Dobermann als ersten hund?

6 Antworten

Gebrauchshunde sind eher weniger als Ersthunde geeignet, denn sie bringen einen Haufen "schwieriger" Eigenschaften mit sich, die in "Privathand" von lästig bis hin zu richtig gefährlich, alles werden können.

Was den Dobi besonders ausmacht, ist seine sensible, feinfühlige Art und die Eigenständigkeit trotz Will-to-please.

Dobermänner brauchen eine ganz klare, strukturierte und ruhige Führungsperson, quasi einen sicheren Hafen und das in jeder erdenklichen Situation. Hat er das nicht, trifft er selbst seine Entscheidungen und das geht immer nach hinten los.
Ist man also selbst unsicher, ängstlich oder weiß schlichtweg nicht, was man überhaupt möchte, hat man einen 40kg-Hund mit Schutztrieb, Jagdtrieb und einem enorm hohen Erregungslevel an der Leine. Wahrlich keine gute und einfache Kombi.
Genau so sieht das übrigens auch aus, wenn man jemand anderem den Dobi in die Hand drückt. Dabei ist es egal, ob das ein anderes Familienmitglied ist oder nicht.

Dann wollen Dobis eine Arbeit, eine sinnvolle noch dazu.
Hundesport in Richtung Unterordnung, Schutzhundesport, Mantrailing etc.
Ohne jegliche Aufgabe ist der Hund unterfordert und frustriert. Frustration ist beim Dobi übrigens auch nochmal so ein ganz großer, kritischer Punkt.
So ein Sport nimmt viel Zeit weg und da der Dobi eben ein Ein-Mann-Hund ist, kann man sich beim Training nicht mal eben untereinander abwechseln. Das muss (fast) alles diese eine Bezugsperson leisten.

Ich kenne wenige Dobis die bei Ersthundehaltern gelandet sind und tolle Hunde waren bzw. sind. Ich kenne aber auch mindestens genauso viele, die mit Beißgeschichte oder einfach aufgrund von Überforderung (und das dann im typischen Alter von 2/3 Jahren, wenn die Triebe erst so richtig ausgereift sind) abgegeben wurden, weil der "schöne Hund" doch unterschätzt wurde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hundehalterin

Als Familienhund ist ein Dobi eher nicht wirklich geeignet. In einer Familie möchte jeder gerne "etwas vom Hund haben". Der eine möchte Tricks mit dem Hund einüben, der andere mit ihm spazieren gehen, der nächste möchte mit ihm in die Hundeschule ....

Aber Dobermänner schließen sich ganz feste einer Person an - und die anderen Menschen innerhalb der Familie sind ihm dann ziemlich egal. Das führt häufig zu großen Enttäuschungen und oft kommt der Hund dann sogar eher zu kurz, weil die Bezugsperson meist gar nicht so viel Zeit hat.

Sehr häufig suchen sich die Hunde diese Bezugsperson auch selbst aus - und das sind im seltensten Fall die Kinder, sondern meist Vater oder Mutter. Denn auch Hunde bekommen sofort mit, wer in einer Familie "das Sagen" hat und dieser jemand scheint ihnen dann ein guter und kompetenter Führer, dem der Hund sich dann sehr gerne anschließt.

Als Familienhunde gibt es viele Rassen, die sich deutlich besser eignen.

Außerdem sind Dobermänner Arbeitshunde, die tatsächlich eine echte Aufgabe brauchen, eine Arbeit brauchen. Auch das kann in den wenigsten Familien geleistet werden.

Nein, ein Dobermann sollte niemals ein Anfängerhund sein.

Diese Rasse ist sehr sehr sensibel. Solch einer Rasse bin ich sehr selten begegnet. Sie brauchen auch eine erfahrene Haltung und Erziehung. Hier spielt Geld überhaupt keine Rolle.

Wie kann das sein, dass ein Dobermann euer erster Hund sein wird, obwohl ihr angeblich schon Erfahrung mit anderen Hunderassen gemacht habt?

Wenn man solche Rassen nicht richtig halten kann, dann viel Spaß....

Gerade wenn Kinder in der Familie sind, wäre eine andere Rasse besser. Dobermänner sind super Familienhunde, ja, aber sie brauchen, wie gesagt, eine unheimlich gute Erziehung.

Ich empfehle dir/euch, eine andere Hunderasse. Der Dobermann rennt euch nicht weg. Fangt klein an.

Hier eine Seite, die das Ganze nochmak gut zusammenfasst:

https://www.fuenftepfote.de/ratgeber/hunderassen/hunderassen-fuer-anfaenger/

Liebe Grüße.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hundehalter

nein, zudem er nicht einfach zu führen ist. Zudem leidet diese Rasse nicht unerheblich unter DCM und werden daher sehr oft nicht sehr alt.

Ein Dobermann von einem verantwortungsvollen Züchter und wenn du ein verantwortungsvoller Hundebesitzer bist und deinen Dobermann gut erziehst, dann ist das ganz toller Familenhund. Sinnvoll ist es eine Hundeschule zu besuchen.