Deutsches Schulsystem?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Bin nicht zufrieden, weil... 84%
Bin zufrieden, weil... 16%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Bin nicht zufrieden, weil...

Zu viel Gleichmacherei. Bildungssozialismus. Das bremst Talente und Überflieger und Klassenverlierer kommen schwer hinterher. Zutiefst ineffizient.

Es braucht kleinere Klassen oder zumindest mehr Spezialisierung und somit das fördern von Stärken und nicht diese krampfhafte Fokussierung, die Fehler der Schüler auszuradieren. Ein LRS-Schüler wird nie anständig schreiben können, aber hat womöglich eine mathematische Begabung.

Setzt dort an!

Safi2  18.05.2022, 16:57

Sehr gut gesagt. Ich kann dir nur recht geben!

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Bin nicht zufrieden, weil...

...es weltfremd ist. Die Prioritäten sind vor x Jahren falsch gesetzt worden und bis heute hat man es nicht geschafft, dies zu beheben.

Zudem halte ich Föderalismus im Schulsystem für sinnlos. Man sieht ja, wozu das führt. Es wird an den falschen Stellen gespart. Ich persönlich mag intakte Gebäude! Container sind, naja...speziell. Fließend Wasser, Strom, Heizung, Wlan - in dem allermeisten deutschen Haushalten Standard, in deutschen Schulen nicht unbedingt.

Womit ich zufrieden bin ist, dass alle Kinder in Deutschland zur Schule gehen können (müssen). Wobei ich das System von Österreich (Bildungspflicht) auch nicht so schlecht finde.

Nur finde ich es nicht schön, dass immer von "kostenloser Bildung" (sinngemäß) gesprochen wird. Dabei werden viele kostspielige Faktoren vergessen: Hefte, Hefter, Gepäckstück (Rucksack, Tasche o.Ä.), Schreibmaterialien, Schulbücher (ja, in manchen Bundesländern kann man die ausleihen, aber selbst das kostet dann Geld), Laptop/Computer/Tablet (eben irgendwas, mit dem man Powerpoints machen oder allgemein recherchieren kann).

Fazit: Das Schulsystem verdient aus meiner Sicht die Note 4-.

Ha100  18.05.2022, 16:51

Im Vergleich zu manch anderem guten Schulsystem in anderen Ländern übrigens nicht mal mehr die 4-. Die 4- gebe ich nur noch, weil das jetztige Schulsystem besser ist als gar keins.

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Bin zufrieden, weil...

Wirklich schlecht finde ich (Jahrgang 1990, Mittlere Reife 2007) das deutsche Schulsystem eigentlich nicht, zumal ich selbst dadurch auch keine Nachteile erhalten habe ... man muss nicht alles zerreden; man muss nix beschönigen, aber auch nicht schlecht machen.

Als zunehmendes Problem jedoch sehe ich die Kultusministerien und den Faktor an, dass da oft völlig überalterte Ministerien bestehen mit Leuten, an denen die Realität der letzten sagen wir 20-30 Jahre mehr oder weniger vorbeigezogen ist ... was man ihnen aber nicht mal "verdenken" kann, da sie in ihren Bauten mehr oder weniger von der Realität in den Schulen auf dem Land abgeschirmt sind.

Grundsätzlich lernt man schon genügend, aber leider oftmals zu wenig von dem, was man später wirklich brauchen kann --------> Dinge wie Steuerrecht, Infos über Versicherungen, Wirtschaft, Politik, gesellschafts- und volkswirtschaftliche Zusammenhänge ... einfach alles was unter Allgemeinwissen fällt, lernt man meiner Ansicht nach nicht im brauchbaren Umfang. Genau da sollte man anknüpfen!

Man sollte diesbezüglich auch ruhig drüber nachdenken, komplizierte Mathematik/Algebra, die kaum jemand später wieder in der Tiefe braucht, oder anspruchsvollste Geometrie in der Oberstufe etwas eindämmen und auch lateinische Namen für Fälle der deutschen Sprache usw. etwas kürzer treten zu lassen, um vielleicht mehr allgemeinbildende Werte zu erklären! Ich wäre dahingehend sogar für ein verpflichtendes Extra-Fach namens "Allgemeinbildung" und für einen wirklich fundierten Informatik-Unterricht, der auf alle wichtigen Officeprogramme abzielt. Denn die braucht man mittlerweile in jedem Beruf. Mit Gedichtinterpretationen, Kenntnissen über anspruchsvolle geometrische Berechnungen oder komplizierten biologischen Prozessen kannst du später wenig anfangen, aber Officeprogramme, rechtliche Themen und Ähnliches braucht man und da kann sich auch die Schule nicht drauf verlassen, "dass man das mit den Jahren irgendwie so lernt". Ich habe volles Verständnis dafür, dass die Schule nicht alles lehren kann, aber man sollte den Stoff mal auf Zukunftsfähigkeit überprüfen. Vieles wird noch im weitesten Sinne wie vor 20-30 Jahren gelehrt, aber die Uhren blieben halt nicht stehen.

Ebenso kommt meiner Meinung nach das Thema "Berufsorientierung" oft viel zu kurz. Viele wissen nicht, was sie werden können oder sollen, kennen ihre Möglichkeiten nicht, sind nur unzureichend über Ausbildungsberufe aufgeklärt und sind völlig planlos zum Ende ihrer Schulzeit - viele holen nur deshalb das Abitur nach, weil sie nicht wissen, was man sonst machen soll. Schon zu meiner Zeit war die "Berufsorientierung", damals 2005 in der Realschule als BORS thematisiert, trotz eines engagierten Lehrers ein Fall zum in der Pfeife rauchen. Und das, was sich Berufsberatung nennt ist zumindest im Falle der Arbeitsagentur ein schlechter "Beamtenwitz" im wahrsten Sinne des Wortes und hilft auch nicht.

Problematisch ist unter Umständen auch der Aspekt, dass das deutsche Schulsystem im Ganzen eher auf die Faktoren ausgerichtet ist, die Mädchen besser können: Stillsitzen, ruhig sein, aufmerksam sein, freundlich wirken. Deswegen könnten Jungen benachteiligt werden - auch durch den inzwischen allzu hohen Anteil weiblicher Lehrkräfte.

Wechselfreund  18.05.2022, 16:35

In vielen Dingen sehe ich es wie du. Allerdings meine ich, dass die Schule nicht alles direkt ansprechen kann, was für jeden individuell im späteren Leben mal wichtig werden kann. Komplexe mathematische Aufgaben sehe ich daher als Trainingsfeld: Wer übt, damit klar zu kommen kann sich später die für ihn auftretenden Probleme besser selbst erschließen.

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Bin nicht zufrieden, weil...

viele kinder und jugendliche kritisieren das schulsystem, das zurecht! denn Schule tut heute noch genau das, wofür sie mal gegründet wurde: Menschen zu erziehen, die möglichst widerspruchslos der Obrigkeit folgen. Wir sollen die veröffentliche Meinung akzeptieren und glückliche Konsumenten werden. Das sagt heute natürlich niemand mehr. Aber man tut schon bei den Jüngsten alles dafür, dass dies eintritt. Zum Beispiel: in dem bei einer gestellten Rechenaufgabe nicht nur das richtige Ergebnis zählt. Nein, die Aufgabe wird erst dann mit einer guten Note belohnt, wenn auch der vom Lehrer vorgegebene Weg gewählt wird. und ich bin der meinung dass das zumindenst die derzeitige reguerung sehr ausnutzt! die lehrer machen den lehrplan nämlich nicht selber! warum ist es denn so, dass kleine Kinder noch voller Begeisterung Neues lernen und unglaublich wissbegierig und voller Energie und Freude sind, aber sobald sie ein paar Jahre die Schule besucht haben irgendwie abgestumpft, leer und eher freudlos wirken?

die kreativsten und intelligentesten schüler werden in diesem schulsystem zu arnungslosen, nichtshinterfragenden robotern erzogen und da helfen auch handys mit internet nicht wenn wir es nicht als hilfsmittel nutzen können! wieso muss ich wissen, wie man das volumen der sonne ausrechnet, währent ich mich frage, wie ich mich gegenüber anderen durschsetze? es tut weh, zu zu sehen wie es die Schule schafft, die spannendsten Themen auf das Auswendiglernen von ein paar unnützen Trivialfakten, mit denen man höchstens noch in Quizshows punkten kann, zu reduzieren. was vor 5000 Jahren irgendwo in Ägypten passiert ist, bringt, besonders in Zeiten der schnellen Informationsbeschaffung durch das Internet, niemandem irgendwas. Jedes Kind wird mit der Lust am Lernen und Entdecken geboren. Diese für das 21. Jahrhundert unglaublich wichtige Eigenschaft wird ihm jedoch wenn es in die Schule kommt nach und nach ausgetrieben, indem es als Objekt behandelt wird, und das ist absurd! Und dann wird sich noch darüber beschwert, die Schüler wären "faul" und "wollten nichts lernen". Kein Wunder, wenn sie im Unterricht nur Probleme lösen, die es ohne ihn gar nicht gäbe und ihnen jede Stunde eingeredet wird, sie wären "zu langsam", wenn sie eine Aufgabe nicht in der vorgegebenen Zeit abgeschlossen haben. dass die schule nichts mit lernen zu tun hat versteht niemand. wie denn auch wenn einem ständig das gegenteil eingeredet wird? was man in der schule tut ist pauken und büffeln, nicht lernen! Wir müssen uns endlich von der absurden Vorstellung verabschieden, dass diese Unterrichtvollzugsanstalten, die wir vollkommen irreführend Schulen nennen, Wissen vermitteln müssten. du musst dich für den lehrer verstellen. was ich mit verstellen meinte ist z.b dashier: aufgabe: was ist deine meinung zu dem bild. Die ehrlichste Antwort zu dieser Aufgabe wäre vermutlich, »Ich habe keine Meinung zu diesem Bild.« Wenn alle Kinder und Jugendlichen in der Schule immer das sagen würden, was sie denken, dann hätten die Lehrer längst mit ihrem anmaßenden Verhalten aufgehört, von den Schülern etwas zu verlangen, was die nicht tun wollen. in der schule gibt der lehrende dem lernendem aufgaben aber es sollte genau andersrum sein: der lehrnende gibt den lehrendem eine aufgabe, z.b in form einer frage die mit dem interessen des lernendem zu tun hat. so funktioniert das lernen! auch muss man sich mit themen ausseinander setzen die einem garnicht interessieren und so hat man nur wegen einem fach später keine chancen mehr. dass man in Deutschland auch noch entmündigt und dazu genötigt wird, dieses Schulsystem zu durchlaufen und am Ende dann noch so getan wird, als hätte der Staat den Menschen etwas Gutes getan, ist wirklich das allerletzte! deutschland ist der bezeichnung "freier staat" meiner meinung nach nicht würdig! und wenn das Schulsystem doch so gut ist, warum braucht man dann einen gesetzlichen schulzwang? Warum würden nur so 20% der kids in die Schule gehen wenn es keinen schulzwang gäbe? warum wird ein kind als krank abgestempelt und mit aller kraft versucht es um zu "programmieren" (z.b durch psychotherapeuten) wenn es versucht sich gegen die schule zu wehren weil er der meinung ist er braucht sie nicht? Merkst du was?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – schule macht menschen kaputt und zu ahnungslosen robotern

Solche Fragen tauchen immer wieder auf. Zunächst einmal findet die Mehrheit es schlecht. Wenn es aber um konkrete Punkte geht, die zu ändern sind, läuft z.T. vieles in unterschiedliche Richtungen.

Es ist sicher nicht optimal, könnte sich aber "verschlimmbessern".