Der Freund meiner Tochter (17) lügt und ist ihr nicht treu! Was sollen wir als Eltern nur tun?

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Nein, du bist nicht der Gute. Aber du kannst der Gute werden, wenn du versuchst, deiner Tochter so zu helfen, wie es aus ihrer Sicht gut ist und nicht so, wie aus deiner. Selbst wenn du ihn für charakterlos hältst, ist sie es, die sich für oder gegen ihn entscheiden muss. Liebe ist ein schwieriges Thema und ist nicht rational.

Frage dich, warum sie aus deiner Sicht "mit offenen Armen in ihr Unglück" rennt. Die Situation sieht doch so aus, dass sie ihn scheinbar liebt, er Mist gebaut hat und sie aber ohne ihn viel unglücklicher war als mit. Trennt sie sich jetzt mit Gewalt aus rationalen Gründen von ihm, ist sie wieder lange Zeit richtig unglücklich. Ist sie mit ihm zusammen, mag das ihr ein bisschen schaden, aber es kann unter Umständen besser sein, weil sie entweder wirklich glücklich ist/wird oder aber in der Beziehung lernt, wie er wirklich ist. Dann wird sie sich irgendwann von selbst trennen.

Verstehe das nicht falsch: Es ist gut möglich, dass die Beziehung von außen betrachtet unsinnig ist und von ihr beendet werden sollte. Aber deine Tochter sieht ihre eigene Beziehung aus einer anderen Perspektive als du, und auf ihre Sichtweise kommt es an.

Salgi  11.09.2010, 19:49

DH für die, meiner Meinung nach beste Antwort!

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Es ist schwierig zu sehen, wie die eigenen Kinder Fehler begehen...zumindest beurteilen wir Eltern das Verhalten als Fehler. Ich denke um das Vertrauen zu bewahren ist es wichtig, den Kindern Mut zu machen, eigene Entscheidungen zu treffen, ihren eigenen Weg gehen zu lassen aber auch mit Konsequenzen leben zu müssen. Ich lasse meine Kinder (19,21) gewähren, antworte ehrlich auf alle Fragen, aber ohne zu verurteilen und stelle ihnen immer frei zu tun, was sie für richtig halten mit der Zusage immer für sie da zu sein und zu helfen, soweit es in meiner Macht liegt. Deine Tochter spricht vermutlich wenig mit Dir, weil sie ihr Gesicht nicht verlieren will..den Jungen noch liebt, aber es vor Dir nicht eingestehen kann. Du könntest ihr sagen, dass Du es akzeptierst, sie ihr Glück versuchen kann und Du für sie da bist, wenn es schief geht... denn letztendlich macht sie eh was sie will, auf die "Vertrauensmethode" kannst Du Dir sicher sein, dass sie Dir gegenüber ehrlich bleibt und das ist Deine Chance ihr da zu helfen, wo sie Hilfe braucht..natürlich immer in machbarem Rahmen. Viel Erfolg dabei!

Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst. Aber diese Erfahrung wird sie wohl selber machen müssen, davor kannst du sie nicht schützen.

Je mehr du dich einmischst, umso trotziger wird sie. Und dann wird sie sich möglicherweise erst wieder mit ihm einlassen (Ich spreche aus Erfahrung, ich war auch mal in dem Alter).

Rede viel mit deiner Tochter, aber dränge sie zu nichts. Sag ihr ehrlich, du machst dir Sorgen, und sag ihr, dass du für sie da bist, wenn sie dich braucht.

Aber zeige ihr auch, dass du ihr vertraust, dass sie weiß was sie tut.

Der Schmerz bei deiner Tochter ist einfach noch viel zu Groß. Sie ist wütend, aber sie liebt ihn immernoch. Schonmal von den 4 Phasen einer Trennung gehört? Kannste mal googlen wenn du möchtest...

Von daher, wie wäre es mit gemeinsamen Familienausflügen? Oder sie soll einfach mal auf Partys oder was mit ihren Freundinnen machen, bietet ihr doch an sie gemeinsam mit einer Freundin zum shoppen in eine andre Stadt zu fahren und mach dir nebenbei nen schönen Tag mit deiner Frau?

Tu alles dafür, dass sie einen neuen kennenlernt und nicht mehr so viel über ihn nachdenkt. Überlaste sie jetzt aber nicht noch mit Schule, ich denke es ist normal dass man einfach dann eine Zeit lang etwas nachlässt...

Alles Gute und vor allem Glückwunsch, dass das Verhältnis zu deiner Tochter so gut ist, von meinem Vater könnte ich das NIE behaupten...

Misch dich aber nicht so offensichtlich bei deiner Tochter ein, denn auch sie muss lernen ihre eigenen Erfahrungen zu machen, doch bringe sie nebenbei "auf den richtigen Weg"

MissSuperbrain

Hallo bin etwas spät dran, ich finde das Du ein guter Vater bist. Nur mit 17 ist deine Tochter fast erwachsen, haben ja eh viele schon vor mir gesagt. Das Du das nicht gut finden kannst, ist ja logisch. Aber ich finde nicht das es stimmt, sie muss halt ihre eingenen Erfahrungen machen. Aber in dem Alter macht es kaum Sinn mit ihr zu streiten darüber. Das ist nicht einfach da ruhig mit der Tochter zu reden und zu fragen wieso hängst Du noch an Ihm, ohne das es sich so anhört, lass es sein, sondern es sollte sich so anhören das es Dich wirklich interesiert warum Sie so empfindet. Es kann Dir helfen wenn Du den Frust bei einem Freund loss wirst, und so ihr besser zuhören kannst. Den eigentlich hat sie ja nimand dem sie mehr vertrauen kann wie Dir. Doch spürt Sie das Du sie hier nicht ernst nimmst, und wer hat das schon gerne, und erst recht nicht bei Liebesangelegenheiten. Eines siehst Du richtig der Weg mit dem Streit führt nicht zum Ziel. Aber den Weg des zuhören und ernstnehmens und eben nicht zu Antworten, auch wenn es stimmen sollte was Du denkst. Sondern Sie einfach ernst zu nehmen, mit dem Risiko das sie fehler macht. Doch dann kann sie wenn sie eben selber bemerkt das es nicht gut ist mit dir Reden, weil Du eben zuhören kannst. Und Du musst auch innerlich bereit sein sie so ernst zu nehmen, das Du ihr Standpunkt wirklich akzeptierst, heucheln hilft hier gar nichts. Vieleicht eher unwahrscheinlich kann es dann sein das sie nicht nur erzählt, sonder Dich sogar fragt. Wenn Du das Glück haben solltest das diese geschieht. So sage ihr nicht was sie zu Tun hat, sondern das es dich schmerzt wenn sie Wege geht bei denen sie sich schmerzt. Und Dir das halt zu schafen macht. Denn das ist Ehrlich und stellt ihre Entscheidung nicht in Frage, zeigt aber das es Dich aber eben zu schaffen macht wenn sie leidet. Das das sehr schwer ist ist mir klar, und wenn es nicht auf anhieb klappt, einfach dran bleiben und auch Deiner Tochter gegenüber zugeben das es nicht so gelaufen ist wie Du das wolltest. Wir sind auf einem Weg und nicht perfekt, und ehrlichkeit ist eines der Kostbaren Güter die wir gegenüber unseren grossen Kindern (Jungen Erwachsenen) haben. Alles Gute. Erwin