Deflationspolitik von Brüning?
Der damalige Reichskanzler Brüning betrieb eine sogenannte Deflationspolitik, die zu massiven Kürzungen im Sozialbereich und zu Steuersenkungen der Unternehmen führte. Diese Politik, so behauptet er später in der Bundesrepublik, hätte langfristig die Krise überwunden. Wäre dies eine realistische Option gewesen?
Ich brauche speziell zu dieser Frage eine Antwort, ist sehr Wichtig, würde mich echt freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könnt :)
1 Antwort
Hi,- Brüning betrieb keine "Deflationspolitik" sondern die Deflation war das Ergebnis seiner Spar-, heute würde man sagen seiner "Austeritätspolitik" - also dem extremen Herunterfahren staatlicher Investitionstätigkeit in Kombination mit Kürzungen für die Menschen mit entsprechenden Abschwungwirkungen für den binnenkonjunkturellen Bereich einer Volkswirtschaft.
Brüning war sozusagen der "Extrem-Schäuble" der Weimarer Republik und der "Schuß ging nach hinten los". Das Ergebnis war Deflation.
So ist das eben. Wenn eine Medizin mehr schadet als nutzt wird es durch ein "Noch Mehr" alles andere - nur nicht besser.
In Kurzübersicht - Wiki:
"Unter Deflation versteht man in der Volkswirtschaftslehre einen allgemeinen, signifikanten und anhaltenden Rückgang des Preisniveaus für Waren und Dienstleistungen. Deflation entsteht, wenn die gesamtwirtschaftliche Nachfrage geringer ist als das gesamtwirtschaftliche Angebot (Absatzkrise). Deflation tritt üblicherweise zusammen mit einer Depression auf."
Gruß