Die Kinder von Cousinen sind meistens behindert, stimmt das?

7 Antworten

Die meisten Erbkrankheiten werden nicht dominat vererbt und können nur dann ausbrechen, wenn beide Elternteile dieselbe genetische Information für „krank“ in sich tragen und beide diese identische Information an dasselbe Kind weitergeben.

Das durchschnittliche Risiko für die Vererbung einer Erbkrankheit beträgt bei nicht blutsverwandten Partnern rund 3 Prozent, da die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass beide dieselbe kranke Erbinformation in sich tragen. 

Gehören aber beide Partner einer Familie an, in der die Erbanlage für eine Erbkrankheit vorhanden ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind von beiden Elternteilen die Erbkrankheit übertragen bekommt.

Bei Partnern, die Cousin und Cousine 1. Grades sind, liegt das Risiko für die Vererbung einer vorhandenen Erbkrankheit bei 6% (also doppelt so hoch wie bei nicht blutsverwandten Eltern) und mit einem blutsverwandten Vater–Tochter, Mutter–Sohn oder vollbürtige Bruder–Schwester bei 25%.

Bei der sogenannten Cousinenehe I. Grades stammen 1/8 der Gene von einem gemeinsamen Vorfahren: 6,25 Prozent aller Gene sind auf beiden Chromosomen identisch. Jedes rezessive Merkmal kann dann zu einer Erkrankung führen. Eine mögliche Manifestation sind Fehlbildungen.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Die Wahrscheinlichkeit ist erhöht. Aber bei weitem nicht absolut.

Es ist wahrscheinlich sogar wesentlich geringer als allgemein angenommen. Sonnst wäre es nicht legal dass Coin und Coisine heiraten.

AlexandraT01 
Fragesteller
 27.03.2022, 21:22

Ist die Wahrscheinlichkeit bei den Kindern von den Schwestern der Mutter besonders groß? Weil ich auch von einem Fall gehört habe, wo 3 von 4 Kindern schwer behindert sind/waren.

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Ich kenne eine Familie, da sind die Kinder alle recht normal.