Dürfen Lehrer ihren Schülern sagen, dass sie zum Psychologen gehen sollen?

11 Antworten

Wenn nicht die, wer dann?

Sie ist ausgebildete Pädagogin. Da sollte er diesen Rat unbedingt befolgen.

Sie dürfte es natürlich nicht vor der ganzen Klasse sagen, aber als Lehrer, hat man auch die Aufgabe zu sehen, ob es den Schülern gut geht, sowohl physisch und psychisch. Ich vermute, dass die Lehrerin es gut meint und somit deinen Cousin helfen möchte. Natürlich, wenn die Aufforderungen des Lehrers letztendlich unbegründet sind, darf er deinen Cousin nicht zwingen und ein persönliches Gespräch mit der Lehrerin wäre vielleicht hilfreich, damit die Lehrerin aufhört und dein Cousin nicht mehr genervt ist, ich hoffe ich konnte dir helfen.

Lg

Ich gehe sogar so weit zu sagen, Lehrer sollten einen Psychologen empfehlen, wenn sie die Notwendigkeit erkennen. Lehrer sehen die Schüler am Tag länger als manch Elternteil und erleben diese im Umgang mit anderen Schülern. Sie können die Aufmerksamkeitsleistungen, sozialen Kompetenzen beurteilen. Allerdings finde ich es eine Zumutung, wenn Lehrer die Kinder selber damit konfrontieren. Je nach Alter kann das sehr überfordernd sein. Aber das Gespräch zu den Eltern suchen finde ich mehr als angebracht.

Na wenn das nicht der Job des Lehrers ist, wessen dann? Klar kann ein Lehrer so eine Empfehlung aussprechen!

Unter Lehrern bzw. Pädagogen allgemein gibt es zwar kuriose Hobby-Psychoanalytiker, die sich selbst disqualifizieren und deren Urteile zweifelhaft sind.

Aber grundsätzlich sind Lehrer auch darin ausgebildet, das Verhalten von Schülern rational zu beurteilen. Und da Schule nicht nur die Aufgabe hat, möglichst viel Wissen in kürzest möglicher Zeit zu "vermitteln", abzufragen (und vergessen zu lassen), sondern auch einen Erziehungsauftrag hat... Die Lehrerin kann sich zu sowas mit Kollegen austauschen und im vertraulichen Gespräch mit Schülern darauf hinweisen.

Der Psychologe ist vermutlich medizinisch-psychiatrisch gesehen nicht notwendig. Aber ein Psychologe kann helfen, Kinder an unser "Bildungssystem" anzupassen.

Danny4793  20.12.2020, 20:43

Vielleicht eher mal ein Gespräch mit einem jugendpsychiatrischen Facharzt. Wenn Eltern, Schüler und Arzt im Gespräch zu dem Ergebnis gelangen, dass man z.B. medikamentöse Maßnahmen versuchen kann... Das ist ein unschöne Lösung und ein Symptom von Gesellschaft und Bildungssystem, aber wenn es die schulischen Leistungen und das Verhalten verbessert, sind die betroffenen Schüler häufig selbst auch zufriedener. Einen Versuch wäre es also Wert. Und wenn Eltern/ Schüler sich dagegen entscheiden, lässt man es.

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