zu kompliziert sind), neuen Dynamo kaufen.
Bloß nicht! LED-Batterielichterset kaufen und den ganzen Müll entsorgen. Oder gleich in eine gute Lichtanlage investieren mit Nabendynmo, LED-Lichtern, Standlicht, Einschaltautomatik und mindestens 30 Lux. Kostet aber einen Hunderter ungefähr. Batterielichter bekommt man schon für wesentlich weniger.
Die Seitenläufertechnik war schon immer Mist. Absolut untauglich für mich z. B., der das ganze Jahr über mit dem Rad an die Arbeit gefahren ist. Viel zu unzuverlässig und zu empfindlich bei Regen.
Besonders toll ist die Kombination mit Glühbirnchen im Rücklicht. Hat man es endlich hingekriegt, dass das Teil mal gut Strom liefert, brennen die Birnchen bei der nächsten Abfahrt durch.
Dass Kati Spaß dran hat, Seitenläufer zu optimieren, wage ich auch zu bezweifeln.